Was haltet ihr davon?

Ich mag das Stück im Eingangsbeitrag. Generell mag ich Musik jeder Epoche und entdecke immer wieder tolle Sachen.

Iveta Apkalna spielte diesen Sommer beim Rheingau-Musikfestival ein spannendes Programm:
Lionel Rogg: Le cité céleste (Nr. 2 aus Deux visions de l'apocalypse)
Franz Liszt: St. Francois d'Assise. La prédication aux oiseaux (Nr. 1 aus 2 Légendes, Orgelbearbeitung Günter Berger)
JS Bach: BWV 645 Wachet auf und BWV 648 Meine Seele erhebt den Herrn
Peteris Vasks: Viatore (Hommage à Arvo Pärt)

Sofia Gubaidulina: Hell und Dunkel
JS Bach: BWV 582 Passacaglia c-Moll
Lionel Rogg: Deux Études (Le canon improbable & Les tetracordes insistants)
Thierry Escaich: Évocation II

Das war ein richtig geiles Konzert, wenn ich das mal so sagen darf. Hätte sie nur Bach & Co. gespielt, wäre es sicher auch toll gewesen, aber für mich war diese Mischung echt klasse. Und vor allem hervorragend interpretiert.

In manches muss man sich sicher reinhören und man mag sicher nicht immer alles, aber es reicht dann auch zu sagen, dass es einem nicht gefällt oder dass man damit nichts anfangen kann. Einem Werk deshalb das Niveau abzusprechen, das würde mir nicht einfallen.
 
Krawehl, Krawehl
warum muss da der Ochse herhalten? :016:
Gauf! :017:
 
Wir sind aufgewachsen mit Bach, Chopin, Rolling Stones, U2 oder Justin Bieber. Alles ganz
anders, aber mit der Ähnlichkeit dass es tonale Musik ist. Es hat Jahre gedauert bis ich etwas von Jazz verstehen konnte. Es hat auch Jahre gedauert bis ich Musik van Messiaen anhören könnte. Jetzt bin ich so weit dass ich beide schätze.
Ligeti verstehe ich noch nicht. Liegt das an mir oder kann tatsächlich jedes Kind solche Geräusche produzieren ? Sowieso stehe ich dafür offen. Also möchte ich mich näher mit der Musik von Ligeti befassen. Interessant ist https://de.wikipedia.org/wiki/György_Ligeti
 
Wir sind aufgewachsen mit Bach, Chopin, Rolling Stones, U2 oder Justin Bieber.

Und Bartok, Hindemith, Schönberg, Debussy, Penderecki ....

Im Musikunterricht haben wir auch über Klangfarben gesprochen und darüber, wie man damit Musik machen kann. Oder wir haben freie Improvisation betrieben.

Jazz war zunächst für mich das "Trio infernale" (Sonntagmatinee, Altbier, alte Männer mit Kreissägen aufm Kopp spielen lustige "Musick" (anfangsbetotn), nicht meins).

Mit 15 das erste mal Bebop im musikunterricht gehört, als wir 3/4 jahr über jazz sprachen. Eine Offenbahrung. :-)


Mit nicht-tonaler Musik tun sich viele schwer. Etwas, für das ich Verständnis habe, aber verstehen tu ich das nicht. :-) Ist halt so.

Grüße
Häretiker
 

Leider, leider gab es den bei mir nur in der Grundschule und der bestand da aus singen.
Was gäbe ich dafür, vernünftigen Musikunterricht gehabt zu haben.
Ich bin jetzt dabei, mir alles Mühsam selber zu erarbeiten. Mit zunehmendem Verständnis fällt mir zwar der Zugang zu einigen moderneren Stücken langsam leichter, aber bis ich mir das Stück aus dem Eingangspost vorurteilsfrei anhören kann vergeht wohl noch einige Zeit.
 
Robert Schumann soll mal gesagt haben: Es gibt so viel gute Musik, beschäftige Dich deshalb nicht mit schlechter.
 

Abgesehen davon, dass ich Milupa nicht kenne, bin ich moderner Musik durchaus aufgeschlossen, sofern sie melodisch und harmonisch ist.
Wenn ich erst eine Einführung brauche um zu verstehen was der Meister sich da gedacht hat ist mir die verbleibende Lebenszeit einfach zu schade dafür.
Das betrifft übrigens auch andere "Kulturgenüsse", sei es Literatur, Malerei, moderne Theateraufführungen, Bildhauerei etc.
Wenn ich schon das Wort "Installation" höre kringeln sich mir alle Fußnägel!
Kunst kommt vom Wortsinn her von Können!
 
Abgesehen davon, dass ich Milupa nicht kenne, bin ich moderner Musik durchaus aufgeschlossen, sofern sie melodisch und harmonisch ist.

Wenn ich Dein Zitat zugrunde lege:
Impliziert das, dass Musik, die nicht melodisch und harmonsich, schlecht ist?
:-)

Im Ernst: Ich habe so manches Mal meine Komfortzone verlassen und mich mit Musik beschäftigt, die nicht spontan für mich genießbar war. *) Und viele tolle Musik entdeckt. Und ich bin froh, dass ich das getan habe. Aber letztendlich soll keiner einem anderen vorscheiben dürfen, was er zu hören hat.

Ich bekomme eher die Krise bei "Respiratorische Unterversorgung bei hinterm Horizont positionertem Primärgestirn". **)

Grüße
Häretiker

*)
Ich habe sogar Mozart versucht, mehrmals! Gefällt mir größtenteils immer noch nicht.

**)
"Atemlos durch die Nacht"
 
Robert Schumann soll mal gesagt haben: Es gibt so viel gute Musik, beschäftige Dich deshalb nicht mit schlechter.

Du solltest aber schon unterscheiden zwischen guter Musik und Musik, die Dir gefällt. Ligetis Musik fällt jedenfalls in die Kategorie guter Musik, mit der es sich zu beschäftigen lohnt.


Was verstehst Du denn unter harmonisch? Was ist mit all den schröcklichen Dissonanzen, die alle guten Komponisten seit jeher in ihrer Musik verwenden?

Wenn ich erst eine Einführung brauche um zu verstehen was der Meister sich da gedacht hat

Ich sehe da keinen Unterschied zwischen Haydn und Ligeti. Man kann die Musik geniessen, wie sie kommt. Und durch eine Einführung kann man bei beiden etwas lernen, ich zumindest.
 
Das war mir schon klar, dass ich hier was lostrete.

Also gut. Geschmack ist etwas individuelles. Mein Geschmack ist schräge Musik absolut nicht, wobei ich die schröcklichen Dissonanzen der Altmeister schon liebe.
Mozart gefällt MIR ausgesprochen gut
 
Geschmack ist allerdings auch nichts Naturgegebenes, Geschmack lässt sich durchaus bilden. Neugier und eine offene Einstellung gegenüber Ungewohntem sind dazu Voraussetzung - ein Hang zum Philistertum ist eher nicht so günstig. Das hat übrigens auch schon Robert Schumann erkannt und den Kampf gegen die Philister sogar komponiert.;-)
 

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