Verpönte Klassische Musik


hallo,

ich zitiere nicht alles, nur die "conclusio" ;)

und widerspreche Dir: nur wenn man restlos alles, was man anhören kann, unter dem Oberbegriff "Musik" zusammenfasst, könnte ich Dir zustimmen. das aber erscheint mir ebenso nutzlos bis irreführend, wie wenn man unter dem Oberbegriff" "Texte" alles je geschrieben zusammenfassen würde, vom Einkaufszettel über Werbung und Klatschspalten bis zu Krimis, Dramen und "heiligen Schriften"... :D

Gruß, Rolf
 
hallo,

ich zitiere nicht alles, nur die "conclusio" ;)

und widerspreche Dir: nur wenn man restlos alles, was man anhören kann, unter dem Oberbegriff "Musik" zusammenfasst, könnte ich Dir zustimmen. das aber erscheint mir ebenso nutzlos bis irreführend, wie wenn man unter dem Oberbegriff" "Texte" alles je geschrieben zusammenfassen würde, vom Einkaufszettel über Werbung und Klatschspalten bis zu Krimis, Dramen und "heiligen Schriften"... :D

Gruß, Rolf

Dein Problem ist, dass Du die Texte, um bei diesem Beispiel zu bleiben, beurteilst. Für den einen ist sein Einkaufszettel heilig, mag ein anderer dies verspotten. Doch alles hat seine Berechtigung, seinen Platz im Gesamtbild. Da gibt es nichts zu unterscheiden.

Es gibt Wörter.
Es gibt Buchstaben.

Wer welchen Buchstaben was abgewinnt, hat niemand zu beurteilen.
 
eher off-topic...

Doch alles hat seine Berechtigung, seinen Platz im Gesamtbild. Da gibt es nichts zu unterscheiden.

Es gibt Wörter.
Es gibt Buchstaben.

unter diesem Gesichtspunkt werde ich die gesammelten Einkaufszettel meiner Großmutter einem Verlag anbieten - wenn Du richtig liegst, müssen die das publizieren und es wird mit Spannung gelesen werden (hurra, und ich werde werde in Villen voller Domestiken von den Tantiemen prassen) :D

Gruß, Rolf
 
...
Es gibt Wörter.
Es gibt Buchstaben.

Wer welchen Buchstaben was abgewinnt, hat niemand zu beurteilen.

Du hast noch vergessen zu erwähnen, daß Wörter im Zusammenhang unterschiedliche Bedeutungen haben können. Und ich habe - nicht nur innerhalb dieses Threads - den Eindruck, daß einige sich freuen, scheinbar mehrdeutige Wörter zu finden, anhand derer sie dann wieder neue Beiträge verfassen können, die allerdings nur scheinbar etwas Neues bringen.

Ich will aber nicht behaupten, daß das zur Forenkultur geworden ist, es handelt sich um vereinzelte Schreiber, zu denen ich dich übrigens nicht zähle. Ich habe nur im Moment keine Lust, jemanden direkt anzugreifen. Wer sich angesprochen fühlt, kann ja selbst darüber nachdenken.
 
Ich glaube, dass diese Debatte über "verpönte klassische Musik" auch daraus entspringt, dass manche Menschen der Ansicht sind, klassische Musik sei "bessere" Musik als Rock, Pop etc. Soll heißen in irgendeiner Weise hochwertiger, kunstvoller u.ä.
Wenn man das glaubt (und wenn man z.B. Bach'sche Fugen hört, dann ist man ja schnell bei diesem Gedanken), dann drängt sich doch ganz natürlich die Frage, warum dieser Musik nicht mehr Wertschätzung entgegen gebracht wird.

lg marcus
 
Mir geht immer wieder die Frage durch den Kopf, warum klassische Musik so unbeliebt ist. ....

Das ist eben ein klassischer Glaubenssatz wie sie so oft entstehen.

Klassische Musik unbeliebt? Eine Studie (leider kann ich diese Studie nicht benennen, sorry) hat ergeben, dass der normale durchschnittliche Fußballfan 40 klassische Werke kennt. Man lese nach bei Beikirchner. Hört sich nicht so an, als ob klassische Musik unbeliebt ist.

Klassische indische Musik wird im übrigen sehr gerne gehört, oft von Leuten, die sich entspannen wollen und emotionalen Tiefgang suchen. Dass die indische Musik völlig intellektuell ist und mit Emotion nichts am Hut hat ist den Konsumenten schnuppe. Musikmachen ist im Prinzip eine Dienstleistung.

Und man beachte, dass große Komponisten (Stockhausen, Bach, Cage, Kagel) immer wieder betonten:

Das Wesentliche in der Musik ist: die Stille.

Die Töne bilden nur den Rahmen um die Stille.

Welche Töne das sind - egal.

Für einige Hörer reicht der Hauch des Windes.
 
Klassische Musik unbeliebt? Eine Studie (leider kann ich diese Studie nicht benennen, sorry) hat ergeben, dass der normale durchschnittliche Fußballfan 40 klassische Werke kennt. Man lese nach bei Beikirchner. Hört sich nicht so an, als ob klassische Musik unbeliebt ist.

Bin ich der einzige, der das für ein non sequitur hält? ...

Übrigens finde ich die von marcus aufgeworfenen Fragestellungen interessant:
1) Gibt es einen interessanten Sinn, in dem man sagen kann, dass klassische Musik besser ist?
2) Ist es möglich, einzusehen, dass A einen höheren ästhetischen Wert hat als B, und trotzdem B vorzuziehen und A nicht zu mögen?

... meint jemand, der nicht den ganzen Thread hier gelesen hat. :P
 
Hy Kleines C#,

wir wachsen nun mal in dieser Gesellschaft auf und sind geprägt von klassischer Musik, genau so wie wir von dem Gedankengut der Kirche(n) in unserem Denken geprägt sind. Es ist verinnerlicht. Das wird niemand bestreiten, auch niemand, der aus der Kirche ausgetreten ist oder niemals in die Oper geht. Die Anerkennung ist trotzdem da.
Persönlich gehe ich auch nicht in alle Opern rein, einige, weil ich sie zu oft gesehen habe, andere, weil mir nicht danach ist. Verpöne ich deshalb diese Richtung? Ja, ich gebe zu, ich habe Skrjabin voll verpönt! Sorry. Mit Skrjabin habe ich mich bis vor 2 Jahren nicht anfreunden können, ich fand ihn grauenhaft. Und "plötzlich"... liebe ich ihn.

So what.

Es gibt keine gute oder schlechte Musik. Es gibt Musik.

Und das ist gut so!

;)
 
wir wachsen nun mal in dieser Gesellschaft auf und sind geprägt von klassischer Musik, genau so wie wir von dem Gedankengut der Kirche(n) in unserem Denken geprägt sind. Es ist verinnerlicht. Das wird niemand bestreiten, auch niemand, der aus der Kirche ausgetreten ist oder niemals in die Oper geht. Die Anerkennung ist trotzdem da.

Du gestehst den Menschen aber schon ein wenig wenig Fähigkeit zur eigenen Geschmacksbildung zu. Außerdem übersiehst du, dass gerade diese kulturelle Omnipräsenz und der Zusammenhang mit der Kirche und der Äußerlichkeit des Konzertbetriebes grundsätzlich genauso gut zu Ablehnung führen könnte; und ich bin überzeugt, dass er das auch in einigen Fällen tut.

Persönlich gehe ich auch nicht in alle Opern rein, einige, weil ich sie zu oft gesehen habe, andere, weil mir nicht danach ist. Verpöne ich deshalb diese Richtung? Ja, ich gebe zu, ich habe Skrjabin voll verpönt! Sorry. Mit Skrjabin habe ich mich bis vor 2 Jahren nicht anfreunden können, ich fand ihn grauenhaft. Und "plötzlich"... liebe ich ihn.

Aha... Und... Ähm... Ja... Also?

Es gibt keine gute oder schlechte Musik. Es gibt Musik.

Irgendwie habe ich eine gewisse Neigung, dieser Aussage nicht zuzustimmen...
 
....

Aha... Und... Ähm... Ja... Also?


...


Nun, jemand, der es ablehnt 2009 klassische Musik zu hören, kann in 2044 ein großer Fan werden. Manche Dinge brauchen eben Zeit, und wenn man nie auf den "Geschmack" kommt, so ist es doch auch ok, oder siehst Du das anders? Warum "sollten" Leute sich denn in ihrem Geschmack "bilden", wenn sie doch auch ohne klassische Musik glücklich werden können? Es gibt eine vielzahl von Musik, die meisten hören sowieso Cross over und bilden täglich ihre Kennerschaft in Sachen Musik weiter. Nur eben in eine Richtung, die den Leuten aus der klassischen Abteilung scheinbar nicht passt. Sie verlangen nach Aufmerksamkeit, sie finden, die klassische Musik brauch mehr Fokus, es ist nicht genug Publikum da usw...

Noch einmal, ich bin nicht davon überzeugt, dass es so eine breite Front "gegen" klassische Musik überhaupt gibt. Dass einige das so erleben (wollen) ist mir schlicht ein Rätsel.

Und wie passt denn da diese Omnipotenz der klassischen Musik zur angeblich mangelnden Akzeptanz? Stellen 5 Leute eine Omipotenz her, die 10000 Leute nicht haben wollen? Wie geht das? Deine Omnipotenz zeigt doch nur, dass es schon ganz schön viele Leute geben muss, so dass ein Umfeld voller klassischen Musik hergestellt werden kann.

Ich finde wie es zur Zeit ist, ist es bestens. Es gibt Leute, die lieben klassische Musik und andere lieben Jazzmusik oder Volksmusik.
Mehr gibt es nicht festzustellen.

Seien wir tolerant denjenigen gegenüber, die sich eben nicht für klassische Musik interessieren und bauen lieber Brücken der Verständigung anstatt Mauern der Abgrenzung. Bedeutet ebenfalls: Klassiker "sollten" sich mit allen anderen Musikrichtungen gleichermaßen beschäftigen!

Oder nicht?

Alles Liebe

Viola
 
Und wie passt denn da diese Omnipotenz der klassischen Musik zur angeblich mangelnden Akzeptanz?

Es gibt mehrere Omni-...-enzen, und du hast gerade die falsche erwischt.:whistel:

Stellen 5 Leute eine Omipotenz her, die 10000 Leute nicht haben wollen? Wie geht das? Deine Omnipotenz zeigt doch nur, dass es schon ganz schön viele Leute geben muss, so dass ein Umfeld voller klassischen Musik hergestellt werden kann.

In der Politik geht sowas doch auch...:rolleyes: Es müssen nur die richtigen 5 sein.:P

Ehrlich gesagt habe ich keine Ahnung, ob ein signifikanter Prozentsatz der Bevölkerung klassische Musik dezidiert ablehnt oder nicht.* Mein Umfeld ist nicht repräsentativ, es enthält entschieden überdurchschnittlich viele Klassikliebhaber.
Alles, worauf ich hinweisen wollte, ist, dass eine Studie, die zeigt, dass ein durchschnittlicher Fußballfan 40 klassische Werke kennt, nicht die Inexistenz eines solchen signifikanten Prozentsatzes wie oben erwähnt nachweist.

*Was mit Ablehnung gemeint ist, ist auch nicht ganz klar. Man kann etwas für objektiv schlecht halten, oder nur subjektiv nichts damit zu tun haben wollen und es somit für sein eigenes Leben ablehnen.

Übrigens kann ich auf signifikante Bestandteile deiner Posts von gerade deswegen nicht antworten, weil sich mir ihre Relevanz für das gerade diskutiert Werdende nicht erschließt. Ich möchte einfach mal nicht annehmen, dass du mir Haltungen unterstellst, die diese Bemerkungen relevant machen würden. Und sofern du sie anderen unterstellst, wäre es nett, darauf hinzuweisen, dass dem so ist und was du mit ihrer Einführung in die Diskussion bezwecken willst, und sie überhaupt von dem, was das von mir Geschriebene betrifft, zu separieren - zumal ich vorhin zugegeben habe, nicht den ganzen Thread gelesen zu haben. Ich stelle einfach mal die Behauptung auf, dass das bei einem über 10-seitigen Thread legitimes und rücksichtsverdienendes Vorgehen meinerseits ist.:P;)
Wobei du ja anscheinend sowieso auf das unmittelbar vor dir Geschriebene gar keinen Bezug nahmst, sondern dich imgrunde auf Blütes Anfangsfrage beriefst, scheint mir...
 

Und man beachte, dass große Komponisten (Stockhausen, Bach, Cage, Kagel) immer wieder betonten:

a) Das Wesentliche in der Musik ist: die Stille.

b) Die Töne bilden nur den Rahmen um die Stille.

c) Welche Töne das sind - egal.

d) Für einige Hörer reicht der Hauch des Windes.

ulkige Zusammenstellung :)
a) hätte man sich daran gehalten, gäbe es mehr Stille ;) und weniger Zwist
b) streng genommen genügen da zwei Töne, einer vorher, einer nachher...
c) klar, deshalb gefällt auch allen alles und man bewundert in der Oper wie in der Disco die herrlich-himmlische Stille
d) solche genügsamen Asketen sind selten geworden...

"Reklame
Wohin aber gehen wir
ohne sorge sei ohne sorge
wenn es dunkel und wenn es kalt wird
sei ohne sorge
aber
mit musik
was sollen wir tun
heiter und mit musik
und denken
heiter
angesichts eines Endes
mit musik
und wohin tragen wir
am besten
unsre Fragen und den Schauer aller Jahre
in die Traumwäscherei ohne sorge sei ohne sorge
was aber geschieht
am besten
wenn Totenstille

eintritt"
Ingeborg Bachmann

auch ne Variante zum Thema "Stille" - und keine schlechte!

amüsierte Grüße, Rolf
 
Endlich mal ein schönes Gedicht!

Die Idee, wenn's passt mal ein Gedicht einzustellen, gefällt mir sehr gut.

lg
Nora
 
Verpönt? Nicht verpönt?

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich die Gelegenheit, in einer nahen Großstadt an einer Ausschussitzung teilzunehmen, in der beschlossen wurde, nach dem Vorbild anderer Großstädte an Orten, an denen sich "unliebsames Klientel aufhält" klassische Musik über die Lautsprecher zu spielen, damit sich dort die Menschen nicht längerfristig aufhalten sondern schneller weitergehen.

Der Ruf der klassischen Musik - was auch immer sich für die Damen und Herren Stadträte dahinter verbergen mag - ist mancherorts schon sehr weit heruntergekommen...

PS: Ich durfte mich zu der Angelegenheit leider nicht weiter äußern
 
2) Ist es möglich, einzusehen, dass A einen höheren ästhetischen Wert hat als B, und trotzdem B vorzuziehen und A nicht zu mögen?
P

das ist völlig unproblematisch möglich und auch gar nicht schlimm: es gibt genügend Musik, die andere Wirkung erreichen will und erreicht, als irgendwelche artifiziellen Klavierfugen!

aus welchem Grund in diesem Faden hier blindwütig übersehen wird, dass diverse Musiksorten unterschiedliche Wirkungsansätze haben und unterschiedliche Interessen oder Neigungen bedienen, ist mir unergründlich - provozierend gesagt: die Eselei hebt dort an, wo man mit beleidigter Grimasse partout "like a virgin" ebenso wie "Praeludium und Fuge I" analysieren will, also Kriterien anwendet, die zur Beschreibung und Untersuchung nicht taugen (((sorry, aber "dux, comes, contrapunct" usw. wird man da nicht finden...))) nicht falsch verstehen: dergleichen gibt es in "Feuilletons", hier hab ich das noch von niemandem gelesen, ich erwähne es, weils in den Kontext passt; eine andere Sorte des Augen verschließens ist, schlichtweg alles unter dem Begriff "das ist doch auch Musik" zu subsummieren.

...aber da gerät man an ein lustiges Phänomen: Filmkritiken bedienen sich des Vokabulars der Literaturwissenschaft, sogar um "Batman" etc. zu besprechen - so wird der Schein geweckt, dass Batman auch ne Art Faust sei, und das auch in Sachen Qualität -- na, und Qualität will doch gefälligst jeder haben, oder kauft irgendwer qualitätslosen Krempel? oh nein :rolleyes: und dann ist der Batman-Konsument zufrieden, weil er ja was hochqualitatives rezipiert hat (oder ihm es so scheint...gar scheinen soll...) - - - "sterben wie am Leben bleiben / für das Vaterland ist süß" (Heine): allemal angenehmer ist die Mühe, Batman zu verstehen im Vergleich zu Faust verstehen :D

meinetwegen mögen die Begriffe "Kunst" und "Kunstwerk" und "Künste" als Produkte einer "bürgerlichen Ideologie des 18. & 19. Jh." bezeichnet werden, und ich könnte mich mit diesem Unsinn sogar anfreunden (Unsinn? ach, die Diskussion, was Kunst ist etc etc ist deutlich älter, und seit der Antike in vielen Disziplinen ein Evergreen - aber da kommt die "pfui-Bildung" wieder hervor...) ;) - aber nicht anfreunden kann ich mich mit denkbaren aber geistlosen Versuchen, Roberto Blancos "ein bißchen Spaß muss sein" zusammen mit Johann S. Bachs "Matthäus Passion" in einem Topf zu verrühren...

ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich´s doppelt ungeniert:
ich oute sogar, dass besagte Passion nicht nur kunstvoller gebaut ist als Herrn Blancos Dorfzeltstimmungsbombe - nein, ist auch kunstvoller.

und so stellen sich mir folgende Fragen:
- warum will man ein Unterhaltungsgenre partout zur "Kunst" erklären?
- warum soll man nicht abseits der Ambitionen von Bach & Co. andere Musik mit anderer Wirkung genießen, ohne diese eben zu vergleichen mit den "verstaubten Klassikern"??

Gruß, Rolf
 
Verpönt? Nicht verpönt?

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich die Gelegenheit, in einer nahen Großstadt an einer Ausschussitzung teilzunehmen, in der beschlossen wurde, nach dem Vorbild anderer Großstädte an Orten, an denen sich "unliebsames Klientel aufhält" klassische Musik über die Lautsprecher zu spielen, damit sich dort die Menschen nicht längerfristig aufhalten sondern schneller weitergehen.

göttlich !!!

:D:D:D

vor etlichen Jahren hatte man mal ganz Linz mit Brucknersinfonien beschallt... wenn ich jetzt so darüber ins grübeln komme, warum die das... ... ..

sorry, jetzt kann ich vor lachen nicht mehr

Gruß, Rolf
 
Verpönt? Nicht verpönt?

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich die Gelegenheit, in einer nahen Großstadt an einer Ausschussitzung teilzunehmen, in der beschlossen wurde, nach dem Vorbild anderer Großstädte an Orten, an denen sich "unliebsames Klientel aufhält" klassische Musik über die Lautsprecher zu spielen, damit sich dort die Menschen nicht längerfristig aufhalten sondern schneller weitergehen.

Der Ruf der klassischen Musik - was auch immer sich für die Damen und Herren Stadträte dahinter verbergen mag - ist mancherorts schon sehr weit heruntergekommen...

Ja, davon habe ich auch gehört. Aber die Punks und Alkoholiker sollen Beethoven tapfer widerstanden haben. Obwohl die gewählte Aufnahme wohl sehr zu wünschen übrig ließ. :cool:

Ob das wohl die gleichen Stadträte sind, die auch über die Zuschüsse für die städtischen Theater- und Opernbühnen entscheiden? :rolleyes:

lg
Nora
 
Klassische eingängige Musik beruhigt. Die Kriminalität nimmt erwiesener Maßen ab. In Berlin wird das an einigen Bahnhöfen praktiziert, habe ich erlebt. Diese Praxis wäre in München vielleicht vorteilhaft gewesen für das Leben dieses Managers, der die Kinder beschützen wollte. Wer kann schon einen Menschen zu Tode prügeln mit Mozart im Ohr?

Hi Rolf!

Einkaufszettel können sehr wohl Karriere machen, schau mal hier:

05.03.2001 - Geschichte
Computer entziffert römische Einkaufsliste

Die Einkaufsliste eines römischen Soldaten aus den Jahren 75 bis 125 nach Christus ist das bislang letzte Dokument einer langen Liste von Briefen, Verträgen und anderen Dokumenten, die Dr. Roger Tomlin mittels neuartiger Computertechnik lesen konnte. Tomlin gehört zu einem Team von Historikern unter der Leitung von Professor Alan Bowman, vom Center for Study of Ancient Documents an der Oxford University. Mit ihrer Methode können sie die hauchdünnen Striche von ursprünglich in Wachs auf Holztafeln geschriebenen Dokumenten wieder lesbar machen.

aus: http://www.wissenschaft.de/wissenschaft/hintergrund/155014.html

Also, bitte ein wenig mehr Respekt vor scheinbar all zu schnöden Alltagsbuchstaben!!!

Liebe Grüße

Viola
 

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