Na da haben wir mal wieder die Esoterikgruppe beieinander...lol..so wie ich deiner kryptischen Schreibweise entnehme, lieber Klavierrestaurator, bist du der Ansicht das Weissleim aus Plastik besteht...soso...
Soweit mir bekannt, beziehen sich doch alle Aussagen hauptsächlich auf den Wasserschaden - und der im Internet gesehen Reparatur. Liebe Fachkollegen und andere: Selbst bei der sorgsamsten Austrocknung der Instrumentes ist ein nachtocknen des Holzes nicht gänzlich auszuschliessen und da, in diesem gezeigen Fall, sind die Spaxschrauben auf jeden Fall die bessere Wahl.
Die beschriebenen Vorteile des Warmleimes, nämlich eine glasklare und insbesondere harte Leimfuge, ist gleichzeitig aus sein größter Nachteil: Die Leimfuge wird spröde bei Feuchteeinwirkung und darauffolgender Austrocknung und das Instrument fällt von selbst auseinander.
Und zum Polyesterlack gibt es natürlich unterschiedliche Meinungen: Eine richtige und eine falsche. Richtig ist, das gerade im Klavierbau - im Gegensatz zum Cembalobau - das Gehäuse eben den Klang, nicht die Lautstärke, keinesfalles beeinflussen soll, sonst würde das ganze Instrument nämlich scheppern wie die Sau, es gibt keine Klavier oder Flügelkonstruktion die das Gehäuse als aktiven Teil der Klangerzeugung mit einbezieht. Richtig ist, das bei zwei identische Flügel, der eine mit Polyester, der andere mit Schellack bearbeitet, der mit Schellack polierte im geschlossenen Zustand etwas lauter ist, da die Lackschicht einfach dünner ist. Mit dem Klangcharakter hat das nicht zu tun. Die Aussage, das im Klavierbau Zitat: "Polyester beeinflußt möglicherweise die Klangentwicklung an Gehäuseteilen, die von der Konstruktion her gedacht sind, den Klang mit abzustrahlen" sind einfach falsch und jeder Klavierbauer der in einer Fabrik gerabeitet hat weiß das.
Nun, es wir eben immer Menschen geben, die behaupten, dass die Sonne um die Erde kreist, egal wie oft man ihnen das Gegenteil beweisen kann.....