Spätanfänger (ca. 2. Jahr) & ihre aktuellen Stücke

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Danke, Bernhard, für den link , das werd ich noch gebrauchen können. da hänge ich auch grad, ab Takt 18 und muss mich noch bis Freitag allein durchwurschteln. Die Töne an sich sind mir klar, das Zusammenspiel / Rhythmus die Schwierigkeit für mich. Da hilft wohl nur zählen.
 
Diese Doppelbelegung eines c hatte ich neulich erst in einem anderen Stück, das nehm ich jetzt so, wie s kommt und denk da nicht weiter drüber nach, wieso das so notiert wurde.
 
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Das mit den zwei Daumen auf c1 ist mir auch irgendwie zu eng. Klar, man setzt sich damit auseinander, zu welcher Stimme der Ton gehört, aber es fühlt sich für mich unbequem an.

Ich habe mir jetzt den Ersten Lehrmeister von Czerny besorgt und fange ganz von vorne an. Da startet man zumindest nicht mit dieser Überschneidung. Und die ersten Etüden klingen bereits nach Musik.

Außerdem habe ich mal das Experiment gemacht, Tonleitern mit einer Münze auf dem Handrücken zu spielen. Ob das jetzt die Haltung verbessert, sei mal dahingestellt. Ich stelle aber fest, dass ich mich dann viel mehr darauf konzentriere, was die einzelnen Finger tun.

Und es zwingt dazu, endlich mal langsam zu spielen. Das ist etwas, was ich definitiv lernen muss: langsam üben, um später schneller spielen zu können. Mein innerer Schweinehund siegt noch viel zu oft...

Ansonsten fummele ich gerade die Akkorde von Peter Gabriel "Here comes the Flood" raus. Ein grobes Leadsheet habe ich schon.

 
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Als kurzzeitige Konzentrationsübung kann das mit der Münze ja wirklich funktionieren, aber ich glaube das wäre höchstens etwas, was man mal 10 Minuten ausprobieren kann, wenn man das länger macht hat das bestimmt eher mehr Schaden als Nutzen. Mir hat damals auch ein Handtuch über den Händen sehr geholfen nicht so krampfhaft auf die Tasten zu schauen, auch so ein Hilfsmittel. Kurzzeitig können solche Ideen bestimmt Blockaden im Kopf lösen bei manchen Personen, aber wie gesagt, die Gefahr besteht dass man das zu lange macht, und dann hat man eher nichts mehr davon. Aber als kleines Experiment ist sowas nicht uninteressant.
 
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Das mit den zwei Daumen auf c1 ist mir auch irgendwie zu eng. Klar, man setzt sich damit auseinander, zu welcher Stimme der Ton gehört, aber es fühlt sich für mich unbequem an.
Mir hilft gerade folgendes Vorgehen sehr:

Wenn ich ein Teilstück gelernt habe und denke, ich kann das jetzt, dann spiele ich es sehr bald mit Metronom

Aber ganz langsam, so dass ich erst mal das Gefühl habe, das könnte ich aber schneller.

Das Ergebnis ist immer das gleiche... ich flieg raus, ich kann das nicht durchspielen.

Und dann sehe ich mir die Stelle an, wo ich das Tempo nicht halten kann und in der Regel muss ich mir da etwas überlegen. Die eine Stelle auswendig lernen (so dass ich nicht auf die Noten sehen muss), oder eine Hand kann und muss früher wechseln, so dass nicht beide gleichzeitig wechseln müssen. Manchmal ist mir der Ablauf doch nicht wirklich klar...

Wenn ich dann alle Stellen, bei denen ich rausgeflogen bin, soweit kann, dass ich sie gaanz langsam mit Metronom spielen kann, dann hat das dem Spiel einen richtigen Schub gegeben.
 
Und dann mache ich auch gleich den Anfang. Ich habe vor 20 Jahren mal 7 Monate (grottenschlechten) Unterricht gehabt und damals die Klavierschule Aaron Bd 1, 2 und Teile von 3 durchgearbeitet. Im Juni 2020 habe ich dann wieder mit Unterricht angefangen ohne Klavierschule, neben Einzelstücken, die meine KL mitgebracht hat, bisher vor allem mit den Heften Classics to Moderns, Bd 2, Toll in Moll und Film Themes The Piano Collection.

Und jetzt hat meine KL gerade das hier für mich entdeckt:

Den Anhang 38986 betrachten
Und ich habe festgestellt, dass ich immer noch keine Noten mit mehreren Hilfslinien lesen kann.... :cry2: mir wird da schon vom draufschauen schwindelig.
Meine KKL aus Kindheitstagen hatte auch die Unart im Notentext rumzukritzeln, viel mehr als jetzt bei dir, mit dem Ergebnis dass ich sowohl mit Notenlesen allgemein als auch mit anderen Tonarten als C/Am Schwierigkeiten hatte.

Mir hat im 2. Anlauf dann folgendes geholfen

  • Stumpfes Pauken mit Karteikarten, analog und oder digital
  • Das Wissen zuverinnerlichen, dass der Abstand zwischen 2 Linien eine Terz darstellt. Dann reicht es, sich die 4 jeweils ersten Hilfslinien zu merken. Anfangs muss man trotzdem noch ein wenig zählen, irgendwann prägt sich das Muster ein.
  • Vor jedem Spielen die entsprechende Tonleiter mehrmals rauf und wieder runter spielen, bis sich das Fingergedächtnis auf die Tonart eingestellt hat. So verlieren selbst Ges oder Gis Dur ihren Schrecken.
  • Sich der Akkorde bewusst machen, die da gespielt werden und die Muster darin erkennen. Dann weiß man irgendwann z.B im Bass: "jetzt ist wieder Es Dur dran mit Prim vorneweg. Oben oder unten? Aber jetzt Vorsicht beim nächsten Akkord isses anders. War das grad ne falsche Umkehrung? Auch Wurscht, schaun wir später.. " du denkst da dann gar nicht mehr drüber nach, welche Farbe die Tasten haben
Ich kann das jetzt zwar auch nicht bis in den letzten Winkel und Schwierigkeitsgrad, aber es wird von Stück zu Stück besser.
 
Sich das (exzessive) „auf die Finger schauen“ abzugewöhnen macht mir am meisten Spaß, wenn ich im Dunkeln spiele. Da muss man weder was abdecken noch die Augen zu machen :002:
ja, das mit den Augen zu machen ist so eine Sache. Mir wird dann regelmäßig schwummerig und ich mach die Augen schon nach wenigen Takten wieder auf. Kennt ihr das auch?
 
ja, das mit den Augen zu machen ist so eine Sache. Mir wird dann regelmäßig schwummerig und ich mach die Augen schon nach wenigen Takten wieder auf. Kennt ihr das auch?
Augen zu kann ich auch nicht gut. Da fällt es mir schon schwer gerade sitzen zu bleiben.
Aber Abends nur eine Kerze anzuzünden und dann zu spielen, wenn die Tasten kaum noch zu erkennen sind, ist schön!
 

viel mehr als jetzt bei dir, mit dem Ergebnis dass ich sowohl mit Notenlesen allgemein
Eigentlich kann ich ganz gut Noten lesen, nur Akkorde und manche Intervalle auf einen Blick erkennen fällt mir schwer und ab Hilfslinie 2 muss ich oft einen Moment zu lang überlegen, so dass das Spiel immer wieder einen kurzen Moment störend stockt. Dagegen helfen mir Stücke mit genau solchen Noten, dann wird es schnell besser. Am meisten muss ich inzwischen ab zwei Hilfslinien zwischen den Zeilen überlegen. Die ganz oben und ganz unten hab ich jetzt viel geübt...
 
Meinen ersten Kontakt mit "blind" spielen hatte ich bei einem Konzert.

Es war ein Kneipenkonzert, und ich spielte Bass (zu dem Zeitpunkt erst seit ca. 1,5 Jahren).
Irgendwann kam der Kneipier auf die Idee, seine Strobos anzuwerfen ... und von jetzt auf gleich, war es irgendwie besser (für die Konzentration und das flüssige Spiel) NICHT auf meine linke Hand zu schauen.
Der strobotypische visuelle Stress kam natürlich noch oben drauf.
Also habe ich die Augen einfach zu gemacht.

Ich habe aber zum Glück auch kein Problem damit, die Augen einfach zu schließen ... allerdings muss ich am Klavier dann langsamer spielen, als sehend (eine gute Portion).

Bei Bass und Gitarre ist es fast egal, ob meine Augen auf oder zu sind, ob sie aufs Instrument schauen. Diese Instrumente spiele ich oft "nebenbei" (z.B. während ich mir eine Doku ansehe), und dabei schaue ich natürlich nicht auf meine Hände, sondern auf den Bildschirm.
Wenn ich mich ans Klavier setze, dann spiele ich eine Zeit lang nur Klavier ... wodurch ich beim Klavierspielen für Störungen auch etwas anfälliger bin. Gitarre spiele ich "nebenbei" (das klappt natürlich nur bei Stücken, die ich bereits auswendig kann).
 
Normalerweise sitze ich im Unterricht an einem Yamaha oder Grotrian-Steinweg Pianino. Heute waren wir in einem gänzlich anderen Raum und ich durfte mich an einem alten Pfeiffer Flügel austoben.

Die Mechanik (der Druckpunkt) und das Pedal waren schon sehr gewöhnungsbedürftig. Nach einer Viertelstunde wurde es dann aber glücklicherweise deutlich besser. Anfänglich blieben manche Töne völlig weg, da war mein Anschlag wohl zu lasch.:blöd::lol:

Bei dem Kawai Flügel im Konzertsaal, an dem ich auch schon gesessen habe, war mir das so nicht in Erinnerung. Mein KL gab aber zu, dass der heutige Flügel schwerer zu spielen ist, als die sonstigen Pianinos und der andere Flügel.

Am Ende war er aber recht zufrieden und freute sich insbesondere darüber, dass ich Spass daran hatte das Instrument kennenzulernen und auch auszutesten. Das war bei den anderen vorher anders, sie waren wohl sehr verhalten.

Heute hat mein KL mehrere kleine Aufnahmen von meinem Spiel gemacht und es freut mich, dass ich jedesmal bei dem Aufnahmedurchgang besser gespielt habe, als vorher bei den Übe- und Probedurchgängen. Es scheint sich benerkbar zu machen, dass ich mich selber immer mal zwischendurch aufnehme.

Der Pachelbel-Kanon kommt generell gut voran, aber es gibt immer mal so kleine fiese Stellen, wo es kurz stockt. Die Aufnahmen sagen mehr als lanatmige Erklärungen meint mein KL, er traut mir zu, im Laufe der Woche, das eine oder andere selber auf den Aufnahmen zu erkennen, was ich da noch ändern muss. Ich habe also als Hausaufgabe unter anderem meine Bewegungsabläufe auf den Aufnahmen zu beobachten, zu analysieren und ggf. in Zukunft zu ändern.

Zum Schluss gab es noch Balsam für die Seele, denn mein KL sagte noch zu mir, dass der Unterricht mit mir richtig Spass macht, weil er meine Freude am Lernen in jeder Stunde merkt. Vor allem, wenn meine erste drollige Vierstellstunde :021: vorbei ist und ich endlich am Instrument ruhiger werde. Mein Klavierspiel würde dann auch deutlich besser.:007:

Dann fragte er mich noch, ob er meine Unterrichtszeit ev. nach hinten schieben kann, er bekommt ab November noch 2 neue Schüler*Innen. Er hätte mich aber gerne als letzte Schülerin an dem Tag, dann kann er nämlich auch mal problemlos ein paar Minuten dran hängen.:-D
 
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Ich nehme seit ein paar Wochen meinen Unterricht als Audio auf, als Erinnerungsstütze und so kann ich mir auch mal eine Übung wieder ins Gedächtnis rufen. Bei einer vollgepackten ganzen Stunde Unterricht, geht gerne mal was in der Erinnerung verloren.
Heute vormittag hat mir mein KL dann noch die Videoaufnahmen geschickt.

So ein Flügel hat doch schon einen schöneren Klang (ist mir sowohl auf meiner Audioaufnahme als auch auf den Videos aufgefallen), als ein kleines akustisches Pianino, und das ist schon um ein x-faches besser als mein Digi. Ich will mich auch über mein Klavier gar nicht beschweren.:-)

Aber ich könnte mich zumindest im Unterricht an den Flügel gewöhnen. Der Kollege, der den Raum sonst nutzt, vermeidet Coronabedingt immer noch Präsenzunterricht. Von mir aus darf er das gerne weiter, wenn ich dafür häufiger mal an den Flügel könnte.:-D
 
Habe meine neue KL, die sich erstmal die ganzen Ferien ausschließlich mit meiner beanstandswerten Technik beschäftigt hat, nun zu etwas Burgmüller überreden können, indem ich die Etüden frisch aus der Buchhandlung geholt mitgebracht hatte.
Ich hoffte auf etwas Abwechslung von Czerny, der mir in der Germer-Ausgabe aber auch eine ganze Menge beigebracht hat und mich wohl noch weiter begleiten wird.
Jetzt hat sie sich aus diesen 25 Etüden ausgerechnet die "Engelsstimmen" als "ideal für mich" ausgesucht als hätte sie geahnt, dass Arpeggien und ich ganz besonders beste Freunde sind...
(Mist, irgendwie sind meine Emojis neuerdings grau deaktiviert, und ich krieg sie nicht wieder in Gang, also "rolleyes"... weiss irgendwer wie ich sie wiederkriege? )

Irgendwie geht mir dieses sphärische Arpeggien-Geklimper schnell auf den Keks, ich finde sowas eigentlich nur als gitarristisches Begleitpicking zu was "Richtigem" akzeptabel, und wenn das himmlische Musik ist, wer weiß, vielleicht wär dann die Hölle eher was für mich...

Auf der anderen Seite ist es zumindest Abwechslung zu Czerny und wenn ich sie schnell und fleissig übe, darf ich hoffentlich bald noch weitere Etüden spielen. Und Arpeggien üben ist vermutlich ja auch sinnvoll. Ich hoffe, ich tu damit jetzt nicht so ewig rum wie Anfang des Jahres mit der ähnlich sphärischen Arpeggien Etüde von Charles Mayer, mit der ich mich ganz schön abgemüht habe...
Das lag damals aber wohl vor allem daran, dass meine KL mich damit konfrontiert hatte, ohne dass ich bei ihr vorher je Akkorde und Arpeggien irgendwie systematisch geübt hatte. Meine bisherige KL war nämlich eine wirklich radikale Verfechterin der "wir lernen alle Technik nur an Stücken"-Fraktion. Mir ist das ganz schön schwer gefallen, ich habe das Gefühl, dass mir der systematische Aufbau aus Übungen, Czerny und Stück das Klavierleben nun doch um einiges leichter macht....
 
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Und Arpeggien üben ist vermutlich ja auch sinnvoll.

Ich lerne mehr oder weniger seit der ersten Stunde Arpeggien, angefangen mit der einfachen Dreiklangbrechung von Akkorden in Grundstellung. Wir haben im Laufe der zwei Jahre schon etliche Variationen durchgenommen und es kommt ständig irgendeine fiese Variation dazu. Du wirst um Arpeggien nicht herumkommen. :025:;-)

Bei den Engelsstimmen kannst du dich doch so richtig schön mit den Triolen austoben, wenn ich das beim kurzen Spicken in die Noten richtig gesehen habe.

Da in dem Pachelbel einige Terzbewegungen enthalten sind, darf ich mich mit Terzen "quälen", als Übung habe ich dafür die Burgmülleretüde Nr.4 Im kleinen Kreis am Wickel. Und dazu darf ich noch in Terzen durch verschiedene Tonarten. Einige Terzbewegungen mit schwarz/weißen Tastenkombis sind echt blöde zu spielen, da finde ich Arpeggien deutlich angenehmer. Deine Etüde hatte ich noch nicht, aber ich glaube, ich würde sie derzeit meiner vorziehen.

:007:
 
@Viva la musica
Hi Hi- bei mir klingen Arpeggien und generell schnelle Läufe immer eher nach Tausendfüßler mit Holzbein und nicht so sehr nach Engel.

@Albatros2016 Meine Hände sind wunderbar groß, Oktaven kann ich mühelos greifen und die mittleren Finger können dann auch noch spielen- kein Ding. Springen, bzw. Hand von Tastatur lösen und an andere Stelle greifen (mein KL mag das Wort springen nicht) geht auch ziemlich gut.
Aber Läufe oh weh- so lange es mit Hand abrollen getan ist, ok- aber wehe ich muss gleichmäßig über mehrere Oktaven hoch oder runter- gar nicht schön. Und ja, ich übe fleißig Tonleitern 🥴
 

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