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...kleine Fangfrage: konnte klein-Viva-la-musica damals altgriechisch und Latein akzentfrei sprechen? ...und heute groß-Viva-la-musica spricht englisch (oder am. engl.) akzentfrei, sodass sie vor Ort für eine Einheimische gehalten wird?Aber Beispiel Sprachen: ich habe als Schülerin Latein und Altgriechisch gelernt.
Vergleiche mit dem Spracherwerb hinken allesamt: Kinder lernen das sprechen (also ihre Muttersprache) in einem Alter, in welchem sie zu allermeist motorisch für keine Instrumente in der Lage sind, und dann dauert es etliche (!!) Jahre bis tief in die Schulzeit hinein (4.-6. Klasse) , bis sie sinnvolle Satzperioden (ökonomisches sprechen) hinkriegen (was an der kognitiven Entwicklung liegt)
Vergleiche mit dem Zweitspracherwerb/Fremdsprache sind ebenfalls nicht allzu tauglich: je früher Kinder eine Zweitsprache zu lernen anfangen, umso wahrscheinlicher ist, dass sie diese später akzentfrei sprechen können - die allerwenigsten, welche eine Zweitsprache im Erwachsenenalter erlernt haben, schafften das akzentfreie sprechen (der russ. Schriftsteller Nabokov soll dt. und engl. akzentfrei gekonnt haben)
(zu diesem Bereich - Spracherwerb, Kreolsprachen, Zweitsprachen - lesenswert: Dieter E. Zimmer, so kommt der Mensch zur Sprache)
Und obendrein: das erlernen eines Instruments hat eine nicht zu unterschätzende körperliche, manuelle, motorische Dimension - das gilt ja auch für Fahrrad fahren, schwimmen etc. Im Unterschied zu Kindern stellen sich Erwachsene, die Rad fahren oder schwimmen lernen, anfangs deutlich ungelenker, linkischer, ängstlicher und ungeschickter an als Kinder. usw. usw. usw. - - - - wir könnten jetzt noch vielerlei aufzählen, was es an schon primär augenfälligen Unterschieden beim lernen zwischen Erwachsenen und Kindern gibt. Übrigens helfen dem Erwachsenen ggf tiefgreifende physikalische Kenntnisse (Auftrieb, Wasserverdrängung, spezif. Gewicht, Strömungsverhalten etc etc) und logisch analytisches Denken nicht dabei, das ängstlich-linkische Verhalten beim schwimmen lernen bleiben zu lassen...
Kurzum: ganz sooo einfach ist es nicht mit dem Vergleich Kinder/Erwachsene