, ich spiele auch beide gerne!
Ich finde es schön, dass beide Stücke fast beliebig in Tempo und Artikulation geändert werden können und trotzdem irgendwie "funktionieren".
Von Beerdigungsstimmung bis Frühlingstanz oder
Pedalverkitschung, die Stücke machen (fast) alles mit- Und mussten bei mir auch schon durch vieles durch.
Das Pedal habe ich bei diesen beiden Stücken tatsächlich noch nie in Betracht gezogen, irgendwie sperrt sich in mir alles dagegen.
Ich bin auch bei dem C Dur Präludium (BWV846) noch immer unschlüssig, ob ich das Pedal nutzen will oder nur das Fingerpedal. Und wenn mit Pedal, dann nur non legato? Ich habe da den finalen Klang für mich auch noch nicht gefunden.
Es macht mir wirklich Spaß beim Spielen mit dem Klang zu experimentieren, aber ich hätte trotzdem auch einmal gerne bei einem Stück den Punkt, wo ich für mich einen finalen Kang gefunden habe, den ich jederzeit reproduzieren kann. Das gelingt mir bisher noch nicht wirklich. Denke ich an einem Tag, ja so fängt es an zu klingen, klingt es dann manchmal am nächsten Tag wieder völlig ungelenk und bekomme es an dem Tag auch nicht wieder so hin, 3 Tage später klingt es dann wieder wie gewünscht.
Ich vermute, dass es an den Schmerzschüben liegt. Dann bin ich deutlich mehr angespannt, vor allem auch im Schulterbereich und ändere sicherlich meine Körperhaltung. Da muss ich selber noch mehr drauf achten, allerdings gelingt mir das auch erst jetzt in den letzten Wochen. Vorher war ich irgendwie noch zu sehr mit der Bewältigung allgemeiner technischer Probleme beschäftigt oder was weiss ich.
Und da ist vielleicht auch leider auch die Crux, dass mein KL nicht klassisch ausgebildet ist, da ich denke, dass jemand mit klassischer Ausbildung da von der ersten Stunde viel mehr drauf geachtet hätte. Während in meinem Unterricht das Augenmerk mehr auf das Wiedererkennen von Strukturen, Pattern lag, das Erkennen von Akkorden, ihre Umkehrungen, welche Möglichkeiten habe ich, sie zu spielen. Wie kann ich einfache Akkordbegleitungen aufpeppen oder auch Melodien mit Intervallen, wie kann ich ein eigenes Intro gestalten. Wie klingt das Stück mit gerader Begleitung und wie, wenn ich sie im Blues Swing spiele. Das macht mir alles unglaublich Spaß, aber ab und zu hätte ich auch gerne mal so etwas, wie jetzt muss du sanft in den Tastengrund tauchen oder s.ä.
Natürlich gibt es auch mal solche Informationen: Bei meinem ersten Blues klang die Begleitung total blöde (ich hatte das Stück am Ende der Stunde aufbekommen, ohne dass wir es vorher irgendwie besprochen hatten), die Akkorde sollten lang kurz lang kurz gespielt werde, halt im typischen Blues Swing. Mit dem Rhythmus hatte ich auch kein Problem, aber es klang nicht nach Blues. In der nächsten Unterrichtsstunde hab ich mich dann beschwert, dass der Sound einfach nicht klappen will. Die Akkorde spielte ich aus den Tasten raus (ähnliche wie beim Staccato). Ich sollte dann das genaue Gegenteil machen und zwar richtig tief in den Tastengrund hineinspiele und nachdem ich die Bewegungsrichtung umgekehrt hatte klang es plötzlich nach Blues.
Ich war jetzt mit einem Klang nicht zufrieden, das fiel mir aber erst bei der Aufnahme auf, die ich für meine KL gemacht hatte, da klang die Stelle irgendwie langweilig und als ob sie auf der Stelle steht, das habe ich beim Spielen nicht so wahr genommen. Darauf hin hatte ich meinen KL in der letzten Stunde darum gebeten, einmal ganz genau auf meinen Körper zu achten, ob ich z.B. die Schultern hochziehen (das kann ich manchmal selber nicht spüren.) u..s.w., aber da gab es was Sitzhöhe, Sitzposition, Entspanntheit der Hände, Arme, Schultern, Rücken (soweit man das von außen sehen kann*)) nichts zu bemängeln. Da wäre ihm ihm bei mir aber auch in den letzten Monaten nichts negativ aufgefallen, dass sieht immer alles recht locker aus, außer bei den Oktaven und da arbeiten wir ja dran. Bei meiner bemängelte Stelle soll ich noch etwas mehr mit der Dynamik spielen und am Ende kann sie auch ein leichtes Ritardano vertragen. Ich dachte eigentlich, ich würde das schon machen, aber offensichtlich, bin ich noch zu zögerlich damit.