Rehi Sorell,
mhh...das klingt aber nicht so gut, vor allem das hier:
Die rechte Hand ist total kaputt....
Also erstmal auf JEDEN Fall wünsche ich Dir: GUTE BESSERUNG ! Drücke Dir alle Daumen, dass es wieder besser wird und die Schmerzen vielleicht ganz aufhören !
Zum grundsätzlichen Problem würde ich sagen, dass es EIGENTLICH ja nicht das Problem für Klavierhersteller sein sollte, kleinere / schmalere Tasten zu verbauen oder vielleicht am Tastenabstand noch ein bisschen was "rauszukitzeln".
Aber wie ich aus dem Link entnahm, sind die Klavierfirmen aus irgendwelchen Gründen vielleicht gar nicht so erpicht darauf, das zu machen. Jedoch sollte die Möglichkeit einer Spezialanfertigung für Leute, die es wirklich benötigen, IMMER bestehen, meines Erachtens.
Man erzähle mir nicht, dass das nicht geht, denn auch Cembalos haben (aus irgendwelchen, mir schleierhaften Gründen) kleinere und schmalere Tasten. Warum, könnte man fragen, sind die (zumindest bei den mir bekannten Cembalos) nicht genauso wie beim Klavier ? Oder reicht das technische know how da nicht aus ? Und ganz genauso muss es auch möglich sein, bei Bedarf schmalere in Klavieren zu verbauen.
Die Probleme, die bei manchen Stücken da sind, habe ich gesehen, siehe Ligeti-Thread, oder Skriabin-Frage.
Die genannten Stellen SIND DEFINITIV für KLEINE HÄNDE nicht ohne Tricksen greifbar. Dazu: Wenn es nur mal so EINE Stelle wäre, wärs ja noch machbar, mit "arp" oder anderen Tricks. Wenn ganze Stücke aber NUR sowas ansetzen, würd ich es wie gesagt weglegen. Wobei, bei der Campanella, die Du erwähnst, find ich, dass es insgesamt noch "handgerechter" zugeht, als bei den Dingern von Skriabin, und Liszt hätte BESTIMMT nichts dagegen, wenn man "arp." anwendet, falls man was nicht greifen KANN.
Meine Frage - nicht vergessen, bin nur Laie - an Dich wäre:
Du sagst, Du kannst die 9 greifen. Wie bist Du vorgegangen bei den HARTEN KLAMOTTEN, die EIGENTLICH eine höhere Spannweite erfordern ? Hast Du versucht, in diesen Fällen die Griffe "von oben" zu spielen, also AUF die tasten DRAUF, UND dabei versucht, unter allen Umständen NICHT zu "arpen", oder anders zu tricksen, oder hast Du versucht, die (weißen) Tasten eher VORNE zu erfassen, mit flacher Hand ?
Es könnte auch ne "Kopf"-Sache sein, wenn man UNBEDINGT den Griff oder die Griffe schaffen will, verkrampft man VIELLEICHT. Aber das weißt Du bestimmt viel besser, und da Du Klavierlehrerin bist, hast Du das bei Deinen Schülern bestimmt
auch oft gesehen..hmm.. .
Im Endeffekt, wenn ein Stück "schädlich" ist, hilft also meines Erachtens nur Tricksen (bei zu kleinen Händen) - oder das Stück weglegen.
Hab mich früher, da konnte ich GERADE SO eine Oktave greifen, immer GEÄRGERT über Mondschein, Satz 1..auch an DER Stelle musste ich damals "arpen" ;) ... zum Glück wurde ich etwas größer, später, und kann jetzt c-e.. und was darüber hinausgeht, wird getrickst, oder arpeggiert, oder als "Vorschlag" gespielt, denn die Komponisten machen ja AUCH, was sie wollen. Und wenns mich zu sehr nervt oder gar zu weite Abstände auch noch mit DISSONANZEN gepaart sind - fliegt das Ding in die Ecke ;)
Also: KOPF HOCH, liebe Sorell !! Das was stört, und nervt, und schadet, muss: verschwinden - oder ausgetrickst werden !
Liebe Grüße, Olli !
Nachtrag: Werde nochmal bei Libermann schaun, ob der was dazu gesagt hat. Wenn ich was finde (oder auch nicht), schreibe ich es rein. Geht aber erst heute Abend, muss gleich weg. LG, O. !