Wie spielt man Chopin's Mazurkas?

Die Frage ist keineswegs uninteressant. Hoffentlich die folgende Antwort auch nicht.
Ich habe vor langer Zeit einen Meisterkurs bei Halina Czerny- Stefanska besucht. Sie hat ja immerhin beim Chopin-Wettbewerb in Warschau den Mazurken-Preis gewonnen.
Bei "uns" existiert im allgemeinen nur die einzige Typenbezeichnung " Mazurka". Laut Auskunft Frau Stefanska gibt es aber ganz unterschiedliche "Mazurka-Stilisken" in der polnischen Volksmusik, die auf unterschiedliche Weise getanzt werden. Und sie hat einiges davon vorgetanzt, was großartig war. Es sollen durchaus auch verschiedene entsprechende Varianten den Chopin-Mazurken zuzuordnen sein. Inwiefern das tatsächlich Einfluss auf die pianistische Interpretation haben kann oder soll, vermag ich nicht zu beurteilen. Konnte mir die Tanzschritte und die Bezeichnungen ohnehin nicht merken. ( kann mir überhaupt keinen Tanzschritt merken btw.)
Grzegorz Niemczuk hat ja im Video ( 1.Posting) verschiedene Formen genannt, es geht aber nicht nur um das Tempo.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und übrigens: Heinrich Heine hat geschrieben ( Ich hoffe, dass ich richtig zitiere): "Chopins Mazurken sind in Blumen eingesenkte Kanonen". So muss man das spielen.
 
Heinrich Heine hat geschrieben ( Ich hoffe, dass ich richtig zitiere): "Chopins Mazurken sind in Blumen eingesenkte Kanonen". So muss man das spielen.
Ein beliebtes Zitat!
Aber es erinnert mich daran, dass ein ziemlich bekannter Pianist - der durchaus auch konkreteres zu sagen wusste! - zu einer Studentin sagte (die gerade die komplette b-Moll Sonate von Chopin gespielt hatte):
'Sie sollten das verbindlicher spielen!'
 
Und die Rechte spielt die Blumen und die Linke die Kanonen?
 
Die Frage ist keineswegs uninteressant. Hoffentlich die folgende Antwort auch nicht.
Ich habe vor langer Zeit einen Meisterkurs bei Halina Czerny- Stefanska besucht. Sie hat ja immerhin beim Chopin-Wettbewerb in Warschau den Mazurken-Preis gewonnen.
Bei "uns" existiert im allgemeinen nur die einzige Typenbezeichnung " Mazurka". Laut Auskunft Frau Stefanska gibt es aber ganz unterschiedliche "Mazurka-Stilisken" in der polnischen Volksmusik, die auf unterschiedliche Weise getanzt werden. Und sie hat einiges davon vorgetanzt, was großartig war. Es sollen durchaus auch verschiedene entsprechende Varianten den Chopin-Mazurken zuzuordnen sein. Inwiefern das tatsächlich Einfluss auf die pianistische Interpretation haben kann oder soll, vermag ich nicht zu beurteilen. Konnte mir die Tanzschritte und die Bezeichnungen ohnehin nicht merken. ( kann mir überhaupt keinen Tanzschritt merken btw.)
Grzegorz Niemczuk hat ja im Video ( 1.Posting) verschiedene Formen genannt, es geht aber nicht nur um das Tempo.
Danke für diesen konstruktiven Beitrag ! :super:

"Chopins Mazurken sind in Blumen eingesenkte Kanonen".
Ich war gestern Abend bei einem Konzert von Sachiko Furuhata. Sie hat zwar keine Mazurkas gespielt, aber sie brachte es fertig, dass selbst bei einem Nocturne einige Taurus-Marschflugkörper einschlugen. Definitiv nicht mein Fall, ist mir zu aggro.

Und die Rechte spielt die Blumen und die Linke die Kanonen?
So ähnlich war das.
 
Sie hat zwar keine Mazurkas gespielt, aber sie brachte es fertig, dass selbst bei einem Nocturne einige Taurus-Marschflugkörper einschlugen.
das kann zumindest theoretisch auch am Komponisten liegen: der hatte in einige Mazurken und in einige Nocturnes gelegentlich massive ff-Ausbrüche notiert.

Bei den Mazurken frage ich mich, ob ihre Anordnung auf eine jeweils zyklische Aufführung verweisen soll: Chopin hat sie allesamt (jedenfalls die, die er selber zur Publikation gab) in Gruppen angeordnet (z.B. "quatre Mazurkas op.30") - einige wenige solche Gruppen kommen mir wie ein kleiner Zyklus vor, andere hingegen machen auf mich keinen solchen zusammengehörenden Eindruck.
 
Zuletzt bearbeitet:
Op. 30 habe ich schon als Zyklus gespielt, das macht Sinn. Op. 50 sollte man vielleicht auch zusammenhängend spielen.
Aber meist ist man froh, wenn man überhaupt Mazurken im Konzert hört. Rühmliche Ausnahme Grigory Sokolov!
 

Das überaus gesangliche Nocturne op. 27,2 Des Dur schreibt bei einer der Reprisen des schönen Hauptthemas fortissimo vor!
 
in einige Mazurken und in einige Nocturnes gelegentlich massive ff-Ausbrüche notiert.
Das überaus gesangliche Nocturne op. 27,2 Des Dur schreibt bei einer der Reprisen des schönen Hauptthemas fortissimo vor!
Ist mir alles durchaus geläufig, aber zwischen ff und Brechstange gibt es für mich doch noch Unterschiede. Nach aufgeschnappten Sprachfetzen in der Pause war ich mit der Meinung nicht alleine.
 
Halb so wild, ich war am Vorabend bei ner Rainbow-Coverband, da ging es auch zur Sache. Bis zum Stromausfall :lol: (no joke).
 

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