Hi Moni,
ich denke, viele werden sich von den 5 "b" oder anderen Vorzeichen im Regentropfenprelude beeindrucken lassen: Ich glaube aber, gerade wenn viele Vorzeichen in Stücken sind ( so H-Dur, oder auch Des-Dur, oder noch angenehmer ( subjektiv ) es-Moll ( diese Tonart mag ich z.B. sehr ), dann ist es für Hände und Finger oft angenehm und praktisch! Wichtig wäre, die Griffmuster bei z.B. Des-Dur "draufzuhaben", so dass man ohne großes Vertun gar nicht oder kaum falsch greifen KANN.
Wir wissen ja von Chopin selbst, dass er der Meinung war, dass Finger z.B. sehr gerne Tonarten wie E-Dur, oder H-Dur mögen, weil längere Finger dann oft und praktisch mit schwarzen Tasten versorgt sind.
Ich denke, Du schaffst Das Regentropfenprelude. Es gibt furchterregendere Dinger in der Klavierwelt, da können wir ganz sicher sein.-
Ich habe etwas entdeckt, was ich früher mal gesehen hatte, dann aber fast vergessen hätte: Es macht, wenn Du zum Beispiel jemanden hast oder kennst, der Cello spielt, auch Spaß, zu zweit mal in Bearbeitungen hineinzuschauen. Das folgende ist von August Franchomme, er war ein Freund Chopins , er war auch Komponist und hat eine Bearbeitung des Regentropfenpreludes in C-Dur ( Mittelteil: c-Moll ) angefertigt:
http://conquest.imslp.info/files/imglnks/usimg/c/c2/IMSLP259684-PMLP02344-Franch_ready.pdf
Es ist aber nat etwas "risikoreich", sich nur damit - und nicht mit dem ORIGINAL - zu beschäftigen, denn wenn man dann wieder plötzlich das Original sieht, könnte es DOCH vielleicht wieder sein, dass man ( unbegründet ) Bammel vor den vielen "b" bekommt..:
Solche Bearbeitungen wie von Franchomme sind aber trotzdem meines Erachtens nicht unsinnig: Für Leute, die sich erstmal rantasten an Melodie und ans Stück überhaupt, sind sie m.E. ein guter Zugang, wir hatten dasselbe ja schonmal bezüglich Schaum-Heften gesagt: Es kann durchaus motivieren, sich dann später das "echte" reinzupfeifen.
Und schließlich kann es auch eine Herausforderung sein, die Franchomme-Version auf dem Klavier ALLEIN zu spielen ( mit sovielen Cellonoten mit drin, wie möglich und wie man sofort lesen kann. ) Aber auch Klavier allein und die Cellostimme "dazudenken" kann - strukturell - m.E. helfen, wenn Du nicht gleich das Original nehmen möchtest.
Außerdem scheint Christine ja eine erleichterte Version zu besitzen.
Insgesamt: Wenn ich Du wäre, würd ich mir ALLE Versionen - vergleichend und quasi gleichzeitig - vornehmen. Und ich glaube, Du schaffst das. Auch das Original.
LG, Olli!