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Op. 2 Nr. 2 habe ich in meiner Abschlussprüfung gespielt. Nach langem Durchstöbern der Beethoven-Sonaten war das endlich eine, mit der ich klarkam, die mir technisch und musikalisch lag und mit der ich mich identifizieren konnte. Ich weiß, Igor Levit bezeichnet die Sonate als komponiertes Glatteis. Vielleicht ist es gut, unerschrocken an diese Komposition heranzugehen. Hätte ich die ganzen Bedenken vorher gelesen, dann hätte ich vielleicht die Finger davon gelassen. Die Sonate enthält aber nichts, wovor sich ein pianistisch ambitionierter Schulmusiker wie ich fürchten muss.Ich glaube, der Kaiser Joachim schrieb in seinem Beethoven-Buch auch, wie furchtbar schwierig diese Stelle angeblich sei. Verstanden habe ich das nie. Vielleicht liegt es daran, dass ich diie Dezimen auch zusammen anschlagen kann. Für kleine Hände mag das unangenehm sein, das kann ich nicht beurteilen. Ich habe allerdings schon mehrere Studenten mit der Sonate gehört, mit der Stelle hatte keiner irgendwelche Probleme. Eher ist mal eine der schnellen Skalen missraten.
In Recitals hört man die Sonate ja fast nie - außer in zyklischen Aufführungen.