Eva
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Die Sachlage ist ja die: Bei " Ich möchte billigsten Unterricht" liegt das Interesse vielfach woanders. Die Eltern sehen nicht die fundierte musikalische Ausbildung im Vordergrund. Hauptsache der Nachwuchs treibt sich nicht auf der Straße herum und dafür sollte der Preis nicht zu hoch sein.
Also, ich denke eher, dass das die Ausnahme ist!!! Sicher, die fundierte musikalische Ausbildung ist nahezu allen Eltern egal und im Hintergrund, aber niemand zahlt Unterricht, damit die Kinder beschäftigt sind. Das kann man nämlich auch kostengünstiger in Sportvereinen haben. Und da müssen Eltern nicht auch noch viel Geld für ein Instrument hinblättern...
Und dass nach dem billigsten Klavierlehrer gesucht wird, das hat (neben der finanziellen Situation) auch damit zu tun, dass man anscheinend Kindern nicht zutraut, dass sie wissen, was sie wollen. Da muss man doch auch nur mal im Forum lesen. Es gibt oft Zweifel, ob ein Kind denn auch dranbleibt und nicht wieder aufhören will... Für mich unverständlich, aber mit diesen Augen betrachtet: Warum soll man für guten Unterricht viel Geld ausgeben, wenn es sich nach ein paar Monaten sowieso wieder erledigt hat?
Zitat von Klaviermacher:Der Schüler übt nicht oder wenig - das spielt für die Eltern bei diesen geringen Kosten sowieso blos eine untergeordnete Rolle.
Ich weiß ja nicht, in welchen Kreisen du verkehrst, aber hätte meine Lehrerin auch nur mal eine Andeutung gemacht, dass ich zu wenig übe, dann wäre es mit Klavier vorbei gewesen.
Zitat von klaviermacher:Ausnahmen gibt es wie immer bei jeder Regel.
In dem Fall bin ich aber nicht die Ausnahme, denn es sieht nun einmal leider traurigerweise so aus, dass sich viele den Unterricht nicht einmal bei den momentanen Preisen leisten können.
Zitat von Klaviermacher:Man sollte sich weigern, jemanden zu unterrichten, dem es nicht wirklich darum geht, sein Bestes zu geben, selbst wenn es nur die Eltern sind. "Ich möchte ja gar keinen Mozart" sind typische Anzeichen solch falscher Einstellungen.
Also quasi hättest du mir verboten Klavierunterricht zu nehmen, weil meine Eltern von Klavierspiel nichts halten und das maximal als Hobby haben durchgehen lassen?
Zitat von Klaviermacher:Daher ist es grundfalsch, sich preislich immer nach unten zu orientieren. Das gilt für den Pädagogen wie für die Eltern gleichermaßen.
Das mag in gewisser Weise stimmen, aber wenn eine Familie mehr als 3 Kinder hat, jedes Klavier lernen will und nur der Vater Arbeit hat... Und das ist nur ein mögliches Beispiel. Ich glaube kaum, dass diese Orientierung nach unten erfolgen würde, wenn es anders ginge.
Schließlich würde sich ja auch nahezu jeder gerne nen Flügel kaufen, muss aber eben auch Abstriche machen.
Zitat von Klaviermacher:Um wieder auf das Thema zu kommen: Mit 20 Euro in der Stunde ist man eben blos ein besserer "Aufpasser" bzw. "Kindermädchen" und nicht mehr. Für das braucht man aber dann nicht so lange zu studieren. Nicht wahr?
Wenn keiner oder nur noch wenige sich Unterricht leisten können, dann hat man lange studiert um dann Stammgast im Arbeitsamt zu sein...