Hallo Moderato,
Meiner Meinung nach klingen Bässe leicht etwas "topfig", wenn man eine nicht professionelle Aufnahmeausrüstung verwendet und die optimale Mikrofonaufstellung nicht ausgetüftelt hat. Und der Raum spielt auch noch eine Rolle, je nach Mikrofonaufstellung.
all das ist richtig... bei Aufnahmen kann alles mögliche schiefgehen, angefangen von Über/Untersteuerung bis hin zu einfach schlechtem Klang durch nicht wirklich gute Mikros.
Ich hatte meine Aufnahme damals gemacht - und war sehr zufrieden damit. Hatte sie dann auch direkt am Flügel über hochwertige Kopfhörer kontrollgehört. Und wie immer bei der Kombination ZoomH4n und Rode NT5 MP:
exakt das was man vorne reingesteckt hat, kam völlig transparent und verfärbungsfrei hinten wieder aus. Es ist phantastisch...
Mir schien die Aufnahmequalität sogar irgendwie -
wahnsinnig gut. Eigentlich wollte ich es selbst nicht glauben. Aber ich habe dann mal mit professionellen und modernsten Klavieraufnahmen verglichen (z.B. Lang Lang, aber auch etliche andere): meine Aufnahmequalität ist tatsächlich besser...
Durch die beschriebene Positionierung der Mikros in der Spielerperspektive gewinnt die Aufnahme eine "Nähe", Räumlichkeit, und Lebendigkeit, die sonst unerreichbar ist (alleine, daß die Bässe eben schwerpunktmäßig links, und der Diskant eben rechts, ist). Wenn ich eine Zeitreise zurück an diesen Steinway-Flügel machen möchte: ich brauche mir tatsächlich nur die Aufnahme anhören, dann sitze ich wieder davor.
Niemals mehr andere Mikros, und niemals andere Mikrofonierung... soweit es mich angeht.
Das Ergebnis davon läßt sich ja anhören (siehe Post
#120).
Viele Grüße
Chris
(Erg.: auch ruhig mal mit (guten) Kopfhörern anhören.)