Spielgewicht verringern

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Hallo nach längerer Zeit! Könnt ihr abschätzen, wie aufwendig es finanziell ist, das Spielgewicht an einem Flügel um ein paar Gramm zu verringern? Muss über die Gewichtung hinaus noch was an der Mechanik reguliert werden?

Danke und Grüße!
Drahtkommode
 
Irgendwo in meinem "Schimmelchen" Thread habe ich mal notiert, das eine aktuelle CLP Ölung (aller Hebeglied und Hammernusskapselachsen) über die ganze Klaviatur etwa 10 Gramm weniger statisches Niedergewicht gebracht haben.... Ist vielleicht nicht verallgemeinbar, aber der Kapitaleinsatz hielt sich da in Grenzen im Vergleich zum Hardwareeinsatz... Im Spielgefühl ein Unterschied wie Tag und Nacht! :super:
 
Was gäbe es da überhaupt für Möglichkeiten? Was mir so einfällt:

- Reibung überprüfen, evtl. neu achsen oder mit Protec CLP behandeln
- neue Hammerköpfe mit geringerem Gewicht. Könnte schwierig werden, diese zu finden
- neu ausbleien. Aber mehr Blei = mehr Masse = mehr Trägheit. Aufgewicht muss ja auch noch stimmen
- Piloten versetzen. Aber dann braucht man evtl. mehr Spieltiefe
-Tragfedern schwächen. Aber sie müssen ja noch Wirkung haben. Hilft nur bei viel zu starken Federn.

So oder so: jede Maßnahme erfordert viel Regulierarbeit.
 
Hammerstiele von 16er Röllchen auf 17er wechseln...
Kannst du das näher erläutern? Der Zusammenhang ist mir nicht ganz klar. Ich würde eher vermuten, dass dadurch die Kontaktdauer von Stoßzunge und Röllchen erhöht wird und damit auch die Reibung.

Was funktionieren sollte: die Stoßzungenposition ändern, so dass sie weiter weg vom Holzkern kommt. Und zwar so weit, dass gerade so eben ein Durchrutschen der Stoßzunge bei Fortissimo Spiel nicht passiert.
 
Der Flügel ist ansonsten bestens gepflegt und geschmiert. Geht wirklich um die Gewichte, danke für die Anworten!
 
ich meinte damit den Abstand des Röllchens von der Achse.
Dadurch verändern sich die Hebelverhältnisse im Hammerstiel.
Hast du das mal ausprobiert oder ist das eine theoretische Überlegung? Die Stoßzunge wird ja normalerweise so positioniert, dass ihre Hinterkante bündig ist mit der Vorderkante des hölzernen Röllchenkerns. Da der Kern bei beiden Röllchengrößen die gleiche Stärke hat, sollte die Stoßzungenposition sich nicht ändern. Aber da die Ausmaße des Röllchens größer werden, kommt die Stoßzungenbewegung im Verlauf näher an de Hammerachse heran. Hat also im Verlauf einen kürzeren Hebel. Das müsste doch eigentlich das Ganze noch schwergängiger machen.
 
Geht denn da so viel weg? Wenn das Holz ca. 700kg / m³ (übliches Hartholz in Mitteleuropa) hat, sind das 0,7g / cm³; bzw umgekehrt hat 1g Holz 1,43 cm³.
Welches Volumen hat der Holzkern? Sicher keine 10 cm³. Da schleift man 20 oder mehr Prozent ab. Ist der Hammer dann noch breit genug, um auch una corda die Saiten sauber zu treffen, bzw. wird der Filz noch ordentlich gestützt, oder muss man dann nachintonieren?
pro Hammer?
88 Hämmer in 20 Minuten glaube ich dir nicht! ;)
 

Die drei mehr oder weniger machen das Kraut auch nicht fett. 15 Sekunden pro Hammer sind mir zu wenig. Da habe ich den Hammer noch gar nicht fertig abgeschraubt...
 
Da habe ich den Hammer noch gar nicht fertig abgeschraubt...

Du hast an meinem Flügel garantiert noch keinen einzigen Hammer ab- und wieder angeschraubt.

Nimm die 20 Minuten als geschätzten Richtwert. Was ich sah, ging jedenfalls so routiniert und absurd schnell durch den Bandschleifer, dass es sich nicht um eine mit stundenlangem Grübeln vorbereitete Einzelaktion handelte. Den referenzierten Artikel hast Du aber schon an der entsprechenden Stelle gelesen, oder?
 
Es war doch nur lustig gemeint, nimm es nicht so ernst.

Und nein, den Teil mit "Hämmer seitlich schleifen" habe ich bei einer Stichwortsuche "schleif" nicht gefunden.
 

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