Was übt/spielt ihr gerade?

Ja, weil die eigentliche Koordinationsleistung - so mein Eindruck - im Gehirn stattfindet. Zwei Notenzeilen in verschiedenen Schlüsseln zu lesen, in Tasten zu übersetzen und das dann an zwei Hände als selektive Anweisung weiterzugeben....
[…]
Das ist genau der Punkt: zwei Zeilen lesen und mit beiden Händen z. T. völlig verschiedene Sachen machen. Naja, man wächst mit seinen Aufgaben… :heilig:
 
Gerade abgeschlossen: Haydn Sonate e-moll Hob. 34 und Bach Sinfonia F-Dur.

Jetzt in Arbeit: Mozart Sonate B-Dur KV 570 (sehr schlicht, aber wunderschön!),

Und nach längerer Zeit wärme ich wieder auf: Bach, Präludium und Fuge c-moll aus dem WTK 1. Die Presto-Stelle im Präludium gibt sich noch etwas widerspenstig...
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessanter noch und „fortschrittlicher“ ist Wilhelm Friedemann Bach. In Henle-Verlag gibt es einen schönen Auswahlband.
 
Ich erinnere mich, als Kind ein Allegro A dur von Wilhelm Friedemann Bach gespielt zu haben. Ganz hübsch, aber nichts, was man sich später nochmal vornehmen möchte.
Die Söhne hatten es aber auch wirklich schwer gegen den Alten. :017:
 
Gemessen am alten Bach können vielleicht ein Handvoll Komponisten mithalten. Wenn man nur deren Stücke spielen würde würde das dem Rest keineswegs gerecht. Auch ein Händel bspw. zieht im Vergleich mit Sebastian den kürzeren, dabei hat der mächtig geilen Scheiß komponiert.

Was jetzt den Kalle angeht: Der konnte was, hat seine eigene Handschrift (das machts ja auch interessant zu spielen, entdecken), war damals erheblich bekannter als sein Vater. Tatsächlich wirkt er oft sehr bemüht, es sind oft zu viele Ideen untergebracht und oft zu wenig Zeit, dass diese sich entwickeln. Die (wie ich es empfinde) natürliche Leichtigkeit seines Bruders Christian hat er nicht.
Also zusammengefasst: wenn ich mich für einen Bach entscheiden müsste, dann ohne Frage Sebastian. Wenn ich aber über den Tellerrand schauen möchte, hat Carl Philipp genauso Beachtung verdient wie Händel, Rameau, Froberger, Scarlatti,....
 
Von den Bach Söhne ist möglicherweise Friedemann der originellste und Johann Christian (op. 5 und 17) der nett-konventionellste. Aber an Vielfalt und Qualität (was auch immer wir darunter verstehen wollen) ist der eindrucksvollste und spielenswerteste in meinen Augen CPE. Einige der über 90 Sonaten habe ich auch schon gespielt und/oder unterrichtet.
Sowohl die Klaviersachen als auch die Flöten-Sonaten sind meist auch ziemlich kurz und knapp formuliert!
 
Habe gerade ein für mich anspruchsvolles Stück in Arbeit: Beethovens Bagatelle op. 119/1. Irgendwie hat das Stück es mir angetan und ich ackere fleissig, scheine ein faible für Moll zu haben. Nach anfänglicher Euphorie hatte ich erstmal Bedenken, ob das Stück evtl. doch noch zu schwer ist, aber so langsam wird was daraus. Die Abschnitte sind ja recht kurz und mit stetiger Wiederholung merke ich schon, dass sich die Mühe lohnt.
 

Von den Bach Söhne ist möglicherweise Friedemann der originellste und Johann Christian (op. 5 und 17) der nett-konventionellste. Aber an Vielfalt und Qualität (was auch immer wir darunter verstehen wollen) ist der eindrucksvollste und spielenswerteste in meinen Augen CPE. Einige der über 90 Sonaten habe ich auch schon gespielt und/oder unterrichtet.
Sowohl die Klaviersachen als auch die Flöten-Sonaten sind meist auch ziemlich kurz und knapp formuliert!
Heute hatte ich im Auto (zufällig auf dem Rückweg von meiner KL-Stunde, bei der u.a. Bach mit dabei war) im Radio ein Stück gehört, bei dem ich zuerst dachte, das sei von JSB aber beim genauen Hinhören war ich mir dann doch unsicher ... und siehe da, es war von Johann Bernhard Bach, den hatte ich neben seinen mir bislang bekannten Brüdern noch nicht auf meiner 'Platte' :-)
 
Wenn es der Jüngere war, war es ein Neffe, wenn es der Ältere war, war es ein Cousin 2. Grades von Joh. Seb. Bach.
 
Ich habe über YT etwas Neues, bzw. einen mir unbekannten Kompnisten, Samuel Coleridge-Taylor, entdeckt und übe dies gerade:


Klingt teilweise etwas nach Dvorak, von dessen Musik er anscheinend, lt. Wiki, beeinflusst wudre.

Auszug Wikipedia:
(* 15. August 1875 in London; † 1. September 1912 ebenda)
Samuel Coleridge-Taylor wurde im Londoner Stadtteil Croydon als Sohn eines aus Sierra Leone stammenden Arztes und einer englischen Mutter geboren. Der Vater verließ allerdings bald wieder England und ließ Frau und Kind dort zurück. Der junge Samuel zeigte früh hohe musikalische Begabung und trat bereits im Alter von 8 Jahren als Geiger auf. 1890 wurde er Student am Royal College of Music und 1891 erschien sein Anthem In Thee O Lord im Druck.....
Coleridge-Taylor, der als Komponist zunehmend international bekannt wurde, und sich zugleich verstärkt mit seiner väterlichen Abstammung auseinandersetzte (so arbeitete er früh mit dem afroamerikanischen Dichter Paul Laurence Dunbar zusammen), wurde auch in den USA zu einer Leitfigur der Afroamerikaner..........
Zum Zeitpunkt seines Todes durch Lungenentzündung im Alter von erst 37 Jahren war er Dozent am Croydon Conservatory und Kompositionsprofessor am Trinity College of Music, der Crystal Palace School of Art and Music und der Guildhall School for Music.......
 
Klingt reizvoll und anspruchsvoll, gehobene Unterhaltungsmusik ist mein erster Eindruck. Ob öfteres Reinhören daran etwas ändert - mal sehen(hören)!
Jedenfalls viel Erfolg und Spaß beim Üben!
 
Auf den hatte ich in einem anderen Faden als einen der ersten CoC (Composer of Color) hingewiesen. Nett und nicht so schwer die Cameos.
 
Ich trau mich mal vorsichtig an einen genialen Sonatensatz, Brahms op. 5, Scherzo. Ich fang hinten an zu üben... Der Plan ist, wenn ich das Trio hinkriege, meinem KL beizubringen, dass ich an der Sonate arbeite.
 

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