LMG
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1. ) Teresa Carreno: Ich empfehle langsames üben bei genauester Beachtung jeder Einzelheit.
2. ) Egon Petri: Langsames Üben garantiert nicht für Konzentration, aber Konzentration – besonders wo sich Probleme stellen – bedingt langsames Üben.
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3. ) Das bedeutet wohl, keine dedizierten Technik-Übungen... es geht vermutlich schneller, wenn ich technische Hürden gleich an einem konkreten Stück überwinden lerne, als mittels Übungen, die ich später nie spielen werde.
Hi Dreiklang,
zu 1: Da widerspreche ich auf keinen Fall ... ;)
zu 2: Bei Petris Aussage ist zusätzlich dazu, dass er Recht hat, zu bedenken, was ich früher mal erwähnte: Petri, als auch Gieseking, hatten solch unglaubliche visuelle Fähigkeiten, dass sie schwierigste Werke OHNE sie am Klavier zuvor ausprobiert zu haben, beispielsweise auf Zugfahrten aus den Noten im Kopf lernten und dann abends im Konzert auswendig vortragen konnten. Petri - und auch Gieseking waren sich aber sicher bewusst, dass diese Fähigkeiten nicht jeder hat - aber man kann Fähigkeiten auch durch geeignete Methoden erwecken und / oder günstig beeinflussen. Denkt an Libermanns Methode, die ebenfalls auf "Blaupause / Konzept zunächst OHNE Instrument durch LESEN entwickeln." setzt und baut.
3. ) Ja, das bedeutet es wohl. Das stimmt. Und wird mehrfach vertreten ( Leimer-Gieseking, und Libermann ). Bedeutet aber für viele, so könnt ich mir vorstellen, ein Brechen mit vorherigen Übeweisen oder Anweisungen. Daher bleibts für viele nicht leicht "greifbar", dieser Ansatz. Diskutiert hatten wir das ebenfalls schon, beispielsweise in "Libermann: Practicing, II"
Zu bedenken wäre also, wie gesagt, dass für manche Leute bestimmte Übeweisen vielversprechender sind, als für andere, jede sollte auf die Fähigkeiten Einzelner zu passen.
LG, Olli !