Unverzichtbares Material für Autodidakten

Gefällt dir meine Wortschöpfung nicht? :003:
Mir gefällt sie immer besser, je mehr ich drüber nachdenke... :super:

Es geht nicht um das Wort. Es geht darum, was du damit meinst. Es ergibt keinen Sinn.
Die Quantität schließt die Qualität doch nicht aus. Und wenn du deine komische Reich„Tiefe“ ausdehnst...ich denke du meinst einfach deine Spielqualität, dann wird sich deine „Reichweite“ auch ausdehnen.

Wie dem auch sei... die erste Etappe wäre jetzt erstmal das Nannerl Notenbuch
 
Genau, Spielqualität trifft es auch gut, aber in einem musikalischen (nicht technischen) Sinn.
Es ist bestimmt gut, wenn du jetzt Unterricht hast, vielleicht werden dir dann auch "die Ohren aufgehen".

Bei mir ist es oft so: die ganze Woche super fleißig das Stück geübt, läuft endlich flüssig, total stolz in der Klavierstunde aufgeschlagen und dann spielt meine KL mir ihre Version vor - und ich: :cry2: :016::015:

Dann weiss ich, wie wahnsinnig weit ich noch davon entfernt bin, dieses Stück gut spielen zu können. Und das jetzt die eigentliche Arbeit überhaupt erst anfängt...

Das war mir, als ich mit Instrumentalunterricht begonnen habe, lange auch nicht so klar. Ich habe das erst beim richtigen Musiklehrer (meinem Gitarrenlehrer) allmählich kapiert.

Du kannst ein Werk nur verhunzen, wenn du nicht merkst, dass du es verhunzt. Und wenn du es nicht merkst, ist subjektiv alles in Ordnung

Das hier ist wirklich ein guter Punkt! Man merkt erst allmählich wie unzureichend man Stücke spielt, die man zu können glaubt. Und dann wird man vielleicht wesentlich bescheidener und weiss, dass man viel zu schwierige Stücke einfach nicht vernünftig umsetzen kann. Und bei mir führt das dazu, dass ich nicht ständig und möglichst schnell den nächsten (technischen) Schwierigkeitsgrad um jeden Preis erklimmen will, sondern Stücke bevorzuge, die mich technisch gerade so weit fordern, dass ich überhaupt eine Chance habe, auch die musikalische Seite zu vertiefen.

Und das macht so wirklich Spass, finde ich. Der Reiz liegt für mich nicht darin, eine Liste mit "Prestigestücken" abzuhaken. Sondern der schönen Musik zuzuhören, die man selbst hervorbringt.
 
Das Russische Klavierschule Buch habe ich gekauft. Davon bin ich eher enttäuscht.
Ich glaube mit einem Mix aus Youtube und Training in Notenlesen kann man einiges richtig lernen, fürchte aber nach einer Woche Klimperei erkannt zu haben, dass es ohne Lehrer als Korrektiv und Wegweiser nicht gehen wird.
Ich kann mir auch nicht ein Golftournier im Fernsehen ansehen und dann beschließen... das bringe ich mir jetzt bei
 
Russische Klavierschule Buch habe ich gekauft.
Die ist absolut ungeeignet für absolute autodidaktische Anfänger. Allerdings sollte ein angehender Autodidakt auch nicht auf solche Witzempfehlungen reinfallen, bei jeder Vorschau/Einblick und auch bei Besprechungen wird deutlich, dass diese nur eine (fortschreitende) Sammlung von Unterrichtsstücken ist.
Wenn man autodidaktisch vorgehen will ist die erste Fähigkeit, das richtige auszuwählen.
 
[...] dass es ohne Lehrer als Korrektiv und Wegweiser nicht gehen wird.[...]

Genau so ist es: Man benötigt irgendwann ( wann, ist abhängig ) einen LEHRER als Korrektiv.

Es muss aber einer sein, der mindestens auf dem Level anderer Lehrer steht, wenn nicht höher. "Höher" wäre besser, dann hat man a ) gesichertere Rückmeldungen und kann b ) dummes Kritikzeug AUSsortieren.

Ohne eine solche Person läuft man Gefahr, dass man keine validen Rückschlüsse ziehen könnte, das Ziehen von Rückschlüssen muss der Autodidakt dann SELBER ausführen, allerdings in letzter Instanz wieder in Rücksprache mit seinem "Korrektiv"- Mentor.

LG, Olli !!
 
Äh- nicht der musikalisch Tiefgang der Profis, sondern der, der Komponisten, natürlich
 

Das Russische Klavierschule Buch habe ich gekauft. Davon bin ich eher enttäuscht.

Das denke ich mir. Wenn ich die RKS Lieder als Hausaufgabe hatte, kann ich sie nach einer Woche spielen, bzw. finde die richtigen Tasten. Aber bis die Lieder nach Musik klingen, brauche ich meistens mindestens noch Mal 2 bis 3 Wochen inkl. Unterricht.
Es ist schon erstaunlich auf wie viele Arten man so eine Taste nach unten drücken kann, bzw. wie unterschiedlich man sich besagten Tasten nähern und sie wieder verlassen kann.
Da gibt es Anfängerstücke, die da viel unempfindlicher sind und schon von Haus aus gut klingen, bzw. nicht so hart abstrafen.
 
Das denke ich mir. Wenn ich die RKS Lieder als Hausaufgabe hatte, kann ich sie nach einer Woche spielen, bzw. finde die richtigen Tasten. Aber bis die Lieder nach Musik klingen, brauche ich meistens mindestens noch Mal 2 bis 3 Wochen inkl. Unterricht.

Meine jüngere Stieftochter hatte Klavierunterricht mit der RKS. Und der Lehrer hat von Anfang an darauf Wert gelegt, dass Musik dabei heraus kommt.

Grüße
Häretiker
 
Meine jüngere Stieftochter hatte Klavierunterricht mit der RKS. Und der Lehrer hat von Anfang an darauf Wert gelegt, dass Musik dabei heraus kommt.

Das tut mein KL auch (und ich auch)....aber so richtig klappen tut's nur mit Anleitung. Und wenn man die Stücke einfach runter klimpert klingt es echt scheußlich.
@GDU

Meine erste KL hat "Alfreds Basic Piano" verwendet. Die Schule ist zwar auf Englisch, aber enthält Erklärungen und die Stücke sind fehlerverzeihender.
 
Das denke ich mir. Wenn ich die RKS Lieder als Hausaufgabe hatte, kann ich sie nach einer Woche spielen, bzw. finde die richtigen Tasten. Aber bis die Lieder nach Musik klingen, brauche ich meistens mindestens noch Mal 2 bis 3 Wochen inkl. Unterricht.
Genau deswegen habe ich die RKS immer geliebt, weil die Stücke durchwegs musikalisch gehaltvoll sind - keine Beleidigung für Ohr, Hirn und Motorik! Ja, so obenhin, mal eben nebenher geht’s bei der RKS nicht. Man muß auch in diese vermeintlich leichten Anfängerstücke schon eine Menge Energie investieren. Aber dann klingen sie auch klasse und machen Spaß. Ich habe jedenfalls nicht den Eindruck, daß ich oder meine Kinder durch die Beschäftigung mit der RKS bleibende Schäden davongetragen haben. Im übrigen trainiert die RKS die prinzipielle Herangehensweise an die Musik: Es ist dieselbe Akribie, Sorgfalt und Geduld vonnöten wie nachher auch bei Bach, Beethoven und Chopin. Die Beschäftigung mit Heumann etc. (die es meiner Zeit Gottseidank noch nicht gab) hätte ich im Nachhinein für Zeitverschwendung gehalten. - Aber in der Tat: Für die Arbeit mit der RKS braucht es wahrscheinlich fundierte didaktische Betreuung, für Autodidakten ist sie sicherlich nicht geeignet. Da hilft auch die beigefügte CD nichts, ebensowenig wie die unzähligen unsäglichen Youtube-Videos (bei denen es offensichtlich nur darum geht, wer schneller mit dem Gedresche fertig ist).

cb
 
Rate mal, wo man schneller echte Fortschritte macht? Bei den fehlerverzeihenden oder den runtergeklimpert scheußlich klingenden Stücken (bei denen man sich Mühe geben muss)?

Was der Grund dafür war, meinen KL zu wechseln- aber ohne KL ist dir RKS echt nicht gut. Da ist die Klavierschule von meiner ersten KL dankbarer.

@Sven Ein Aufmerksamkeitspunkt für dich. Werde mein KKL selbstverständlich umgehend auf sein Versäumnis hinweisen!

LG,
Hekse
 

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