Tastenbeläge
Beim genaueren ansehen der Klaviatur hat sich herausgestellt, dass es doch nicht so sinnvoll ist, diese wiederherzustellen. Eine neue Klaviatur kostet nur unwesentlich mehr als das, was für die Reparatur veranschlagt worden war. Die alte ist doch ziemlich mitgenommen. Verzogen, Leimfugen auch im Tastenholz selber offen, etc so dass das Ergebnis trot einer Menge Arbeit nicht wirklich gut werden würde.
Die Klaviatur liegt jetzt bei einer Firama, die sie vermisst und eine neue Kalviatur passend fertigt.
Jetzt muss ich mich für einen neuen Tastenbelag entscheiden. Die alten Elfenbeinblättchen wieder auf den neuen Tasten wiederzuverwenden ist laut Klaviaturbauer nich sinnvoll, weil man trotz des Aufwands kein wirklich befriedigendes Ergebnis erhält. Auf jeden Fall würden die Lücken zwischen den Tasten größer werden, deshalb würden sie das auch nicht machen.
Die Firma verwendet ein Material namens "Larinim". Das besteht aus einem mineralischen Pulver, welches mit Kunstharz gebunden ist. Die Oberfläche fühlt sich schonmal wesentlich besser an, als andere Kunststofftasten, die ich so kenne, insbesondere auch im direkten Verglich zu den nromalen Acrylglasbelägen, die sie auch da hatten.Es gibt die Beläge in zwei verschiedenen Farbtönen: Weiß und leicht cremefarben, was in etwa der Helligkeit von Elfenbein entspricht.
Außerdem gibt es auch noch die Möglichkeit, neue Beläge aus Elfenbein machen zu lassen. Es gibt wohl noch Bestände aus der Zeit vor dem Artenschutzabkommen, die legal verarbeitet und gehandelt werden dürfen. Kostet natürlich ein paar Euros mehr. Außerdem gibt's noch fossiles Elfenbein von Mammuts. Neues Elfenbein wird auch im Gegensatz zu den Belägen von alten Klavieren am Stück verarbeitet, also ohne Stoß zwischen Vorder- und Hiterplättchen. Elfenbein hätte halt auch den Nachteil von bürokratischem Aufwand, falls der Flügel irgendwann mal ins Ausland verkauft werden soll.
Und um die Quahl der Wahl komplett zu machen, gibt's noch Beläge aus Rinderknochen. Soweit ich das an den Mustern, die mir gezeigt wurden, beurteilen kann, ist die Haptik ganz ähnich zu Elfenbein, sieht nur nicht so schön aus. Die Beläge haben halt nicht die Elfenbeintypische Maserung. Mimimale Unebenheiten sind in der polierten Oberfläche zu erkennen. Preislich liegt das dann irgendwo zwischen Elfenbein und Kunststoff. Die Knochen werden wie früher bei Elfenbein in zwei Teilen verarbeitet, weil aus den Knochen wohl nicht so große Stücke gemacht werden können.