Unverzichtbares Material für Autodidakten

Also von stumpfen Fingerübungen wie bei Hanon haltet ihr scheinbar nichts. Wieso eigentlich nicht? Als Anfänger sind doch kurze Übesequenzen ok, oder nicht.
Wie schauts dann mit Tonleitern aus? Sinnvoll oder gleich sinnlos wie Hanon?

Edit: Ich bin mal Dur-Tonleitern üben. 😅

Macht es dir Spaß eine Stunde lang Tonleitern zu üben? Und wie übst du sie? Versuchst du sie irgendwie musikalisch zu gestalten oder versuchst du sie hauptsächlich auf Geschwindigkeit zu bringen?

In einem Jahr Klavierunterricht musste ich noch keine Tonleiter sinnlos rauf und runter üben. Was nicht heisst, dass wir Läufe mit Unter- bzw. Übersatz nicht geübt haben, aber das kam dann im Zusammenhang mit einem Stück.
 
Macht es dir Spaß eine Stunde lang Tonleitern zu üben? Und wie übst du sie? Versuchst du sie irgendwie musikalisch zu gestalten oder versuchst du sie hauptsächlich auf Geschwindigkeit zu bringen?

Also ich spiele jetzt seit einer Woche! Ich versuche weder irgendwelche Phrasierungen noch Geschwindigkeit. Ich versuche den Bewegungsablauf zu verinnerlichen. C-Dur Tonleiter ist ja vllt einfach, bei der D oder F Dur Tonleiter mit Parallel- und Gegenbewegung relativ schwierig.

Die Zeit vergeht schnell...
 
Lang Lang spielt effekthascherisch.

Und viele hier stehen nicht auf effekthascherisches Spiel. Daher halt auch nicht auf Lang Lang. Ganz einfach.
 
@Rheinkultur, sind das eigentlich immer gängige Repertoirstücke deiner Chöre? :lol:
Klappt leider nicht immer. Ich bin mit einem gemischten A-Cappella-Popchor ins Chorwochenende im Sauerland gefahren. Im Gepäck hatte ich das Sauerland-Lied von den Mächtigen Kassierern aus Bochum-Wattenscheiß - selbst arrangiert in Chorstärke. Schnell hatte der Chor das Stück drauf und alle fanden die Nummer bestens gelungen. Das ganze hatte nur einen Haken. Der Titel wird mit den Worten angekündigt: "Das nächste Lied ist hervorragend zum Nackt-Tanzen geeignet" - und im Original zieht der Unvergleichliche Wölfi als Frontmann tatsächlich blank. Wir hatten uns einen gut gebauten Tenor aus dem Verein ausgeguckt, aber er weigerte sich beharrlich, beim Konzert nackt zu tanzen. Ich schlug dem Repertoire-Ausschuss des Vereins vor, mich freiwillig auszuziehen - daraufhin flog das Lied gnadenlos aus dem Repertoire, obwohl es immer wieder von verschiedenen Chormitgliedern zur Aufnahme vorgeschlagen wurde und meine Wampe nicht annähernd so dick wie die vom Wölfi ist.

Aber ich habe mit verschiedenen Chören tatsächlich schon Sachen von den Ärzten, von den Toten Hosen oder von Rammstein einstudiert und gesungen. Von den Kassierern ebenfalls. Und im nächsten Leben werde ich Punkrocker oder Metaller!!!

LG von Rheinkultur
 
Levits SPIEL ist nicht effekthascherisch. Insofern OK.

Was sonst mit ihm los ist (auch seine unerträgliche ständige politisch korrekte Laberei), ist eine ganz andere Geschichte.
 
Also ich spiele jetzt seit einer Woche! Ich versuche weder irgendwelche Phrasierungen noch Geschwindigkeit. Ich versuche den Bewegungsablauf zu verinnerlichen. C-Dur Tonleiter ist ja vllt einfach, bei der D oder F Dur Tonleiter mit Parallel- und Gegenbewegung relativ schwierig.

Die Zeit vergeht schnell...

Da würde ich mir aber lieber Czernys, Der kleine Klavierschüler auf das Pult stellen.

Den gibt es auch auf Imslp
https://imslp.org/wiki/Le_petit_pianiste,_Op.823_(Czerny,_Carl)


Wobei ich froh bin, dass ich auch das nicht muss.:004:
 
Czerny sollte man nicht unterschätzen. ‚Richtig‘ gespielt sind bei ihm auch vermeintlich einfache Stücke nicht so lässig von der Hand zu spielen.
 


Das freut mich.

Morgen ist zum Glück wieder Klavierunterricht. Ich habe meinen KL schon vorgewarnt, dass ich bezüglich der Arabesque noch so 1 bis 20 Fragen hab bzw. Tips brauche. Ich bringe ihm morgen dafür auch ein Eis mit.:lol:

Aber meine Holperei mit den 4. Fingern ist schon besser geworden.☺
 
Kann es sein dass sich sehr gute, professionelle Klavierspieler für eine sehr elitäre Gesellschaft halten und hier entsprechend auftreten? Das Ausmaß an unsachlichen, altklugen, belehrenden Beiträgen ist schon ziemlich erstaunlich und ich frage mich "woran liegt das". Wäre eine plausible Erklärung. Man hält sich halt doch für weise und allwissend und muss den Grünschnabeln, die irgendwas fragen, erstmal erklären, warum ihre Frage generell schonmal falsch ist.

Dabei wird (auch) hier einfach ganz sachlich etwas gefragt. Warum ist es nicht möglich, das genauso sachlich zu beantworten? Wenn der Themenersteller aus was für Gründen auch immer keinen Klavierlehrer haben kann oder will, so ist das doch zu respektieren!?

Ich gehe ansonsten einfach so vor, wenn ich Lust habe ein bestimmtes Stück zu spielen, organisiere ich mir Noten, höre und schaue mir den Kram auf youtube an und beiss mich da halt durch.. und wenn ich punktuell nicht weiter weiss kenne ich im realen Leben einige Leute die ich nach diesem und jenem Kniff fragen kann. Mein Problem ist ein bisschen dass ich weitgehend nur Stücke interessant finde, die eigentlich zu schwer sind. Meine Klavierlehrein hat damals das italienische Konzert von Bach gespielt, das fand ich immer toll, aber war natürlich viel zu schwer. Sie kam dann mit öden Übungssücken, ich hatte irgendwann keine Motivation mehr und hab abgebrochen. Wenn sie mit dem italienischen Konzert gekommen wäre, wäre ich dabei geblieben, wäre zwar ein harter Brocken aber es hätte mich motiviert. Habs dann irgendwann einfach privat angefangen zu lernen.

Bin übrigens kein Anfänger sondern mache das seit fast 40 Jahren. Allerdings nie sehr durchgehend und diszipliniert.
 
Kinderstube?
 

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