Ich wünsche mir respektvolles, rücksichtsvolles und reflektiertes Verhalten. Vielen Zuhörern scheint nämlich gar nicht klar zu sein, dass Schall sich nicht nur von der Bühne in den Saal, sondern auch vom Saal auf die Bühne ausbreitet. Nur, weil die Musiker sich das nicht anmerken lassen, heißt es nicht, dass sie es nicht wahrnehmen.
Nein, es ist keine gute Idee, mit dem Husten die spannungsvolle Stille abzuwarten und sich zu erleichtern, sobald die Musik angefangen hat.
Auch nicht, das Bonbon so langsam wie möglich auszupacken, damit es keinen Lärm macht - lieber VOR dem Konzert auspacken oder leise Bonbons mitnehmen.
Handys selbstverständlich ausstellen - und wenn es klingelt, bitte abstellen (ihr glaubt nicht, was da manchmal passiert... Manchmal möchte man aufhören und fragen "wollen Sie nicht rangehen?").
Husten und Niesen kann man mit Ellebogen oder Taschentuch dämpfen.
Gespräche sind auch im Flüsterton hörbar.
Fotografen stören beim Vortrag, auch wenn sie sich gebückt fortbewegen.
Für mich hat das nichts mit Allüren zu tun, sondern mit einem qualitätvollen Vortrag. Es ist nämlich ganz einfach: Wenn ich ungeplante Geräusche höre, lenkt mich das ab und stört meine Konzentration, und u.U. leidet dann die Musik. Das will doch das Publikum nicht.
Abgesehen davon: Ansprechen, Fragen, Wünsche, Rückmeldung etc. ist meistens gern gesehen - aber bitte nach dem Konzert, nicht davor.
Da mag aber jeder anders gepolt sein... ;)