Soll ich den Klavierlehrer wechseln?

Bevor es missverstanden wird, sie gibt ja nicht vor, WIE es zu spielen ist, sondern WAS zu spielen ist. Also was spielt die RH, was die LH was spielen dann beide Hände zusammen. Das heißt im Unterricht wird Note für Note der linken und der rechten Hand durchgegangen, in der niemals endenen Hoffnung, ich möge mir diese Noten merken. Kann ich aber nicht. Natürlich kann ich dabei in die Noten gucken, aber hey ... als Anfänger kann ich gewiss nicht so schnell mitlesen, wie es denn nötig wäre. Auch Zuhause muss ich mir exotische Noten gaaaaaanz weit oben oder unten auch entziffern.

In der Interpretation, sofern ich zu einer solchen fähig bin, lässt sie mir, im Rahmen der Notentreue freie Hand. Es geht ihr auch nicht darum, dass ich jetzt die perfekte Interpretation oder IHRE Interpretation einübe, sondern dass ich das Stück kann und dabei gelernt habe, gerade in technische Hinsicht. Sie ist also keine Interpretationsdiktatorin.
 
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Das meinte ich damit nicht, marcus, sondern, dass man nicht lernen sollte nach Papageienart.
Notentext lesen und verstehen, die richtigen Töne finden, und dann eine interpretatorische Vorstellung daraus entwicklen. So meinte ich das.

Du meinst wahrscheinlich hinhören, wenn man spielt? Nicht nur Töne spielen, sondern Musik machen?

LG
 
Statt ihr vor den Kopf zu stoßen könnte ich sie ja auch quasi verdeckt "umerziehen". Also dass ich das nächste Mal nicht das geübt habe, was wir vorgekaut haben, sondern die Takte danach und dann fragen wie das ist. Beim nächsten Mal wieder und wieder. Nach ca. 100 Euro müsste ich sie dann auf meine Methode umgestellt haben.
 
[...] ich brauche ja auch eine gewisse Führung. [...] Nur finde ich halt diese Methode so ... ich weiß gar nicht ... ehrlich gesagt bin ich selbst etwas enttäuscht und verärgert, dass ich dafür 25 Euro zahle, verglichen damit, dass ich am Ende ziemlich verwirrt bin, ein paar Tönchen nachgespielt habe wie ein dressierter Affe und Zuhause quasi fast wieder von Vorne anfangen (auch wenn das ein oder andere hängen geblieben ist).
Ich habe wieder das Gefühl, dass du zuviel auf einmal willst. Du solltest dir von einer 25€ teuren Unterrichtsstunde keine Wunder erwarten. Du solltest auch nicht erwarten, dass sich ihr Können langsam auf dich überträgt. Wenn du am Ende der Stunde verwirrt bist, gehe nach Hause und versuche, die Verwirrung zu lösen. (Nur zu meckern, dass du verwirrt bist, hilft hier nicht weiter.)
Das heißt im Unterricht wird Note für Note der linken und der rechten Hand durchgegangen, in der niemals endenen Hoffnung, ich möge mir diese Noten merken. Kann ich aber nicht.
Noten anhand von Pathetique "merken" klingt wieder danach, dass ihre Stückwahl zu anspruchsvoll ist.
Zitat von TastenTimo:
Also dass ich das nächste Mal nicht das geübt habe, was wir vorgekaut haben, sondern die Takte danach und dann fragen wie das ist. Beim nächsten Mal wieder und wieder.
Du hast soeben gestanden, dass du dich auf den Unterricht nicht vorbereitest.
 
Du hast soeben gestanden, dass du dich auf den Unterricht nicht vorbereitest.
Der von dir zitierte Satz war eine Überlegung von TastenTimo, wie er dem Unterricht vlt mal einen neuen Dreh verpassen kann.
Also gezielte und bewusste Vorbereitung einer anderen Sache als üblich, sodass sich die Lehrerin damit auseinandersetzen muss. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, will ich nicht entscheiden müssen ;)


TastenTimo, eine Aufnahme hast du nicht zufällig von deinem Spiel oder? Claire de lune würde ich gerne mal hören

lg marcus
 
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ich kann die aufnahme mal mit meinem computer aufnehmen. wird zwar nicht so toll klingen, aber ich machs mal.
 
Ich habe wieder das Gefühl, dass du zuviel auf einmal willst. Du solltest dir von einer 25€ teuren Unterrichtsstunde keine Wunder erwarten. Du solltest auch nicht erwarten, dass sich ihr Können langsam auf dich überträgt. Wenn du am Ende der Stunde verwirrt bist, gehe nach Hause und versuche, die Verwirrung zu lösen. (Nur zu meckern, dass du verwirrt bist, hilft hier nicht weiter.)

Find ich Quatsch, so eine Pauschalaussage! Für den Preis, den mir ein marktüblicher ausgebildeter Klavierlehrer nennt, darf ich doch als Kunde eine bestimmte Qualität erwarten. Der Kunde muss sich doch nicht die Gedanken machen, warum der eine seine Stunde billiger anbieten kann als der andere. Bei meiner jetzigen KL bezahle ich sogar "nur" 22,25 pro voller Stunde und bin total zufrieden. Sie ist ausgebildete Pianistin.
Vorher war ich bei einer Musikschule, die der totale Schrott war. Gegründet von einem Möchtegern-renommierten Musikprof, der aber meinte sein Name reicht und keiner hinterfragt, was in seiner Schule für ein Schrottunterricht abgeliefert wird. Und diese Schule wollte von mir 86 Euro für eine halbe Stunde wöchtentlich, also stattliche 43 Euro pro Stunde!!

Womit für mich bewiesen ist, dass teurer auf gar keinen Fall besserer Unterricht bedeutet. Man muss vorbereitet bezüglich der eigenen Ziele und Erwartungen zu verschiedenen Probestunden gehen und dann gut vergleichen. Und dann sieht man ja, dass preiswerter im Vergleich auch um Längen besser bedeuten kann. Natürlich kann ich nicht aller Lehrer meiner Stadt testen, vielleicht gibt es bessere als meine momentane KL, die tatsächlich teurer sind, aber who cares wenn ich happy bin?

Aber daraus zu folgern, dass der Preis der Stunde die Wurzel des Problems ist halte ich da doch für etwas anmaßend!
 
Zitat von Chrissi
Wenn das Dein einziges "Problem" ist.... hier hilft ein Aufnahmegerät wie ein H2-Zoom-Recorder oder auch ein MiniDisc. Du fragst sie einfach ob Du die Stunde aufnehmen darfst um nichts zu vergessen.
Und wie sehe ich die Tasten? Wo ich gerade bin?
Timo, habe ich es richtig verstanden, dass du dir im Unterricht vor allem die Tastenbilder/Griffe merken sollst, nachdem sie dir vorgezeigt werden?!!
 
Also, einige sollten was ich geschrieben habe nochmal lesen. Vor allem Chris, der ... nichts für ungut ... bislang vieles falsch verstanden hat. Ich denk ich hab die Situation gut dargestellt.
 
@Timo
Wenn sich deine letzte Meldung u.a. auf mich bezog, kann ich dir versichern, ich habe aufmerksam gelesen, was du geschrieben hast. Aber deine Schilderung kann man unterschiedlich interpretieren:
Der Unterricht besteht darin, dass wir innerhalb eines Stücke vorarbeiten, sprich sie spielt mir gänzlich unbekannte Stellen vor, die ich dann nachspielen soll, gerne auch mithilfe der Noten...

Bei meiner zweiten Lehrerin halt ist es wie ich finde so stupide, dass
wir die einzelnen Takte im Unterricht einüben, ich versuchen soll mir die Noten auf Anhieb zu merken und dann Zuhause diese Stellen üben soll.
Wie nachspielen? Nach Gehör? Nach Abgucken von Handgriffen? Was heißt "gerne mithilfe der Noten"? Musst du die Noten der jeweiligen Stelle gar nicht unbedingt lesen können? Reicht es, wenn du sie dir gleich auswendig merkst?
Wenn du Hilfe erwartest, dann sei bitte so lieb und erkläre den Fragenden das, was sie beim Durchlesen evtl. doch nicht verstanden haben.

Noch eine andere Frage: diese ca. 10 Schüler, sind das auch Erwachsene oder nur Kinder? Denn die Methode deiner KL wie du sie beschreibst, wird manchmal eine Zeitlang bei Kindern angewendet, die es noch nicht bringen, zuhause selbständig Stellen zu erarbeiten. Natürlich nur als temporäres Mittel, am Anfang, und nicht als Grundmethode. Da es aber so aussieht, als würde deine KL keine andere Vorgehensweise kennen, wäre meine Empfehlung genauso wie die meiner Vorredner: Lehrerwechsel.
 

Hallo TastenTimo,

was mich verwundert hat, ist deine Idee, deine KL heimlich umerziehen zu wollen. Ich glaube nicht, dass so etwas funktioniert. Warum willst Du nicht den geraden Weg gehen und das Problem ansprechen? Zumindest drückt Dich das Thema ja recht dolle, sonst hättest Du hier auch nicht so ausführlich darüber geschrieben.

Was hält Dich bei dieser KL? Was gefällt Dir an ihrem Unterricht?

Du könntest Dir ja mal eine Pro-/Kontraliste machen: was gefällt mir, was gefällt mir nicht, was will ich, was will ich nicht. Sammeln und lesen, dann wird es Dir leichter fallen, für dich abzuwägen und eine Entscheidung zu treffen.

Du könntest ja auch einfach mal eine Schnupperstunde anderswo ausmachen und den Unterschied kennen lernen.

LG
violapiano
 
Hallo TastenTimo,
ich kann dein Bedürfnis verstehen, sich über das Problem auszutauschen. Allerdings können dir die Kommentare hier keine Entscheidung abnehmen. Und vor allem, kann der Austausch hier das Gespräch nicht ersetzen. Auch wenn du die Probleme gegenüber deiner KL schon einmal angesprochen hast, so recht deutlich scheinst du ja nicht geworden zu sein. Das würde ich nachholen.

LG, Sesam

P.S. Wer von euch beiden kam eigentlich auf die Pathetique? War das dein Wunsch oder ihr Streben? :D
 
Also, einige sollten was ich geschrieben habe nochmal lesen.

hallo,

ich habe alles durchgelesen und - ich bin erstaunt.

Was Deine Lehrerin betrifft: offenbar ist sie sehr gut - das ist doch schön, davon kann man als Schüler profitieren.

Man liest ja immer wieder mal, dass gute Pianisten/innen nicht notwendig auch gute Lehrer/innen seien - eine pauschale Beurteilung, die ich nicht unterschreiben würde. Gute Pianisten/innen haben ihr Können nämlich auch mal erlernt, und mindestens den Unterrichtsstil, der ihnen das erlernen möglich gemacht hatte, können die dann anwenden! Eigentlich besteht nur eine Gefahr: dass der/die Lehrer/in dieser "Gattung" so zu sagen recht weit oben ansetzt. Wenn ich Dich richtig verstanden habe, ist das bei Deinem Unterricht der Fall - ich empfehle Dir, das als positiv zu betrachten.

Wenn Du Dich allerdings überfordert fühlst, dann solltest Du vielleicht nach anderem Unterricht Ausschau halten.

Gruß, Rolf
 
Man liest ja immer wieder mal, dass gute Pianisten/innen nicht notwendig auch gute Lehrer/innen seien - eine pauschale Beurteilung, die ich nicht unterschreiben würde.

Hast du da nicht ein Wörtchen übersehen? Da steht "notwendig" in dem Satz... Das verleiht ihm zufällig eine logische Struktur, die ihn vom Pauschalitätsverdacht definitiv befreit. ;)

Eigentlich besteht nur eine Gefahr: dass der/die Lehrer/in dieser "Gattung" so zu sagen recht weit oben ansetzt.

Nach dem Beschriebenen habe ich etwas den Eindruck, dass die Dame mit einem Schüler auf niedrigerem Niveau einfach nicht recht viel anzufangen weiß...
 
Hast du da nicht ein Wörtchen übersehen? Da steht "notwendig" in dem Satz... Das verleiht ihm zufällig eine logische Struktur, die ihn vom Pauschalitätsverdacht definitiv befreit. ;)

hallo,

ich habe da nichts übersehen. Der Verdacht, dass gute Pianisten recht oft nicht gut zu unterrichten vermögen, wird oft geäußert. Leider ist das aber nicht selten ein Vorurteil.

...dass man heutzutage logische Strukturen zufällig verleihen kann... was es nicht alles gibt... :)

Gruß, Rolf
 
Oh my god. Ich muss da etwas richtigstellen: Ich habe keineswegs über den Preis diskutieren wollen, bloß über Timos Annahme, seine Ausgaben müssten sich (schnell) bezahlt machen.

Das hab ich nie gesagt. Ehrlich gesagt bin ich langsam etwas genervt, wie Du die Dinge zum wiederholten Male falsch verstehst. :roll: Oder wie Du versucht mir den schwarzen Peter an der Misere in die Schuhe zu schieben. So scheints mir fast.

Ich habe lediglich geschrieben, dass ich 25 Euro falsch investiert finde, für eine Lehrerin, die mir lediglich zeigt, welche Noten ich spielen muss. Das kann ich auch Zuhause lesen/lernen.
 
Ich denke es ist völlig egal, ob sie in den Augen Anderer eine gute oder schlechte KL ist. Wichtig ist, dass es DEIN Hobby ist und du dein Geld dafür ausgibst Klavierstunden zu nehmen. Wenn für dich der Unterrichtsstil nichts ist, dann würde ich an deiner Stelle wechseln. Du sollst dich gut aufgehoben fühlen und offensichtlich fühlst du dich nicht gut aufgehoben. Vielleicht lernen andere Leute mit dieser Methode wirklich etwas und finden das gut, das kann ja sein. Du selbst aber nicht. Von daher ist meine Meinung, dass du dich einfach umschauen solltest nach einem anderen KL. Den Vorschlag mit ner Probestunde finde ich gut. Auf dieser Weise kannst du mal schauen, wie ein anderer Lehrer den Unterricht vermittelt und dann entscheiden was für dich persönlich besser ist.
 

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