Und hier ist sie, die Krise!

Feste Übezeiten finde ich persöhnlich gut.
Hatte auch meine Krisen. Gelöst durch oben stehendes und durch Stücke, dir mir gefallen.
Das weiß auch meine KL und deshalb funktioniert das prima:001:
Es gibt aber Menschen, die empfinden mit dieser Methode einen enormen Druck, den sie nicht standhalten können, denn schließlich soll ja das Klavierspiel auch Spaß machen.

@samea , ich würde erstmal eine kurze Auszeit nehmen...nicht für lange aber denke darüber nach, warum du so spät angefangen hast.
Evtl. hast du das immer bereut. Jetzt ist aber deine Chance da.
Warum willst du Klavierspielen? Warum ist dir das so wichtig?
Geht es dir dadurch besser? Pro und Kontra....
Atme tief durch. Mache was anderes und dann bewegst du dich von alleine wieder dort hin;-)
 
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Willkommen im Club. Ich glaube, so eine Krise hat jeder mal. Manch einer findet dann wieder zurück zum Instrument, manch einer auch nicht. Wenn Dir das Spiel Spaß macht, dann betrachte es als normal, dass Du mal ein Motivationstief hast und ärgere Dich nicht weiter drüber.
Mein eigener Thread ist noch gar nicht so lange her: https://www.clavio.de/threads/allgemeiner-frust-was-mache-ich-verkehrt.29511/
Ich hänge immer noch ein wenig in diesem Tief. Mein Allgemeinrezept gegen solche Tiefs im Leben ist, sich zu fragen, woher das kommt, was einen denn frustriert. Bei mir ist das ein überzogener Anspruch, das alles so wunderschön zu spielen, was ich da auf CDs, Platten und heutzutage Youtube höre, ein Anspruch, den ich niemals erfüllen werde, wenn ich nicht mal anfange, die viel zu schweren Stücke zu ignorieren und mich darauf zu beschränken, was aktuell machbar ist. Hört sich einfacher an als es ist, denn diese ganz einfachen Sachen machen mir dann wiederum keinen Spaß. Was mich auch frustet ist meine Freundin, die sich ans Klavier setzt und scheinbar mühelos losspielt, ob nach Noten oder ohne. Und ich glaube, nach 4 Jahren stetem Fortschritts merkt man irgendwann den Punkt, wo die Fortschritte kaum noch erkennbar sind und das raubt auch ein Stück Motivation.

Woran hakt es zur Zeit bei Dir? Was frustet dich, wenn Du ans Klavierspiel denkst?
 
Woran hakt es zur Zeit bei Dir? Was frustet dich, wenn Du ans Klavierspiel denkst?
Ich habe gerade auch eine "Krise" mit dem Klavierspielen (aber Gitarre und Bass spiele ich momentan auch eher selten).

Woran es bei mir hakt, ist aber leicht erklärt ... ich denke einfach nicht daran, mich ans Klavier zu setzen. Manchmal komme ich auf den Gedanken, und denke dann, dass es sch für eine Viertelstunde auch nicht wirklich lohnt (meist kommt der Gedanke, wenn ich eigentlich gerade keine zeit habe).
Da ich Schichtdienst arbeite, bringt es auch nichts, mich auf bestimmte Übezeiten zu konditionieren ... denn ich habe nunmal nicht immer zur gleichen Zeit auch die Zeit dafür.

Da ich aber schon eine ganze Weile musiziere, frustet mich das keinen Meter ... ich weiß, dass das nur eine Phase ist und wenn diese Phase vorüber ist, kommt auch das viel üben ganz von selbst zurück.
Ich habe sogar eher schlechte Erfahrungen damit gemacht, mich in einer solchen Phase zum Üben zu zwingen.

Mich frustet momentan nichts, wenn ich ans Klavierspielen denke ... ich denke nur eben recht selten dran, und dann auch noch zu den unmöglichsten Zeiten (kurz vor einem Termin oder mitten in der Nacht mal als Beispiele).
DAS frustet dann schon ein bisschen ... aber mein Hobby will ich eben auch nicht erzwingen, denn dann könnte ich das nicht mehr als Hobby empfinden.
 
Woran hakt es zur Zeit bei Dir? Was frustet dich, wenn Du ans Klavierspiel denkst?
Das meine Katze Miri nicht mehr da ist. Ich bin noch am Trauern und merke den Verlust am stärksten, wenn ich zum Klavier gehe. Ich bin in ein tiefes Loch gerutscht, das ich mit einer "neuen" Katze umschiffen wollte. Leider hat es dieses Mal nicht geklappt, da Merle sich nur nachts zeigt. Ist halt ein kleines Nachtgespenst...
 
@samea
Bei mir begann die "Durststrecke" mit dem Tod meines Vaters ende Februar. Aber es hat nichts damit zu tun, dass dieser Verlust am Klavier irgendwie spürbarer wäre.

Woran liegt es denn, dass Merle sich nur Nachts blicken lässt ... pennt die den ganzen Tag, ist sie unterwegs, versteckt sie sich?

Vielleicht fühlt sich das Vieh einfach noch nicht so ganz "safe" in seinem neuen Zuhause und taut erst innerhalb der nächsten Monate langsam auf.

Ich halte es für relativ normal, dass Katzen in den ersten paar Monaten viel Zeit unter Schränken, Betten oder einfach irgendwie versteckt verbringen.
Das sind zwar Raubtiere ... aber sie sind so klein, dass sie für einige andere Räuber auch klasse als Beute taugen ... natürlich hinterlässt das Spuren in der DNA, die deine Katze eventuell momentan noch dazu zwingen, sich rah zu machen, wann immer das geht.
Ausserdem sind Katzen sogenannte "Lauerjäger" ... und das "gut verstecken" daher eine Jagdstrategie, die geübt werden will.

Hast du ihr mal ein Versteck in deiner direkten Nähe zur Verfügung gestellt ... z.B. einen Karton? Ich habe schon viele Katzen erlebt, die so einem Angebot schlecht widerstehen konnten.

Wie lange lebt Merle denn schon bei dir und kommst du oft dazu, mit ihr zu spielen oder zu schmusen?
Ist sie in deiner Nähe, oder eher weit weg?

Ich bin zwar kein Katzenpsychologe, aber vielleicht ist die Bindung zwischen Merle und dir einfach noch nicht so stark, wie Merle (oder Du) sich das wünscht. Das kann in dem Fall nur die Zeit "heilen".
 
Das meine Katze Miri nicht mehr da ist. Ich bin noch am Trauern und merke den Verlust am stärksten, wenn ich zum Klavier gehe. Ich bin in ein tiefes Loch gerutscht, das ich mit einer "neuen" Katze umschiffen wollte. Leider hat es dieses Mal nicht geklappt, da Merle sich nur nachts zeigt. Ist halt ein kleines Nachtgespenst...

Samea, manche Katzen benötigen auch eine 2. an ihrer Seite, hast du eventuell schon einmal daran gedacht noch eine dazu zu holen?

Erinnere ich mich richtig, dass deine neue sehr scheu und ängstlich ist/war? Da könnte eine ruhige aber zutrauliche vielleicht helfen, dass Merle auch mehr aus sich herauskommt.
 
Hallo @samea,

nach dem Tod eines geliebten Haustieres ist es immer schwer wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Mir fehlte auch lange am Klavier meine geliebte Berner Sennen Hündin. Mir hat es ein wenig geholfen, vor allem ihre Lieblingsstücke zu spielen. Aber seltsamerweise denke ich auch heute nach langer Zeit verstärkt an sie, wenn ich Stücke der Beatles spiele, die sie gar nicht mochte.

Ich wünsche Dir, dass Merle bald auch zu Dir ans Klavier kommt und Deine Musik mag!

Viele liebe Grüße
Ursula
 
Merle ist aus schlechter Haltung und hat vor allem Angst. Auch vor anderen Tieren. Wir waren schon auf einem guten Weg. Ihren Bandwurm und ihre Flöhe habe der Tierarzt und ich erfolgreich bekämpft. Sie kam zu mir auf das Sofa zum Kuscheln und begann mir hinterher zu laufen. Letzten Dienstag sollte sie dann erneut zum Tierarzt zur Nachuntersuchung. Ich habe sie nicht in den Transportkorb bekommen. Sie hat mir extrem die Hände zerkratzt ( Nun habe ich mir für das nächste Mal Handschuhe gekauft ). und sich dann so versteckt, dass ich sie nicht gefunden habe ( Sie saß im Sockel des Waschbeckenunterschrank im Bad). Ich bin dann erst einmal alleine zum Tierarzt und habe die zweite Portion des Anti-Floh-Wurmmittels geholt. Seit dem traut Merle mir nicht und weicht mir aus. Nur in der Nacht, da kommt sie zum Kuscheln ins Bett. Das zweite Medikament muss also noch warten, bis sie sich etwas gefangen hat. Das ist aber gut machbar.
Wir sind in Bezug auf ihr Vertrauen wieder am Anfang. Ich werde bei ihr sehr viel Zeit und Liebe brauchen. Selbst vor Katzenangeln, Stofftieren und Bällchen hat sie panische Angst. Sie damit locken, das kann ich vergessen.
Manchmal denke ich an eine zweite Katze. Bin mir aber nicht sicher, ob das ein guter Weg wäre. Mit einer Vergesellschaftung habe ich noch keine Erfahrung.
 
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Merle ist aus schlechter Haltung und hat vor allem Angst. Auch vor anderen Tieren.(...)

Es ist so wunderbar, wie du über deine Katze schreibst und welches Herzblut du in sie steckst. Gibt es für Katzen keine Trainer oder Trainingsprogramme, für Hunde gibt es da ja allerhand? Ich habe keine Erfahrung mit Tieren aus schlechter Haltung und noch dazu einen Hund und keine Katze. Verängstigte Hunde treffe ich aber auch häufig.

Ich wünsche dir viel Erfolg beim Vertrauensaufbau und denke, dass deine Katze bei dir in den besten Händen ist! 😊
 
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Oh ja ... der Tierarzt. Natürlich bist du danach dann erstmal "das Böse".
Und dann noch Behandlungen gegen Flöhe ... lass mich raten ... Advocat?
Du schmierst also irgendwas in seinen Nacken ... und eigentlich hat die Katze ja keine Chance, das irgendwie damit in Verbindung zu bringen, dass es einige Zeit später weniger juckt.
Dann noch Wurmkur ... komisches Zeug im Essen oder noch besser ... Pulver auf den Pfoten, was man dann abschleckt, obwohl es echt scheiße schmeckt.
Wenn es der Katze dann besser geht, ist oft so viel Zeit vergangen, dass das Tier da nur schwer einen Zusammenhang herstellen kann.
Was bleibt, ist die Erinnerung, dass immer komische Dnge passieren, wenn die Transportbox ins Spiel kommt.

Die Probleme mit der Transportbox soll man angeblich lösen können, wenn das Ding Tag und Nacht (quasi als Höhle) zur Verfügung steht.
Aber ich kann mir nur schwer vorstellen, dass diese "safehouse"-Illusion mehrere Tierarztbesuche übersteht.
Ich habe aber auch den Fehler gemacht, die Transportbox weg zu stellen ... den Tiger da hineinzubekommen, ist garnicht leicht, weil er mit dem Ding eben nur schlechte Erinnerungen verbindet.

Viele Umzüge mit der Vorbesitzerin, der Transport ins Katzenasyl, nachdem die Voresitzerin in eine Wohnung eingezogen war, wo Katzenhaltung verboten war ... dann der Transport zu mir. Mich kannte Tiger zwar schon vorher ... aber die Umgebung war neu für ihn. Und seitdem nur noch dann, wenn es zum Tierarzt geht. Ich kann verstehen, dass der das Teil nicht mag.

Als ich ihn das letzte mal zum Tierarzt bringen musste, spielten sich Szenen ab, wie in einem Cartoon ... mir wurden beide Hände zerkrazt, und der Kater hat sich mit allen Vieren am Rand der Box festgekrallt.

Bei Tiger hat man mit Handschuhen sogar noch schlechtere Karten ... so aggressiv, wie der auf die Hände der Tierarzt-Helferin (mit Handschuhen) losgegangen ist, hatte ich ihn davor noch nie erlebt.
Der lässt sich mit bloßen Händen auf jeden Fall besser fangen, als mit Handschuhen. Handschuhe will der einfach nur töten (offensichtlich).
Sich damit anfassen lassen? vergiss es.

Wenn Merle bereits zutraulicher war, dann ist sie vielleicht einfach nachtragend und traut sich nur in deine Nähe, wenn du schläfst (das ist ja dann relativ safe).
Irgendwie musst du der Katze beweisen, dass sie von dir nichts zu befürchten hat. Sei am besten einfach du selbst ... Katzen sind soziale Tiere und extrem neugierig ... wenn du einfach dein Leben lebst, und sie das gleiche machen lässt, stehen die Chancen mMn nicht schlecht, dass sie irgendwann aus reiner Neugierde deine Nähe sucht ... dafür muss deine Wohnung aber erstmal langweilig werden.
 
Meine Freundin hat zwei Katzen, die sind sehr gerne bei mir, wir transportieren sie nun relativ regelmäßig von A nach B und die Box steht da stets offen rum. Beide Katzen liegen gerne mal in der Box zum schlafen. Eine einzeln bekommt man auch gut in die Box, aber wehe, die zweite soll mit rein... Ich weiß nicht, ob das noch die wenigen Erfahrungen vom Tierarzt sind, die da nachhaltig wirken. Meine Freundin ist da sehr geschickt, sie packt die Katze oben am Genick, da entspannen die sich dann komplett. Ich kann das nicht.

Abgesehen davon würde ich sagen, gib ihr Zeit. Die merkt schon mit der Zeit, dass ihr von Dir keine Gefahr droht. Ob sie dann eine Kuschelkatze ist oder eher nicht, scheint mir eher typabhängig.
 

Was bleibt, ist die Erinnerung, dass immer komische Dnge passieren, wenn die Transportbox ins Spiel kommt.
Oh ja!!!!
Meine Katze und die Transportbox, das ist nach 3maliger Benutzung zu einer Psychose ausgewachsen.
a) Tierarzt: Transportbox hingestellt, schwupps Katze drin.
b) Skiurlaub, Katze zu Bekannten bringen. Transportbox aufgestellt: Katze weg. Nach Stunden guten Zuredens hat es geklappt. Die Katze dort wieder abholen war für mich ähnlich schlimm wie für die Katze. Was ein grausamer Akt.
c) Katze an Bruder abgeben, Transportbox aufgestellt: Blanke Panik. Futter nur noch in der Transportbox aufgestellt. Der Katze mehrere Wochen Zeit gelassen, sich langsam wieder an die Box zu gewöhnen. Die Box zu ihrem Spiel-, Kuschel- und Futterzentrum gemacht. Hat gut geklappt, dann die Tür zugemacht. Auweia! Schnell zum Bruder gebracht (da ist ne zweite Katze mir der sie Zeit verbringen kann).
Das ist jetzt ca. 6 Jahre her. Wenn ich nur die Wohnung meines Bruders betrete bekommt die Katze Panik, faucht mich an und ist weg.
 
Die mögen halt keine Umgebungsänderungen, die sie nicht steuern können. Und die Transportbox wird das Werkzeug dafür.
Es sei denn, man macht es von vornherein so, wie @Ralph_hh es beschrieben hat ... dann muss man das aber auch durchziehen.
Es kann aber trotzdem sein, dass die Katze reißaus nimmt, wenn dann der Verschluss ins Spiel kommt (das macht es aber zweifelsohne einfacher, als wenn sie schon abhaut, wenn sie die Box nur hört).
 
Manchmal denke ich an eine zweite Katze. Bin mir aber nicht sicher, ob das ein guter Weg wäre. Mit einer Vergesellschaftung habe ich noch keine Erfahrung.
Vielleicht eine ganz junge Katze, ein paar Wochen alt? Die macht der älteren dann keine Angst. Aber ich weiß nicht, ob das der beste Weg ist. Nur so ein Gedanke. Eigentlich brauchen Katzen ja nicht unbedingt Gesellschaft. Das sind mehr wir, die die Gesellschaft der Katzen brauchen. Mit der Zeit wird sich das sicher bessern, aber wenn sie aus schlechter Haltung stammt, muss man sich nicht wundern, dass das lange dauern kann. Manchmal legen sie ihr Misstrauen auch gar nicht ab. Und da sind Tierarztbesuche natürlich besonders schädlich. Sie wissen ja nicht, dass das gut für sie ist. Vielleicht kann der Tierarzt Dir ein Beruhigungsmittel geben, das Du ihr vor einem solchen Besuch verabreichen kannst. Damit sie das nicht so verschreckt.

Aber ich kann mir vorstellen, dass der Tod Deiner alten Katze Dir jetzt eine Krise beim Klavierspielen beschert. Ging mir auch immer so, wenn eines meiner Haustiere gestorben ist. Und wird mir auch das nächste Mal wieder so gehen. Da würde ich mir an Deiner Stelle keinen Stress machen. Vielleicht könntest Du Dir ja vorstellen, wenn Du ans Klavier gehst, dass Du Deiner alten Katze etwas vorspielst. Weil sie das gernhatte. Vielleicht hört sie Dir ja aus dem Himmel zu. :001:
 
Krise beendet. Die Lösung bestand in
1. Wieder feste Zeiten einplanen und den Wecker im Handy nutzen.
2. Ein neues Stück beginnen. Bei diesem bin ich emotional nicht wie gelähmt, den nichts erinnert an meine verstorbene Katze.
3. Mit dem neuen Stück bzw. den Übungen dazu wird die Übungseinheit begonnen. Bin ich erst am Klavier spielen, dann schaffe ich auch mein Vortragsstück das ich im Mai spielen werde.

Danke für eure Hilfe.
 

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