Nur wenige Menschen sammeln Pilze. Noch weniger finden Knollenblätterpilze. Noch noch weniger halten sie für essbar und bringen sie heim und essen sie. Und nochmals weniger sterben daran.
Hallo 40er,
ich kann eine solche Aussage Deinerseits nur ins Reich der Phantasie beamen.
Es sammeln sehr viele Leute Pilze, jedoch ist es so, dass die meisten es lieber unterlassen sollten.
Ich lese sehr gerne die BILD, wie schonmal berichtet, jedoch gibt es einen gravierenden Kritikpunkt, denn jedes Jahr ist es dasselbe, meist im Herbst:
Es wird zur großen Pilzsuch-Attacke unter dem einfachen Volk aufgerufen, mit Bildern von 18 jährigen Grünschnäbeln und Sekretärinnen, die, mit Foto und tollem Pilzkorb ( manchmal gar Tüten ) abgebildet werden und ihrer Begeisterung freien Lauf lassen in den Artikeln:
Ich hoffe, sie bleiben leben. Zusätzlich wird nicht jeder Dir verraten, ob er Pilze sammelt oder nicht. Man braucht da einen gewissen "Blick". Was sehr sehr gefährlich ist, ist, dass meist im ganz Kleingedruckten nur steht in der BILD: "Wenn Sie unsicher sind, zeigen Sie die Pilze einem Experten."
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Was notwendig ist: Traditionelles, aus Familienerbe ( Vorfahren waren z.B. Kräuter- und Pflanzen - und Pilzkundig ) überliefertes WISSEN, praktische langjährige Erfahrung, nicht nur Bilder in Büchern ansehen, es ist viel zu gefährlich, da es Abarten lokaler / regionaler Art gibt, ferner Unterschiede und - vor allem - GLEICHHEITEN im AUssehen während verschiedener Altersstufen einiger Pilze gibt, und über Jahre hinweg der Rat und die Beobachtung durch einen "Supervisor", der dieses Wissen hat.
Ich war zu klein, um damals viel zu lernen vom Opa, jedoch lernte ich Herrn Pannhorst im Landesmuseum persönlich kennen, mein Opa ging mit mir zu einer Pilz-Veranstaltung / Ausstellung dort.
Man muss in jedem Fall - und noch nichtmal das traue ich mir zu, daher sammle ich keine Pilze, zumindest nicht zum Verzehr - folgendes können:
a ) Weißer, grüner und gelber Knollenblätterpilz von Wiesen - und von Anischampignon ( naja von dem sowieso ) unterscheiden können.
IN JEDER ALTERSSTUFE der Pilze!
b ) Pantherpilz von Perlpilz
c ) Bestimmte Lorcheln und Morcheln kennen.
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Was mich erstaunt, ist, dass z.B. Kremplinge und Hallimasch, ( früher meine Lieblingspilze zum Essen,
nach bestimmter Zubereitungsweise durch meine Oma ) heutzutage in ein nicht so gutes Licht gerückt werden - andererseits aber auch positiv, da man niemanden gefährden will.
Ich musste beim Pilzsammeln auch praktische Erfahrungen sammeln: Großvater hielt mir Schwefelköpfe und Speitäublinge hin, angeschnitten, zum dran lecken. Ich lernte einige Boviste kennen samt ihren lustigen Eigenarten ( nicht essen ) , und ich weiß, dass es - Ihr könnts ja mal auf einer Party ausprobieren - beim
Genuss von Schopftintlingen in Zusammenwirkung mit Alkohol bei Eurem Gegenüber zu heiteren Reaktionen führen könnten bzgl. Gesichts - und Extremitätenfärbung. ( Das ist das EINZIGE, was ich, selbst mit meinem wenigen Wissen, zugestehen kann, da lustig ) .
ABER: Niemals würde ich ohne jemanden wie Pannhorst oder meinen Großvater auch nur einen einzigen Pilz sammeln und ihn als Mahlzeit verzehren. Das kann, wie gesagt, grauenhaft enden.
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@ Pilze rauchen : Davon rate ich ab, kenne mich allerdings auch hier nicht allzugut aus, einige scheinen aber Erfahrungen damit gemacht zu haben, siehe "Welche Drogen zum Klavierspielen" - Thread.
Daher habe ich eine Frage: Welche Pilze kann man denn wohl rauchen, ( an diese Experten gerichtet, aus dem Thread ? )
LG, Olli !