Was übt/spielt ihr gerade?

Ein neuer Bach in meinem Garten :001:

Präludium Nr. 20 (a-moll) aus dem WTC I (keine Ahnung welcher BMW ... die dazugehörige Fuge kommt später).

Ein netter 9/8-Takt ... mit einem mMn "mächtigen" Ende in A-Dur (für mich geht da irgendwie die Sonne auf).
Und wenn man das Teil ein bisschen shuffelt, wirkt es beinahe wie tempus perfectum :heilig:
Aber halt nur beinahe ... ich kenne die mathematische Struktur des tp, aber das umzusetzen (vor allem bei einem Stück,. welches eben nicht im tp komponiert ist) ist nochmal ein ganz anderer Hut.
 
Klavier:
Liszt - Les jeux d'eaux à la Ville d'Este
Grieg - Zug der Zwerge

Orgel:
Fantasie und Fuge g-Moll BWV 542

Eventuell nehme ich demnächst das kleine Präludium in e-Moll von Bruhns an der Orgel dazu. Am Klavier kommt, wenn eins der beiden Stücke oben abgeschlossen ist Debussys La fille aux cheveaux de lin dazu, vielleicht auch noch Feuillets mortes. Wenn beides oben Genannte am Klavier fertig ist, muss ich sehen, wie ausgeprägt mein Größenwahn ist. Daraus würde sich entscheiden, ob ich mich an die Barque sur l'Ocean traue. Dafür brauche ich aber schon eine ordentliche Portion Größenwahn.

 
herrliches Stück - wäre mit
Reflets dans l'eau Debussy
Jeux d'eau, Ravel
eine schöne Trilogie!

Die Réfléts habe ich kürzlich geübt, leider aber abgebrochen, bevor die eigentlich fertig waren. Das Stück hat mich ziemlich an meine technischen Grenzen gebracht:



Leider hat sich zunehmend mein Handgelenk wegen der sehr seltsam liegenden Arpeggienpassagen zu Wort gemeldet und ich hatte gesundheitliche Bedenken, noch weiter daran zu arbeiten, werde mich aber irgendwann nochmal mit dem Stück befassen und eine verbesserte Version spielen. Irgendwie habe ich das an meinem Klavier auch sauberer spielen (griffigere Tasten) können als an dem Flügel, dafür kann man Anfang und Ende am Flügel besser gestalten.
Die Ravel Jeux d'eau liegen teils auch sehr komisch, da sehe ich ähnliche Gefahr. Der Liszt ist meiner Meinung nach auch schon ein Stück leichter (aber auch schwer).

Wenn ich also nochmal so einen Anfall von Größenwahn bekomme, werde ich die ebenfalls dazu passende Barque sur l'océan spielen. Die hätte ich zwar als in etwa gleich schwer eingeschätzt wie die Réfléts und die Jeux d'eau, aber mit nicht ganz so seltsamen Griffen.
Die Ondine würde auch noch dareinpassen, aber da sind wir dann nicht mehr eine Stufe über meinem eigentlichen Niveau, sondern mehrere.
 
Die Réfléts habe ich kürzlich geübt, leider aber abgebrochen, bevor die eigentlich fertig waren. Das Stück hat mich ziemlich an meine technischen Grenzen gebracht:



Leider hat sich zunehmend mein Handgelenk wegen der sehr seltsam liegenden Arpeggienpassagen zu Wort gemeldet und ich hatte gesundheitliche Bedenken, noch weiter daran zu arbeiten, werde mich aber irgendwann nochmal mit dem Stück befassen und eine verbesserte Version spielen. Irgendwie habe ich das an meinem Klavier auch sauberer spielen (griffigere Tasten) können als an dem Flügel, dafür kann man Anfang und Ende am Flügel besser gestalten.
Die Ravel Jeux d'eau liegen teils auch sehr komisch, da sehe ich ähnliche Gefahr. Der Liszt ist meiner Meinung nach auch schon ein Stück leichter (aber auch schwer).

Wenn ich also nochmal so einen Anfall von Größenwahn bekomme, werde ich die ebenfalls dazu passende Barque sur l'océan spielen. Die hätte ich zwar als in etwa gleich schwer eingeschätzt wie die Réfléts und die Jeux d'eau, aber mit nicht ganz so seltsamen Griffen.
Die Ondine würde auch noch dareinpassen, aber da sind wir dann nicht mehr eine Stufe über meinem eigentlichen Niveau, sondern mehrere.

Ich weiß nicht ob du das hübsche Impromptu op. 5 no. 5 von Sibelius kennst. Ist nicht so schwer wie die vorgenannten (Debussy, Ravel)-Stücke, aber evoziert auch eine verwandte und ganz wunderbare Stimmung:



Liebe Grüße,

Daniel
 
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Ich übe gerade Chopins Polonaise-Fantaisie Op. 61. Das wird noch länger so sein, denn sie ist lang und ziert sich. Und ist wunderschön.
 
Oh, welche Etüde ist denn die erste, f-Moll? Ich finde alle drei sehr schön. Wo Etüden drauf steht, sind auch Etüden drin, Beethovens op. 49 sind ja auch Sonaten ;-) , und die Nouvelle Étude in Des-Dur finde ich durchaus ein bisschen hakelig.
 
Scarlatti - Sonata d-Moll (L423).

Nicht kompliziert ... aber ich bin dann doch über eine Schwierigkeit gestolpert, die ich so nicht erwartet hatte.
Die Rhythmik musste ich mir langsam erarbeiten (ich war doch etwas überrascht). Scheinbar neige ich dazu, die beiden 32tel im Thema eher auftaktig zu spielen ... leider hat Scarlatti das ja anders aufgeschrieben.
 

Oh Schreck!!!!! Ich übe auch mal wieder was. Hilfäää! Was stimmt mit mir nicht?
Was gaaanz leichtes von Moser, bei dem ich mich total schwer tu (is ist nicht in C:lol:) und in dem naiven Glauben, dass ich mit dem Material auch irgendwann mal bissel improvisieren kann, und bald endlich mal wieder was von Piazzolla.
 
Sonate e-moll op.28 von Niels W. Gade. Kennt kein Mensch, lohnt sich aber. Auch nicht zu schwer.
 
Sonate e-moll op.28 von Niels W. Gade. Kennt kein Mensch, lohnt sich aber. Auch nicht zu schwer.
Auch so ein Komponist aus der zweiten Reihe. Die Sonate lohnt sich in der Tat. Hatte ich im Klavierunterricht vor der Grieg-Sonate. Ist Liszt gewidmet, also doch keine tiefen Gräben zwischen ''akademischen'' Romantikern und Neutönern.
 
Ich habe wieder die Inventionen von Helmut Bornefeld (für Orgel) herausgeholt und hoffe, jetzt mal ordentlich daran arbeiten zu können. 30 kleine Stücke mit Titeln wie Barcarole, Kleiner Reigen, Vogellied, Spieluhr, Gymnastik etc.
Dazu Spielanweisungen wie "weghuschend", "schnell und zierlich", "sanft bewegt mit betont plastischer Artikulation" etc.), auch die Artikulation sehr genau bezeichnet und oft fast unmerklich changierend.
Richtige Ohrwürmer ihrer Art, die ich noch im Bett "höre". Allerdings teilweise sehr schnelle Tempoangaben, je nach Akustik würde ich da nicht selten einiges runtergehen, manchmal auch in ganz trockener, selbst wenn ich es schneller könnte.

Er schreibt dazu: "...entstanden mit dem Wunsch, in pädagogisch brauchbarer und aphoristisch anregender Form auf unabgegriffene Klang- und Spielmöglichkeiten hinzuweisen. Ich hoffe, dabei "so frei" zu sein, daß eine historische (Edit: Korrektur: *historistische*) Dogmatik ebenso entbehrlich bleibt wie eine avantgardistische".
(Und zur Orgelbewegung: "Leider aber fand die Orgelbewegung damals nicht jenen Kontakt zu zeitgenössischer Säkularmusik, der diese klanglichen Errungenschaften auch stilistisch hätte aktualisieren können. So ist es bis heute (1980, MartinH) eine weithin offene Aufgabe geblieben, organale Klang- und moderne Kompositionsprinzipien in schöpferisch-zwingenden Kontakt zu bringen...")

Halte ich tatsächlich auch sehr gut geeignet für den Unterricht, weil vielfältig und kurz/überschaubar und mit jeweils anderen "Aufgabenstellungen". Wirkt auch gut schon auf kleinen Orgeln. Wo eben Substanz da ist... Aber Orgelunterricht, die verwendeten Uraltschulen und die quasi komplett fehlende Didaktik ist ja wirklich ein Problem.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wie würdest du denn den Schwierigkeitsgrad von den Inventionen einschätzen?
Deine Beschreibung klingt nämlich ziemlich überzeugend als Kaufempfehlung. ;-)
 
Wie würdest du denn den Schwierigkeitsgrad von den Inventionen einschätzen?
Deine Beschreibung klingt nämlich ziemlich überzeugend als Kaufempfehlung. ;-)
Auf jeden Fall gut machbar (sehr einfach-mittel), auch direkt für den Anfängerunterricht geeignet m.E.
Manches kann man vom Blatt spielen ("Kleiner Kanon"), anderes ist rhythmisch etwas vertrackter und eben allgemein in einer moderneren Tonsprache. Verglichen mit anderen Bornefeld-Werken sind das mit die einfachsten. Allerdings gibt es auch einfache Choralbearbeitungen (teils "Tasteninstrument" (Klavier/Orgel)&Melodieinstrument), Choralsätze sowieso. Ich sehe gerade, es gibt Notenbeispiele bei stretta, Quadruplum & Präludium sind übrigens auch in einer Kasualiensammlung(!) von Carus enthalten, die anderen wohl eher unbekannt, vieles auch wirklich zart und lyrisch, insgesamt abwechslungsreich und empfehlenswert. Das meiste auch sehr kurz.
 
Auf jeden Fall gut machbar (sehr einfach-mittel), auch direkt für den Anfängerunterricht geeignet m.E.
Manches kann man vom Blatt spielen ("Kleiner Kanon"), anderes ist rhythmisch etwas vertrackter und eben allgemein in einer moderneren Tonsprache. Verglichen mit anderen Bornefeld-Werken sind das mit die einfachsten. Allerdings gibt es auch einfache Choralbearbeitungen (teils "Tasteninstrument" (Klavier/Orgel)&Melodieinstrument), Choralsätze sowieso. Ich sehe gerade, es gibt Notenbeispiele bei stretta, Quadruplum & Präludium sind übrigens auch in einer Kasualiensammlung(!) von Carus enthalten, die anderen wohl eher unbekannt, vieles auch wirklich zart und lyrisch, insgesamt abwechslungsreich und empfehlenswert. Das meiste auch sehr kurz.
Danke, dann werde ich mir die Inventionen mal ansehen.
 

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