Ich war zum Zeitpunkt meiner Aufnahmeprüfung 28 und habe mir schon einiges anhören dürfen - Kurzfassung: 'Sie sind zwar gut genug, aber Sie sind uns zu alt.'
... "Wir wissen ja nicht, wie weiterentwicklungsfähig Sie noch sind" - was meinst du, was du mit über 40 zu hören bekommst?...
Du hast dich genau wie ich damals durch die vielen Seiten der Aufnahmeprüfungsbedingungen durchgelesen und herausgefunden, dass es so viele Hochschulen mit Altersbegrenzung gar nicht gibt - aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass es bei vielen diese Grenze zwar nicht offiziell in den niedergeschriebenen Regelungen, dafür aber sehr wohl quasi inoffiziell in den Köpfen der Aufnahmeprüfungskommission gibt. Ganz klar und hundertprozentig sicher. In der Aufnahmeprüfung musst du die Leute davon überzeugen, dass sie dich unbedingt nehmen müssen - aber umgekehrt, wenn sie davon überzeugt sind, dass sie dich auf keinen Fall nehmen sollten (z.B. wenn du schon über 40 bist), dann wird sich das sofort 1:1 in der Bewertung widerspiegeln.
Der typische Weg, den man gehen sollte und den ich auch gegangen bin dank der Hinweise hier im Forum, ist, deutlich vor den Aufnahmeprüfungen Hochschulprofessoren an verschiedenen Hochschulen vorzuspielen und sich eine Einschätzung zu holen. Wenn ein Prof dich haben möchte und deine Aufnahme befürwortet, ist das schonmal sehr gut, aber auch noch keine Eintrittskarte. Dafür schreibt man Professoren direkt persönlich an, schildert seine Situation und bittet um einen Vorspieltermin. Ich kann dir nur sagen, dass sie damals bei mir schon kritisch waren mit 28, aber ich befürchte, wenn du dich mit über 40 meldest, wird dir nicht mal einer antworten oder aber du bekommst sehr deutlich gesagt, dass du das vergessen kannst.
... Falls du nach Ende des Erststudiums nicht älter bist als 29 oder 30, könntest du es versuchen. Aber wisse, dass du dann dementsprechend mehr können musst als die anderen Bewerber.
Liebe Grüße,
Partita