Verpönte Klassische Musik

[gubu]

Der vielerorts im Alltag anzutreffende desolate Zustand unseres Bildungssystems ist das größte "Verbrechen" an der heranwachsenden Generation und die größte gesellschaftspolitische Fehlleistung die "wir" uns "leisten"..... Auch durch die FOLGEKOSTEN die "Dummheit", Ungebildetheit, Unkultur, verursachen: Arbeitslosigkeit/Geringqualifizierte, Sozialleistungen, Kriminalität, Fehlernährung/schlechte Lebensweise/ Krankheit, und und und.....

Und da bedarf es eher nicht unbedingt mehr Geld, sondern zunächst des sinnvollen Einsatzes des vorhandenen. Abschaffung der Kleinstaaterei im Bildungswesen, Entrümpelung der Lerninhalte, Verschlankung der Strukturen (Schulen und VERWALTUNG), deutlich bessere Lehrerausbildung und KONTROLLE der Qualität. Es gibt wohl kaum einen anderen Bereich, in dem man jahrzehnteleng unkontrolliert sein Unwesen treiben kann. Schüler, ja ganze Schulklassen blühen plötzlich nach Lehrerwechseln auf, dabei waren sie schon "abgeschrieben"....Und plötzlich werden Staranwälte, Herzchirurgen, Starpianisten :D usw. daraus......

Und, damit keine Missverständnisse aufkommen: Ich habe großen Respekt auch vor Menschen, die nicht "studiert" haben, die aber ihren Mann/Frau im Leben stehen. Bildung/Unbildung, Kultur/Unkultur sind nicht unbedingt (nur) vom Schulabschluss abhängig....

 

[klavigen]

Entrümpelung

Der vielerorts im Alltag anzutreffende desolate Zustand unseres Bildungssystems ist das größte "Verbrechen" an der heranwachsenden Generation und die größte gesellschaftspolitische Fehlleistung die "wir" uns "leisten".....

Und da bedarf es eher nicht unbedingt mehr Geld, sondern zunächst des sinnvollen Einsatzes des vorhandenen. Abschaffung der Kleinstaaterei im Bildungswesen, Entrümpelung der Lerninhalte, Verschlankung der Strukturen (Schulen und VERWALTUNG), deutlich bessere Lehrerausbildung und KONTROLLE der Qualität. Es gibt wohl kaum einen anderen Bereich, in dem man jahrzehnteleng unkontrolliert sein Unwesen treiben kann. Schüler, ja ganze Schulklassen blühen plötzlich nach Lehrerwechseln auf, dabei waren sie schon "abgeschrieben"....Und plötzlich werden Staranwälte, Herzchirurgen, Starpianisten :D usw. daraus......

Richtig, eine gigantische Fehlleistung und es gibt genug Lehrer, die gerne entrümpeln würden. Die Bürger werden über den Reformwillen der Lehrer nicht informiert. Aber die Lehrer sind in einem Korsett des Beamtenapparates gefangen. Sie haben ein Heer weisungsbefugter Vorgesetzter vor sich und schleifen sich dermaßen ab, dass am Ende ihr Reformwille resigniert. Und dieser Apparat wird duchaus von der Politik gesteuert (Kultusministerium) und jede Reform, die andere Lehrinhalte auch nur diskutiert hat schlechte chancen.

Den Lehrern bleibt oft garnichts anderes übrig, als ihr "Unwesen" zu treiben, denn sonst sind sie doppeltem Druck ausgesetzt.

ausdrücklich weise ich drauf hin, dass Hochschullehrer da weniger betroffen sind, vor allem, wenn sie Einzelunterricht erteilen. Aber als Lehrer in einer Hauptschule zu bestehen ist immer eine gewaltige Leistung.

Und wer durch seine Politik ein ständiges Anwachsen prekärer Verhältnisse schafft hat als Nebenwirkung durchaus die Bildungsferne mit zu verantworten. Die Neoliberalen wissen schon ganz genau, wie ihr Plan aussieht.

 

[Haydnspaß]

und wegen der Intelligenz...ich glaube ja nicht, dass alle Menschen dir gleiche Lernfaehigkeit besitzen.

Das glaube ich auch nicht. Lernwille und Lernfähigkeit hängen zudem zusammen. Was da nun Ursache ist und was Wirkung weiß ich nicht.

Ich glaube eher, dass da schon sehr viel von den Eltern kommt --- sind Politiker dafuer verantwortlich, wie Eltern ihrerseits erzogen und ausgebildet wurden???

Eine rhetorische Frage? ;)

Ich halte es fuer sehr unwahrscheinlich, dass Politiker allen Ernstes Bildung verhindern wollen ^^

Das halte ich auch für unwahrscheinlich. Sie tun es aber trotzdem. Immerhin gibt es Lehrpläne, die vorsehen, daß Kindern ein Haufen völlig sinnloses Zeug eingetrichtert wird. ^_^

 

[gubu]

Klavigen, ich stimme Dir weitgehend zu. Allerdings glaube ich nicht an "neoliberale Pläne". Deine Theorie mag vor 50-100 Jahren noch gestimmt haben ("Ein Ochse vor dem Pflug, einer dahinter"...). Aber heute? Neoliberale rechnen . Dummheit/Unbildung/Unkultur sind heute und künftig kein Gewinn- sondern ein KOSTENfaktor(vgl. mein geänderter Beitrag oben). Ich halte auch nicht viel von den traditionellen politischen Farbenspielen. Die stehen den Herausforderungen unserer Zeit nur entgegen....

 

[Haydnspaß]

gleichgültig welche Schultypen betrieben werden (und unserer dreigliedriges ist wahrlich nicht ideal!...), sollten alle unterkommen und Chancen haben - aber trotz aller Gleichheit wird nicht aus jedem Kind ein Staranwalt, Herzchirurg oder Physiknobelpreisträger.

Gruß, Rolf

Es gibt anscheinend eine Furcht davor, daß die Staranwälte, Herzchirurgen und Physiknobelpreisträger Konkurrenz bekommen könnten, wenn es eine echte Chancengleichheit gäbe... :rolleyes: Die Privilegien wären in Gefahr. :cool:

Es geht doch einfach darum, daß niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt wird. Und das passiert heute leider immer noch sehr häufig.

 

[gubu]

Es gibt anscheinend eine Furcht davor, daß die Staranwälte, Herzchirurgen und Physiknobelpreisträger Konkurrenz bekommen könnten, wenn es eine echte Chancengleichheit gäbe... :rolleyes: Die Privilegien wären in Gefahr. :cool:

Es geht doch einfach darum, daß niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt wird. Und das passiert heute leider immer noch sehr häufig.

Den letzten Satz unterschreibe ich. Die ersten beiden nicht. Ich glaube auch nicht, dass Haydnspaß tatsächlich in so schlichten Feindbildern denkt...:rolleyes:, aber für die Polemik macht sich´s ganz gut....:D

 

[Lalona]

...dazu waere es sicher interessant, Haydnspaszens persoenliche Geschichte zu kennen, um zu verstehen, was ihn zu einer solchen Auffasssung bewogen haben mag. In generalisierter Form finde ich sie jedenfalls sehr unwahrscheinlich.

Und so sinnlos ist der Lehrplan eigentlich auch nicht, finde ich. Ich sehe ja ein, wenn pupertierende Jugendliche sagen "was soll ich mit dem Schrott Alter, voll krass" ^^ Aber uns Erwachsenen duerfte ja klar sein, dass es erstens einen idealen Lehrplan erstens nicht gibt, zweitens Unterschiede in den persoenlichen Vorstellungen von Wichtigem und Unwichtigem bestehen und drittens so ein Lehrplan sehr viele und vielfaeltige Bereiche abdeckt und theoretisches, nicht unmittelbar angewandtes Wissen noch keinem geschadet hat.
Amuesierte Gruesze

 

[gubu]

Lalona, bist Du etwa LehrerIN ?? :???: Oder arbeitest Du in der "Bildungsbürokratie"?? :confused:

 

[Lalona]

Nein Gubu, ganz im Gegenteil, ich bin weder das eine noch das andere.
Ich studiere merschtenteels Klavier Konzertfach und hab die Schule fruehzeitig verlassen. Aber ich sehe keinen Grund, sie zu verpoenen. Bis auf die Mitschueler fand ich sie immer ziemlich ok ^^

 

[gubu]

Nein Gubu, ganz im Gegenteil, ich bin weder das eine noch das andere.
Ich studiere merschtenteels Klavier Konzertfach und hab die Schule fruehzeitig verlassen. Aber ich sehe keinen Grund, sie zu verpoenen. Bis auf die Mitschueler fand ich sie immer ziemlich ok ^^

...da hast Du wohl merschtenteels Glück gehabt!! :D (Das klingt aber sehr sächsisch ...:confused:)

 

[Lalona]

Hihi, ich komme aus Bayern und beherrsche kein Saechsisch, lese aber Karl May ^^ Ich glaube, der Hobble Frank sagt das da auch so...

Du schaetzt mich aber auch voellig falsch ein, Gubu :D

 

[gubu]

...Klavierstudentin :klavier: aus BY mit bodenständigen Ansichten..., jetzt weiß ich´s ja..

 

[Haydnspaß]

...dazu waere es sicher interessant, Haydnspaszens persoenliche Geschichte zu kennen, um zu verstehen, was ihn zu einer solchen Auffasssung bewogen haben mag. In generalisierter Form finde ich sie jedenfalls sehr unwahrscheinlich.

Mit persönlichen schlechten Erfahrungen kann ich nicht dienen.
Aber daß ausgerechnet die "konservativen", auf Elitekultur bedachten Parteien sich so gegen Gesamtschulen wehren, scheint mir ein deutliches Zeichen.

Und so sinnlos ist der Lehrplan eigentlich auch nicht, finde ich. Ich sehe ja ein, wenn pupertierende Jugendliche sagen "was soll ich mit dem Schrott Alter, voll krass" ^^ Aber uns Erwachsenen duerfte ja klar sein,

"Uns Erwachsenen" sollte eigentlich klarsein, daß die Lehrpläne sehr wenig zum Training von Intelligenz und Kreativität beitragen - aber sehr viel zur Anhäufung von nutzlosem "Wissen". "Wissen", das sich darstellt als gedankenloses Wiederholen von Gehörtem/Gelesenem - statt Wissen durch eigene Erfahrung und Erforschung.

 

[Lalona]

Das finde ich interessant. Was wuerdest du denn in den Lehrplan als Alternative aufnehmen? Ich steh echt aufm schlauch ^^ mir faellt hoechstens Sudoku ein...uebrigens fand ich Mathe und Physik ebenso wie Sprachen immer dazu geeignet, logisches Denken und Kreativitaet zu foerdern. Und dass ich Geschichte/ Biologie und sowas nicht mag, ist ja meine Sache; es gab und gibt doch auch Schueler, die diese faecher hochinteressant finden?

 

[annettschn]

Das gegliederte Schulsystem hat nicht nur Nachteile, ein großer Vorteil z.B.: ist der, dass Schüler nach ihrem Leistungsstand (dazu gehört für mich Intelligenz, Vorbildung und Lernwille) getrennt lernen können. Ich sehs grad (wieder mal) in meiner Klasse (11. FOS): Schüler von der Hauptschule bis zum Gymnasium sollen gemeinsam zum Abi kommen. Für die Realschüler und Gymnasiasten ist der meiste Unterricht langweilig, weil erstmal alle auf einen Stand gebracht werden müssen. Dabei kapierens manche wieder schneller und andre langsamer. Und was bleibt am Ende der 11.? in den meisten Klassen bleibt noch ein recht kleiner Rest an Leuten übrig. Wenn diese alle von Anfang an in einer Klasse hätten lernen müssen, Ich weis nicht wo ich da selbst gelandet wäre...:confused:

 

[Nora]

Soziale Herkunft schlägt Leistung

Hui, hier hat sich ja eine Bildungsdiskussion entzündet.
Also, es gibt ganz viele Studien zu Benachteiligungen von Kindern aus unteren sozialen Schichten an Schulen, z.B. bei der Empfehlung für weiterführende Schulen. Wohlgemerkt - bei gleicher Leistung.

Ich meine mich zu erinnern, dass erst vor wenigen Monaten eine Studie veröffentlicht wurde aus der hervorging, dass wir sogar europaweit dasjenige Land sind, in dem der stärkste Zusammenhang zwischen Schulabschluss und sozialer Herkunft besteht.
Irgendwie schon peinlich. :rolleyes:

 

[fisherman]

Schüler von der Hauptschule bis zum Gymnasium sollen gemeinsam zum Abi kommen. Für die Realschüler und Gymnasiasten ist der meiste Unterricht langweilig, weil erstmal alle auf einen Stand gebracht werden müssen. Dabei kapierens manche wieder schneller und andre langsamer. Und was bleibt am Ende der 11.? in den meisten Klassen bleibt noch ein recht kleiner Rest an Leuten übrig.

Ausgerechnet die FOS willst Du ändern? Schau mal was Du selbst geschrieben hast. Daraus ergibt sich doch - wie auch bei mir selbst geschehen - dass genau dieses Konzept es den Gymnasiasten (die ja in der Regel nicht freiwillig auf die FOS gehen :D) ermöglicht, den in der wilden Pubertät versäumten Basisstoff nachzuholen. Sie sind also keinesfalls benachteiligt. Tja - und für die Hauptschüler ist es DIE Chance zum schnellen Fachabi - die wissen, dass sie sich schwer auf den Hintern setzen müssen. Und kommen - so meine Erfahrung - oft besser durch als manch gelangweilter Gymnasiast, der nicht erkennt, welche (letzte) Chance ihm dieses System bietet.

ICH fand die FOS einfach geil! Hat den Blick aufs Leben außerhalb der gymnasialen Bildung geöffnet und sehr gut die Sicherheit für weiteres Lernen gegeben.

 

[annettschn]

Ich habs vorhin wohl doch etwas zu krass geschrieben. Aber wenn du den ganzen Schultag lang hörst, dass das nicht so geht (obwohl es leichter ist) weil es die anderen nicht können, bist du irgendwann genervt. Was kann ich dafür, dass ich letztes Jahr andere Formeln gelernt habe, die aber jetzt nicht nehmen darf nur, weil andere sie noch nie gehört haben?

lg von einem leicht genervten annettschn

 

[rolf]

Es gibt anscheinend eine Furcht davor, daß die Staranwälte, Herzchirurgen und Physiknobelpreisträger Konkurrenz bekommen könnten, wenn es eine echte Chancengleichheit gäbe... :rolleyes: Die Privilegien wären in Gefahr. :cool:

Es geht doch einfach darum, daß niemand aufgrund seiner Herkunft benachteiligt wird. Und das passiert heute leider immer noch sehr häufig.

völlig richtig: niemand sollte wegen seiner Herkunft benachteiligt werden!!! Insofern sind "Studiengebühren" in jedem Fall abzulehnen (die Vorsicht hindert mich, das schärfer zu formulieren)

ärgerlicherweise aber sind die "Gaben" und "Fähigkeiten" nicht gleich verteilt... und das hat selbst im idealen Zustand absoluter Chancengleichheit Folgen - kurzum, weder die Anwälte, noch die Chirurgen und auch die Physiknobelpreisträger werden zahlenmäßig überhand nehmen... :D

 

[rolf]

Nein Gubu, ganz im Gegenteil, ich bin weder das eine noch das andere.
Ich studiere merschtenteels Klavier Konzertfach und hab die Schule fruehzeitig verlassen. Aber ich sehe keinen Grund, sie zu verpoenen. Bis auf die Mitschueler fand ich sie immer ziemlich ok ^^

:):):)

prima!!!