Wie lässt sich der Wert eines Klaviers bestimmen?

. Und da ich einen Laden habe, habe ich auch mehr Stimmungen.

Gut, mit den Stimmungen läßt sich sicherlich wieder einiges ausgleichen.

Nur was machst während des Außendienstes mit der Werkstatt/dem Laden?

Gehst dann von 18 - 2 Uhr in der früh stimmen?

Oder hast n Mitarbeiter......nur ein solcher will auch auch wieder bezahlt werden?

Wie ansonsten gleichzeitig Laden/Werkstatt/Außendienst realisiert werden soll, versteh ich nicht so ganz?
 
Hallo Tastenscherge, am Klavier bist Du sicher besser als in Betriebswirtschaft. Was Du da anführst ist kein "Gewinn" sondern das, was nach direkten kalkulierten Kosten übrig bleibt. Jetzt kommen noch die indirekten Kosten (Versicherung, Strom, Miete, Heizung) dazu. Dann gehen davon rd. 30 % Steuern weg und was dann noch übrig bleibt, wird um die Sozialversicherungsbeträge verringert. Will der Imaginäre Klavierbauer ein ordenliches Einkommen erzielen, müsste er 10-15 Klaviere im Monat so aufbereiten .... also 150 bis 200 Stunden ... das kann aber niemand leisten (es kommt ja noch der Zeitbedarf für Büroarbeiten etc. dazu).

Die Alternative: Billiger EInkaufen, teurer verkaufen.
Dass auch ein Ein-Mann-Betrieb nicht davon leben kann, pro Klavier nur 790 € "Gewinn" zu machen ist ja klar - sofern das sein einziges Einkommen ist. Ebenso wie billiger einkaufen und teurer verkaufen. Trozdem kann sich so ein Deal lohnen. Erstens bleibt was an Handelsspanne hängen, zweitens hat man bezahlte Arbeitszeit und drittens macht es einen Laden attraktiv, wenn er attraktive Angebote hat. Und alle Ein-Mann-Betriebe im Klavierbau betreiben ja auch Außendienst und verdienen da ebenfalls Geld. Ein völlig übliches Geschäftsmodell, das übrigens bei sehr vielen Kollegen sehr gut funktioniert. Wenn sich das nicht lohnen würde, würden das ja niemand machen. Aber es lohnt sich halt doch. U.a. deswegen, weil bei manchen Klavieren halt nur 1.000 €, bei anderen wieder 4.000 € als Handelsspanne übrig bleiben.
 
Gut, mit den Stimmungen läßt sich sicherlich wieder einiges ausgleichen.

Nur was machst während des Außendienstes mit der Werkstatt/dem Laden?

Gehst dann von 18 - 2 Uhr in der früh stimmen?

Oder hast n Mitarbeiter......nur ein solcher will auch auch wieder bezahlt werden?

Wie ansonsten gleichzeitig Laden/Werkstatt/Außendienst realisiert werden soll, versteh ich nicht so ganz?
Da gibt es unterschiedliche Modelle. Manch Kollege ist täglich ab 17 Uhr im Laden, andere nur Samstags oder nach Terminvereinbarung. Und mancher hat gar kein Ladenlokal, sondern nur einen billigen Lagerraum mit Werkstattverkauf im Gewerbegebiet am Stadtrand. Ich persönlich bin Mittwochs, Freitags und Samstags im Laden und Montags, Dienstags und Donnerstags im Außendienst. Das klappt gut. Anfangs hatte ich auch Bedenken, dass evtl. Kunden vor verschlossener Türe stehen könnten und sich dann erbost denken: "dann halt nicht, kauf ich halt bei der Konkurrenz". Aber wenn jemand mehrere Tausend Euro ausgeben will, dann erkundigt der sich schon über das Angebot am Markt und über die Anbieter und halt auch über die Öffnungszeiten. Ist also kein Problem.
 
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Hallo Tastenscherge, am Klavier bist Du sicher besser als in Betriebswirtschaft.
Das betrifft wohl Euch beide. :-D
Sehr interessant, dass in dem Beispiel die honorierten Arbeitsstunden nicht in den Gewinn mit einfließen, sondern als Kosten aufgestellt werden. :008:
Nach dem obigen Beispiel komme ich auf einen Brutto-Gewinn von 1690,- bei einem Arbeitsaufwand von drei bis vier Tagen (eher drei). Zieht man davon noch die laufenden Kosten ab (die kennt nur Tastenscherge), ist das nicht besonders viel, aber sicher auch nicht so wenig, dass es betriebswirtschaftlicher Unsinn wäre. Am Ende muss das Gesamtkonzept stimmen.
Erstens bleibt was an Handelsspanne hängen, zweitens hat man bezahlte Arbeitszeit
Ah ja, so sieht das richtiger aus. :-)
Ich stelle fest, dass die Arbeitsstunde eines Klavierbauers minimal teurer ist als meine. Das muss ich dringend ändern!
 
Zuletzt bearbeitet:

Dann haben wir es hier mit einem Mysterium aus der Unterwelt des WWW zu tun:angst:.
Entweder er hat es noch vor Deiner Beitragserstellung ganz fix geändert, oder aber man ist einem optischen Phänomen aufgesessen:

Mittwochs und Freitags kann man auch bei schnellen lesen als Montag bis Freitag interpretieren, gerade wenn es sich um ungewöhnliche Geschäftszeiten handelt.

Als ich jedenfalls seine Seite in Augenschein nahm, stand da bereits Mittwoch und Freitag und das war unmittelbar nachdem Du die Änderungen der Öffnungszeiten vorschlugest.
 
Mein kürzlich verkauftes Klavier kostet aktuell neu ca 18.000€. Jeder Klavierhändler den ich anrief, wollte mein neuwertiges 2,5 Jahre altes Klavier entweder überhaupt nicht haben, oder aber zu einem lächerlichen Preis von um die 4.000€.

Begründung von allen: Der Klavier-Markt sei tot. Erst recht im höherpreisigen Segment. Die Leute verkneifen sich teure Anschaffungen wie ein Klavier. Alle Händler warten auf die Wende das es wieder aufwärts geht, aber ein Ende der Krise sei nicht in Sicht. Mein Klavier würde rumstehen wie Blei und sei aktuell nahezu unverkäuflich. So der durchgängige Tenor aller Händler. Außerdem haben alle die Lager voll. Der eine Händler meinte er bekommt pro Woche etwa 120 Anfragen für Klavierankäufe.

Auf Kleinanzeigen meldete sich dann glücklicherweise jemand nach einem 1/2 Jahr und ich machte drei Kreuze als es endlich weg war. Ich wollte das Kapitel abschließen daher wollte ich es weg haben. Preislich hab ich noch knapp 5-stellig bekommen.

Wie gesagt, ich drücke dem TE die Daumen, Geduld und ein gutes Angebot sind jetzt entscheidend. Der Name Schimmel und schwarz poliert sind schon mal super Bedingungen. Irgendwelche anderen Holzarten/farben sind ein Fall für den Sperrmüll.
 
Mein kürzlich verkauftes Klavier kostet aktuell neu ca 18.000€. Jeder Klavierhändler den ich anrief, wollte mein neuwertiges 2,5 Jahre altes Klavier entweder überhaupt nicht haben, oder aber zu einem lächerlichen Preis von um die 4.000€.

Begründung von allen: Der Klavier-Markt sei tot. Erst recht im höherpreisigen Segment. Die Leute verkneifen sich teure Anschaffungen wie ein Klavier. Alle Händler warten auf die Wende das es wieder aufwärts geht, aber ein Ende der Krise sei nicht in Sicht. Mein Klavier würde rumstehen wie Blei und sei aktuell nahezu unverkäuflich. So der durchgängige Tenor aller Händler. Außerdem haben alle die Lager voll. Der eine Händler meinte er bekommt pro Woche etwa 120 Anfragen für Klavierankäufe.

Auf Kleinanzeigen meldete sich dann glücklicherweise jemand nach einem 1/2 Jahr und ich machte drei Kreuze als es endlich weg war. Ich wollte das Kapitel abschließen daher wollte ich es weg haben. Preislich hab ich noch knapp 5-stellig bekommen.

Wie gesagt, ich drücke dem TE die Daumen, Geduld und ein gutes Angebot sind jetzt entscheidend. Der Name Schimmel und schwarz poliert sind schon mal super Bedingungen. Irgendwelche anderen Holzarten/farben sind ein Fall für den Sperrmüll.
Nr.1 beim Klavier Ankauf und Verkauf ist das Fabrikat und da gehört Hoffmann zu den Namen die eigentlich kein Händler haben will - zur Not nur wenn es mit einem Neukauf verbunden ist.
 

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