Sperrhake-Spinett-ebay-Kleinanzeigen-Kauf hat wohl ein paar Macken

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Keine Ahnung, woran das liegt. Vielleicht ist es subjektiv, vielleicht aber auch eine Sache des Obertongehalts. Wir haben vor Jahren mal zwei Serienpositive nachintonieren lassen und auf Werkmeister III gestimmt. Beim einen ist die historische Stimmung sehr deutlich hörbar, beim anderen hätte man es fast auch gleichstufig lassen können. Ganz merkwürdig.
 
Erster Test: das Gerät erkennt bei weitem nicht den versprochenen Tonraum (komplette Klaviatur), sondern von ca. G1 bis D6. Jedenfalls auf dem Klavier. Vallotti konnte ich bisher nur stichprobenartig auf der Gitarre kontrollieren, scheint aber zu stimmen (bezogen auf C).
 
Erster Test: das Gerät erkennt bei weitem nicht den versprochenen Tonraum (komplette Klaviatur), sondern von ca. G1 bis D6. Jedenfalls auf dem Klavier. Vallotti konnte ich bisher nur stichprobenartig auf der Gitarre kontrollieren, scheint aber zu stimmen (bezogen auf C).

Gauf,

was hast du von einem Stimmtongerät in dieser Preislage erwartet?
Gitarre in Valotti stimmen :angst:
Stimme einfach nach Temperierung "Sorglos". Da solltest du rundum zufrieden sein, oder so.

Gauf! :017:
 
Achso vielen Dank!

Mit dem nach Gehör meinte ich eher, es wäre besser nach Gehör stimmen zu können, bzw dass man so ein gutes Gehör dafür hat.
 
Ist ja auch besser. Spätestens die Oktaven musst du eh nach Gehör stimmen. Meine Erfahrung mit Gitarristen ist: wer nicht ohne stimmen kann, kann es auch mit Stimmgerät nicht. Fällt besonders unangenehm in Zupforchestern auf.
 
Ich war das letzte Jahr sehr beschäftigt, deswegen hab ich das Cembalo doch noch nicht restaurieren lassen können, weil ich nicht oft zuhause war/bin (wo es steht) und auch weil mir meistens das Kleingeld fehlte... Jedenfalls habe ich mich wohl vertan, es sind wohl doch Lederkiele... Bevor ich es genauer untersucht habe sah es eher nach einer plastikartigen Masse aus.

Wäre das denn echt so schlimm, bzw. wie sehr würden sich Lederkiele abnutzen wenn man das Cembalo ungefähr 1-3 Stunden in der Woche benutzt? Sind die dann schon nach 4 Wochen wieder durch wie Gitarrensaiten, oder so? Klar ist wohl, dass ich dann wohl wirklich lernen müsste, das Instrument selbst zu bekielen. Schade dass der komplette Umstieg auf Delrin nicht so einfach ist, da man dann die ganzen Zungen austauschen müsste... Vielleicht frage ich aber mal meinen Vater, ob er mir passende Zungen bauen könnte (er ist Schreinermeister), dann müsste ich nur noch wissen wie die Maße für eine passende Zunge wäre (wo Delrin reinpasst). Ich glaube nicht dass es bezahlbar wäre wenn ein Fachbetrieb neue Zungen dafür macht ;_; Ich glaube nicht dass ich dafür mehr als 500€ bezahlen könnte.
 
Ja davon hab ich schon gehört, weiß aber nicht ob der Klavierbauer das so machen würde. Aber das wäre auf jeden Fall was für ein (etwas gewagtes) Selfmade-Projekt. Ich werde aber auf jeden Fall erstmal mein Instrument zu dem Klavierbauer bringen.
 
Dann scheint die Technik doch ziemlich etabliert zu sein, und der Klavierbauer dem ich das Instrument noch zeigen muss macht das bestimmt auch. Mein alter Klavierbauer der sich um mein damaliges Instrument gekümmert hat, hat ihn empfohlen weil er nicht mehr so viel mit Cembali zu tun hat und jemanden kannte, der sich damit mehr beschäftigt.

Ich habe nur mal so einen Link gesehen, wo stand dass solche Modifikationen alle nicht so das wahre sein sollen, und man lieber direkt die ganze Zunge auswechselt (vielleicht war es auch eher Marketing-Gesülze).
 

Also die sichere Variante ist tatsächlich mit neuer Zunge. Ich habe das mal bei Sperrhake machen lassen, als es die noch gab und dann von einem Cembalobauer nachintonieren lassen. Die arbeiten allerdings leider oft nicht gerne an diesen Instrumenten.
 
ist evtl. nicht nötig.
Es gibt folgende Technik: die Lederzunge bündig abschneiden, ein passendes Loch für die Delrinzunge bohren, (Oberkante Leder) dann mit einer präparierten Lötkolbenspitze das Loch ausbrennen, Delrinzunge nicht ganz reinstecken, intonieren, dann erst hinten bündig schneiden.
Hallo, ich wollte nur mal nachfragen ob du noch weitere Quellen kennst (bzw. teilen kannst) die das Verfahren näher beschreiben. Ich hab mein Geld eigentlich zusammen, um bei Neupert neue Zungen anfertigen zu lassen, aber wenn die eh in den Müll kommen, dachte ich, dass man vor der Bestellung auch Experimente wagen könnte... Hab hier auch mal gelesen dass jemand seine alten Zungen mit Schaschlik-Spießen Delrin tauglich gemacht hat, den Beitrag suche ich gerade xD

Und hat Sperrhake eigentlich nur in Rastenbauweise (bzw der moderneren unsäglicheren) gebaut?
 
Hallo, endlich geht es mal weiter mit der Cembalo Restauration, schäme mich etwas dafür dass es erst fast 4 Jahre nach dem Erwerb so richtig klappt. Hab mir jetzt doch neue Zungen bestellt, weil ich mir nicht zutraue die alten zu modifizieren. An den neuen Zungen fehl allerdings der Draht der sie auf Spannung hält, deswegen wollte ich mal fragen, welches Material dafür am besten wäre? Zusätzlich fehlt auch der Dämpfer an der schrägen Zungenoberseite über dem Kiel. Bei meinen alten Zungen sieht das aus wie sehr dünnes Leder, da hätte ich die gleiche Frage, was sich wohl als Ersatz am ehesten anbietet. xD

Weiß noch nicht so direkt, ob ich alles aus Filz auch austauschen muss, weil ich nicht einschätzen kann wie abgenutzt oder veraltet der Filz ist. Aber am wichtigsten ist eh erstmal der Kielwechsel....

Hab etwas Angst vorm ersten stimmen, da die Saiten wohl ähnlich schnell wie bei einer Gitarre reißen könnten. Wäre es da am besten erstmal generell alle Saiten zu lockern, damit sie nicht mehr so feste gespannt sind, und danach dann stimmen? Dann hätte man glaub ich mehr Spielraum....

Cleartune ist ja die beliebteste App zum stimmen, aber die kann ich mir leider nicht besorgen, weil ich letztes Jahr den Fehler gemacht habe ein Huawei Handy zu kaufen, wo der Google App Store nicht verfügbar ist. Der Store von Huawei hat zum Glück Alternativen, aber dazu gibt es leider keine Erfahrungsberichte ob die Apps auch zum Cembalo stimmen geeignet sind. Wenns absolut nicht funktioniert muss ich mir wohl dieses Korg Stimmgerät zulegen .-.
 
Hallo, hab mich vertan, der Draht ist gar nicht an den Zungen angebracht, sondern an den Springern.... hahaha, ich sollte wirklich genauer aufpassen... Mir ist das erst aufgefallen, als ich ein paar Zungen aus den Springern ausgebaut habe. Die meisten Drähte sind auch glaub ich noch ganz ok. Aber vielleicht wären neue Drähte doch ratsam irgendwann, ist ja vermutlich auch eher einfach auszuwechseln, und die alten sind da vermutlich schon 60 jahre drin... Ich weiß nicht ob wir das selbe meinen mit dem Dämpfungsfilz, ich meinte dieses dünne Viereck was oben auf der Zunge aufgeklebt ist, zusätzlich noch ein Bild von dem Filz am Springer (ist das der Dämpfungsfilz?), sieht für mich etwas abgenutzt und verfärbt aus....

Noch eine letzte Frage... Diesen schwarzen Holzblock, den der Herr zum intonieren des Kiels benutzt gibts vermutlich nicht zu kaufen, bzw müsste man sich den selbst bauen? Hab zumindest nichts gefunden... Bei 1:39:

Halbton tiefer klingt vernünftig. Wenns etwas tiefer gestimmt ist, ist es vermutlich auch einfacher das stimmen zu üben, weil da erstmal nicht so viel passieren kann.
 

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Noch eine letzte Frage... Diesen schwarzen Holzblock, den der Herr zum intonieren des Kiels benutzt gibts vermutlich nicht zu kaufen, bzw müsste man sich den selbst bauen? Hab zumindest nichts gefunden... Bei 1:39:

Das Intonierholz, das man sich selbst zurechtschneidet, sollte aus Hartholz bestehen und ausreichend lang sein, sodass es gut in der Hand liegt.
 
Das Intonierholz, das man sich selbst zurechtschneidet, sollte aus Hartholz bestehen und ausreichend lang sein, sodass es gut in der Hand liegt.
Danke, sollte machbar sein. Wollte erst versuchen eins aus Tannenholz zu basteln, weil mein Vater immer sehr viele Bretter davon rumstehen hat, aber Hartholz ergibt wirklich viel mehr Sinn. Weicheres Holz besteht vermutlich nicht mal eine Neubekielung.

Ich denke mal wenn ich gut genug im stimmen geworden bin würde ich gerne eine Neubesaitung versuchen. Ist natürlich ne andere Frage ob sich das lohnt, aber ich würde gerne mehr über das Handwerk lernen... Aber erstmal die wichtigen Sachen erledigen.
 
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