Links spielt z.b. über 3 4 , manchmal sogar 7 Takte die gleiche Oktave und re spielt staccato. Und eigentlich soll li nur die 1 betont werden.
Kannst du das noch etwas genauer beschreiben (oder eine Stelle in einem Stück angeben, wo es vorkommt)?
Das Wort "Oktavwippe" hat mich etwas an einige Stellen bei Beethoven erinnert, wo die linke in Achtel oder Sechzehntel abwechselnd einen Ton und seine Oktave spielt (mehrere Takte hindurch), während die rechte z.B. Akkorde spielt (Pathetique, erster Satz, erstes Thema zum Beispiel ... oder auch in der Durchführung im Presto der Mondscheinsonate).
Meinst du sowas in der Art?
Wenn ja, hilft dir das vielleicht erstmal weiter, bis du deine/n KL befragen kannst.
Zunächst: Diese Bewegung kommt aus dem Unterarm (Drehungen des Handgelenks ... immer hin und her ... aber bitte geschmeidig).
Ich habe keine Ahnung, ob man das so machen soll ... aber ich habe solche Bewegungsabläufe (unter anderem) durch das Wechselspiel von langsam und schnell geübt. Langsam muss natürlich erstmal klappen.
Ich nahm den einfachen Oktavwechsel, und spielte ihn erst in Achteln, dabei habe ich dann immer mal wieder ein oder zwei Viertel mit Sechzehnteln zu füllen versucht.
Als das geklappt hat, habe ich das Sechzehntelpaket verschoben und es erweitert.
Etwa in Art eines recht bekannten Übungswerks für Snare-Drummer ("Accents and Rebounds" von G. Lawrence Stone). Genauer die Übungen zu Rolls, wo es vom Flam (eigentlich kein Wrbel) über den Ruff (eher ein Doppel-Flam) zum Five-Stroke-Roll geht, und dann langsam immer größere ungerade Zahlen dazukommen. Ungerade Zahlen, weil es zwar ein Wirbel mit gerader Anzahl Schlägen ist, aber eben einer "zur Eins hin" ... da zählt man die eins dann noch mit zum Roll.
Sowas ähnliches habe ich auch mit Oktavwechseln am Klavier gemacht. Und es empfielt sichmeiner Meinung nach, die Eins zum "Roll" dazu zu rechnen ... dann hat man die Betonung gleich mit dabei (und muss sich drauf konzentrieren, wenn der Schlag danach mal unbetont sein soll).
Wenn du sowas flüssig hinbekommst, kannst du auch taktelang Durchwippen, und die Einsen dabei betonen.
Die Unabhängigket der beiden Hände bei Betonungen, ist nochmal etwas anderes.
Ich habe vor kurzem Bach für mich entdeckt (zum Üben ... nicht zum Hören), und dabei bemerkt, dass man ganz automatisch versucht, das "Thema" herauszuarbeiten.
Oft spielt eine Hand legato, und die andere staccato (hat Bach zwar nicht notiert, wird aber viel so gemacht ... es klngt also ungewohnt, wenn man's nicht macht).
Das trainiert in jedem Fall die Unabhängigkeit der Hände ... auch weil die Themen bei Bach selten nur in einer Hand vorkommen.
Ich bin von Bach gerade begeistert ... bisher fand ich seine Musik immer eher aus einem musiktheoretischen oder kompositorischen Blickwinkel interessant. Ich entdecke am Klavier ganz neue Qualitäten an Bach.