Hi all,
Die Aussage „Was Häschen nicht lernt, lernt Hans nimmermehr“ ist doch von vornherein, wenn man die Augen umherschweifen lässt in der Umwelt, als nicht zutreffend zu bezeichnen.
Natürlich ist es heutzutage obligatorisch, sich auch in gesetzterem Alter auf neue Lerninhalte einzulassen, das wurde ja im Thread hier schon zu genüge erörtert.
Wenn man das nicht macht, dann macht mich das traurig, denn ich stelle mir dann immer vor, dass die Leute, die sich Neuem, zu Verinnerlichendem, aus welchen Gründen auch immer, gegenüber ablehnend verhalten, doch SO VIEL MEHR an Qualität ( also: Lebensqualität ) 'rausholen könnten, - was sie aber eben manchmal nicht tun. Warum nicht, ist für mich zweitrangig. Jedenfalls bin ich dann traurig.
Doch das mit der „Qualität“ ist natürlich subjektiv. Aber:
Für normale erwachsene Leute gilt doch, dass man sich heute, nolens volens, nicht z.B. „firmeninternen“ Fortbildungs-Angeboten und -kursen, Workshops, Seminaren usw. auf Dauer entziehen mögen würde.
Oder Umschulungen, oder sonstigen hie und da nahegelegten … Wissens- und Könnens- Erweiterungen. Erhaschen und „abspeichern“ neuer Erkenntnisse. Einarbeitung in optimierte Arbeits-Methoden, intensiverer Einblick in bisher als nicht so wichtig Erachtetes.
Wenn alle Mitarbeiter zum „Wie-schaffen-wir-einen-aufgeräumten-optimierten-Arbeitsplatz - Workshop“ von Dr. oec. optim. Grundelich gehen, nur man selber war nicht da, dann können alle anderen danach viel effizienter arbeiten, auch dann, wenn man bisher dachte, dass man schon das Optimum erreicht hätte. Dies führt dann zu Unzufriedenheit , und...
… außerdem mag ich es nicht, wenn Menschen in Schubladen oder Diagramme gesteckt werden.
Der Mensch ist zu vielfältig, und ist ggf. in der Lage, aus rein IDEELLEN Gründen in eine ganz andere Facette als noch vor 10 Minuten zu schlüpfen. Nein, nicht nur in diese zu schlüpfen, sondern sie zu verkörpern und sie zu SEIN. Das weiß ich.
Man muss mehrere Persönlichkeiten SEIN KÖNNEN.
Nicht greifbar.
Denn wie man WIRKLICH ist, das darf man ( !! ) m.E. nur selbst wissen, und evtl. jahrelang, jahrzehntelang vertraute Partner / Freunde.
( Doch das hat auch Nachteile, natürlich, und kann ÄUßERSTE Mißgunst oder Unverständnis hervorrufen ).
( Doch es hat auch sehr große Vorteile. Denn z.B. ein nicht so langjähriger Partner würde dann in mir immer neue und interessante … Features...
kennenlernen!! )
Nehmen wir an, ich bin also gezwungenermaßen
oben auf dem Workshop:
Wenn ich mich in die Facette „Ich möchte etwas flunkern, und trotzdem beurteilt werden hier, mit meinem Bewertungs-Arbeitsplatz“, ( ideeller Grund: um mal zu sehen, wie sich die „Bewerter“ verhalten ) , dann würde ich mich z.B. vielleicht in die Facette eines Autisten begeben, und z.B. alle rechteckigen Gegenstände ordentlichst stapeln, dabei höchste Konzentration zeigen...wenig reden.
Und Papierschnipsel und das was mich grad nicht so interessieren DARF, in meiner momentanen Facette, das werf ich einfach auf den Nebentisch.
Danach schnell wieder in die knuffige, freundliche, offene, Facette schlüpfen, beim Einkaufen, dann auf dem Weg nach Hause in die soziale, - ( vielleicht ist es ja die ECHTE ?? werweiß werweiß ) ...
Auch "verwirrte", "vergessliche" Facetten machen viel Spaß!!! Sie müssten sich aber abwechseln mit Facetten, die SEHR GENAUES GEDÄCHTNIS an lange vergangene Sachverhalte widerspiegeln.
Man sollte nicht vergessen, dass man nicht nur selbst immerwährend Objekt der Begutchatung und Einordnung durch Kommunikationsforscher und – Diagramme sein sollte, sondern die Welt auch aus Spaß besteht, und man selbst mal...begutachten darf. Natürlich besteht dann die Gefahr – nee eher:
Spannung (!!!), auf ebensolche Charaktere zu treffen, die Welt und die Menschen in ihr sind doch...eigentlich:
SUPERspannend !!!
Motivation muss m.E. zum allergrößten Teil aus einem selbst kommen. Bei mir sind es meist ideelle Gründe, die teils auf Leitbildern und teils auf Erlebtem basieren ( ohne das weiter spezifizieren zu wollen hier. ).
Anm.: ( Daher mag ich auch das Wort „coach“ nicht, es sei denn, es heißt „Bus“. )
LG, Olli