Wie optimiert man die Lerngeschwindigkeit?

NewOldie, das klingt ja sehr interessant! Wie setzt du denn die 20-Minuten-Einheiten ein? Oder bedeuten die, dass du nie länger als 20 Minuten hintereinander übst?




... und was ist, wenn du in dieser Woche das jeweilige Problem noch nicht bewältigt hast? Greifst du es später noch mal auf?

Schönen Gruß

Eva

Hi, Eva

20 Minuten ist für mich die längste Übe-Einheit, die ich mit einem "Problem" verbringe.
Danach erfolgt ein Wechsel der Sichtweise, falls ich am gleichen Stück weiterarbeiten möchte.

Beispiel gestern:

Ein Stück hat links ziemlich fiese Akkordwechsel, rhythmisch aber sehr einfach.
Rechte Hand spielt dazu ternär (also Swing-Rhythmus) mit Akzentverschiebungen zwischen "on-off" beats.

Allein die linke Hand könnte ich jetzt stundenlang üben. Bringt mir aber nix.
Also Timer auf 20 Minuten stellen und linke Hand die Akkorde separat üben.
Dann 20 Minuten rechte Hand spielen und links die Viertel als Takt auf dem Knie klopfen. Dann auf 2/4 klopfen.
Nach 20 Minuten ist Schluss. Ohne wenn und aber...:p
Danach 20 Minuten links nur die Grundtöne spielen und rechts dazu 4 Takte aus dem Stück.

Das war dann eine Stunde Üben in drei Einheiten von 19.00 bis zur Tagessachau.


... und was ist, wenn du in dieser Woche das jeweilige Problem noch nicht bewältigt hast? Greifst du es später noch mal auf?


Um 23:00 habe ich mich dann noch mit meinen 7x7 Problemchen beschäftigt.

Da ich wenig Zeit hatte, habe ich nur 5 Probleme bearbeitet und auch die 7 Minuten nicht immer ausgeschöpft.
Ein Problem, welches eigentlich verfallen wäre, habe ich oben gestrichen, und unten wieder auf die Liste gesetzt.

Ich versuche meine eigenen Regeln immer mit gesundem Menschenverstand (GMV-Richtlinien:D) auszufüllen.

Stücke, die ich locker spielen kann oder Improvisationen spiele ich ohne Zeitlimit.

Das Wichtigste für mich:

- a.) bevor ich anfange zu üben, mache ich einen kurzen Plan im Übeheft. Dauert nur wenige Minuten.
- b.) kurz und abwechslungsreich, aber "täglich" üben ist besser als lang und nur 1x die Woche.
- c.) Kontinuierliche Aufzeichnungen (Stichworte) im Überheft="Laborjournal" helfen, den Überblick zu behalten.

Lieber Gruß, NewOldie
 
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ich (ausnahmsweise) übrigens auch nicht... ich sehe nur jemand, der versucht, einen konstruktiven Beitrag mit neuen Aspekten zu leisten (und sich dazu die Mühe eines Posts macht). Was ist so verkehrt daran, den Gedankenanstoß zu geben, daß letzten Endes vielleicht der ganze Körper am Klavierspielen beteiligt ist...? Vielleicht muß man sogar "mit dem ganzen Körper" und "mit seinem ganzen Geist" klavierspielen...? Ich werd' das gelegentlich mal ausprobieren

@NO

ich muß schon sagen, Respekt, mit welch' durchdachter Systematik Du ans Klavierüben gehst. Wenn ich ehrlich bin, bei mir gibt es diese "Mikroeinheiten" auch oft, mehrere am Tag und meist in die Nacht hinein. Auch morgens vor der Arbeit übe ich immer - ohne Klavierspiel beginnt bei mir kein Tag... :D

Schöne Grüße,
Dreiklang
 
ich (ausnahmsweise) übrigens auch nicht... ich sehe nur jemand, der versucht, einen konstruktiven Beitrag mit neuen Aspekten zu leisten (und sich dazu die Mühe eines Posts macht). Was ist so verkehrt daran, den Gedankenanstoß zu geben, daß letzten Endes vielleicht der ganze Körper am Klavierspielen beteiligt ist...? Vielleicht muß man sogar "mit dem ganzen Körper" und "mit seinem ganzen Geist" klavierspielen...? Ich werd' das gelegentlich mal ausprobieren
ich fand den versehentlichen Wortwitz (Gliedmasse statt Gliedmaßen) sehr komisch: man benötigt weder des Gliedes Masse noch Maße zum Klavierspielen :D:D - und was den Aspekt des ganzen Körpers betrifft, so verfügt dieser über etliche Bestandteile, die beim Klavierspielen nun wirklich nicht eingesetzt werden (z.B. die Augenbrauen, die Behaarung, der nabel u.v.a) :D:D
 
Hi rolf,


ich fand den versehentlichen Wortwitz (Gliedmasse statt Gliedmaßen) sehr komisch:

ich bin sicher kein guter Rechtschreiber, aber deinen Wortwitz verstehe ich trotzdem nicht.

Es gibt das Wort die Gliedmaße, siehe hier:

duden.de: Gliedmaße

allerdings mit ß geschrieben. (Witzigerweise ist die URL mit gliedmasse geschrieben. Das finde ich jetzt witzig.)

Mit dem Folgenden bin ich mir unsicher:
Ich habe noch gelernt, dass man prinzipiell das ß, wenn man es durchgängig macht, durch ss ersetzen kann. Du kannst alle meine Posts durchforsten (musst du aber nicht), dann wirst du feststellen, dass ich durchgängig das ß durch das ss ersetze (bis auf wahrscheinlich wenige Ausnahmen). Das liegt daran, dass ich in einem internationalen Umfeld arbeite und da gewöhnt man sich die "komischen" deutschen Sonderzeichen irgendwann ab.

Ich fand jedenfalls deine Reaktion nicht sehr nett (und ein bischen seltsam).

Gruß
 
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Ich habe diese Regel damals als faschistisch empfunden und weitestgehend ignoriert xD
 
Ich habe noch gelernt, dass man prinzipiell das ß, wenn man es durchgängig macht, durch ss ersetzen kann. Du kannst alle meine Posts durchforsten (musst du aber nicht), dann wirst du feststellen, dass ich durchgängig das ß durch das ss ersetze (bis auf wahrscheinlich wenige Ausnahmen). Das liegt daran, dass ich in einem internationalen Umfeld arbeite und da gewöhnt man sich die "komischen" deutschen Sonderzeichen irgendwann ab.

Lieber Bachopin,

wenn schon, dann sei bitte sauer auf *mich*. Aber deine wunderbare Steilvorlage konnte ich nicht unverwandelt lassen. Niveaulos? Vielleicht. Entschuldigung.

Aber wie, bitteschön, soll denn ein "internationales" Berufsumfeld als Legitimation für Rechtschreibfehler herhalten? Oder zur Sprachverstümmelung?
 
Hi schmickus,

ich weiss, dass das manchmal "komisch" aussieht, wenn man durchgängig mit ss schreibt.

Aber zeige mir, dass es ein wirklicher Rechtschreibfehler ist. Das glaube ich nämlich nicht. Allerdings bin ich mir da unsicher. Das muss ich zugeben.

Was macht man zB, wenn die Tastatur oder der Zeichensatz gar kein ß hat?
Ich denke, dann ist ss korrekt.

Gruß
 
Ach Bachopin,

ich bin sicher kein guter Rechtschreiber, aber deinen Wortwitz verstehe ich trotzdem nicht.
(...)
Ich fand jedenfalls deine Reaktion nicht sehr nett (und ein bischen seltsam).

ich glaube, du stehst gerade völlig auf der Leitung … :D

Nach den aktuellen Rechtschreiberegeln gilt:

- das „ss“ folgt auf einen kurz gesprochenen Vokal.
Tasse, Klasse, Hass, nass, Riss, wissen, Ross, Koloss, Nuss, Kuss.

- das „ß“ folgt auf einen lang gesprochenen Vokal:
Straße, vergaß, groß, Kloß, Floß, Fuß, Ruß

Deswegen unterscheiden sich die Gliedmaßen von der Gliedmasse (sprich: Glied-mas-se) schon recht erheblich.

Jetzt klar? Oder muss man noch deutlicher werden:
Die Empfehlung ist für den weiblichen Teil der Clavio-Leserschaft ungeeignet … :D

Liebe Grüße,
Nuri
PS: Nun hast du „Gliedmassen“ daraus gemacht. Gewagt, gewagt :D:D
 
ß darf nur durch ss ersetzt werden 1) in der Schweiz 2) bei GROSSSCHREIBUNG 3) wenn der verwendete Zeichensatz den Buchstaben ß nicht enthält.

Details hier:

ß
 
zum Thema

Ich denke, daß eine Optimierung der Lerngeschwindigkeit nur mit einem wirklich guten Klavierlehrer möglich ist und - nachdem was ich bisher gelesen habe - ist das nicht gerade jemand, der den Unterricht auf die Schaum Schule stützt. Der Unterricht sollte individuell auf den Schüler zugeschnitten sein, dazu gehört auch die Auswahl von passenden und musikalisch hochwertigen Stücken. Wer mit Stücken zweifelhaften Niveaus arbeitet wird wohl automatisch Zeit verplempern.

Grundsätzlich finde ich es wichtig darauf zu achten, daß Gehörbildung, Harmoniekenntnisse, die Entwicklung einer guten Klangvorstellung, die Weiterentwicklung der Musikalität im allgemeinen nicht hinter der manuellen Entwicklung zurückbleiben. Das ist etwas, was ich selbst nach meiner Einschätzung in meinem ersten Jahr verbockt habe und was ich jetzt zu ändern beabsichtige.

LG, PP
 

Hi,

danke für die Aufklärungen zum ß.

Ich finde es allerdings immer noch nicht wirklich witzig.

Weiter mit dem Thema.

Gruß
 
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Ich fürchte, erklärte Witze büßen grundsätzlich einiges ein ...

Liebe Grüße,
Nuri
 
Der Akkusativ Plural von Gliedmaß ist Gliedmaßen.

In der Realität kann man am Klavier sitzend nicht restlos alle Gliedmaßen entspannt halten, denn man fiele sonst vom Hocker.

Versehentliche Wortwitze machen kein Forum zum unfreundlichen Ort, sondern eine gelegentliche Prise Humor lockert auf - gerade sommers zur Ferienzeit.
 
Hi,

jeder sollte sich selber prüfen, wie er sich gefühlt hätte, wenn jemand so ein Video bezogen auf seine Person und seine geposteten Inhalte veröffentlicht.

Gruß
 
Hi,

das von PianoPuppy weiter oben verlinkte Video im Zusammenhang mit meinem Rechtschreibfehler, der gar keiner ist, wenn man eine internationale Tastatur hat, und meinem auf'm Schlauchstehen, ist

unangemessen, unfreundlich, sexistisch und respekt- und würdelos gegenüber meiner Person.

Ich verstehe solche überzogenen Reaktionen nicht und sie machen das Forum für mich zu einem sehr unfreundlichen, niveaulosen Ort.

Gruß


Lieber Bachopin,

ich kann verstehen, dass du dich respektlos ... behandelt fühlst und dass dein post

https://www.clavio.de/forum/forum-f...man-die-lerngeschwindigkeit-2.html#post209980

momentan auf die Schreibweise von Gliedmaßen reduziert wird. Ich habe auch das Video nicht gesehen, was PP ja auch wieder gelöscht hat.

Aber kommt es nicht immer wieder mal vor, dass Humor sehr unterschiedlich bewertet oder aufgefasst wird? Es ist doch oft so, dass der eine über etwas lachen kann, worüber der andere eben nicht lacht. Beides hat m. E. seine Berechtigung.

Ich würde mir nur wünschen, dass nicht immer gleich das Forum für jeden Streit oder jede Meinungsverschiedenheit herhalten muss. Ich habe noch nie gelesen bei positiven Antworten und Hilfestellungen, dass dieses Forum ein schöner Ort sei. Das wird als selbstverständlich hingenommen. Es gehört aber leider bei der sehr wünschenswerten Nutzung des Forums von vielen Usern dazu, dass es Meinungsverschiedenheiten gibt. Solange die wie hier doch noch freundlich ausgetragen werden, ist es m.M.n. o.k.. Ich finde es also sehr gut, wenn du deine Grenzen klar formulierst.Aber es ist doch schade, wenn dann immer gleich das Forum als unschöner Ort tituliert wird, oder meinst du nicht?

Liebe Grüße

chiarina
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
(...) auf die Schreibweise von Gliedmaßen reduziert wird. (...)
das muss nicht sein, es lässt sich durchaus ganz anderes anregendes finden:
während der Bewegungsausführung seinen Bewusstheitskonzentrationspunkt durch den Körper wandern lassen
Man gebe mal "Bewusstheitskonzentrationspunkt" oder besser "Bewusstheit Konzentrationspunkt" bei Google ein und erfreue sich dann daran, was da so alles aufgelistet wird.
...ob wandernde Punkte beim üben und gar verbessern der Lerngeschwindigkeit helfen, mag jeder für sich entscheiden.
 
Hi,

... mit meinem Rechtschreibfehler, der gar keiner ist, wenn man eine internationale Tastatur hat, ...

Korinthenkackermodus AN: Doch doch, das ist nämlich keine Frage der Tastatur, sondern des Zeichensatzes (Times, Arial, Geneva usw.). Für deine Tastatur gibt es ein Tastenkürzel, das das ß erzeugt. Im Übrigen gibt es keine "internationalen" Tastaturen, sondern nur landesübliche. Die vorgeblich "internationalen" sind die angelsächsischen. Warum schreibst du im deutschsprachigen Raum auf so was? Total unpraktisch.
Korinthenkackermodus AUS
 
Hi, Eva

Also Timer auf 20 Minuten stellen und linke Hand die Akkorde separat üben.
Dann 20 Minuten rechte Hand spielen und links die Viertel als Takt auf dem Knie klopfen. Dann auf 2/4 klopfen.
Nach 20 Minuten ist Schluss. Ohne wenn und aber...:p
Danach 20 Minuten links nur die Grundtöne spielen und rechts dazu 4 Takte aus dem Stück.

Das war dann eine Stunde Üben in drei Einheiten von 19.00 bis zur Tagessachau.

NewOldie, dann hast du ja insgesamt eine volle Stunde an einer einzigen Stelle des Stücks geübt :shock: - für mich sind das keine kleinen Einheiten, sondern ich finde das extrem lange!
So lange hab ich noch nie an einer Stelle (an einem Tag) geübt.

Mich würde interessieren, wie das die anderen hier handhaben. Das Gehirn arbeitet ja bekanntermaßen mit dem Lernstoff während der übungsfreien Zeit auch weiter. Deshalb gelingt einem ja auch eine Stelle auf einmal, die man am Vortag noch nicht konnte.

Ab welchem Zeitaufwand pro Stelle wird wohl das aktive Üben ineffektiv (weil man das unbewusste Weiterarbeiten des Gehirns nicht optimal nutzt)?

Schönen Gruß Eva
 

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