Sind Notenpreise immer fair?

Denn insgesamt ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal, Klavirus, 40er, chiarina, Peter, mick, ob Ihr 8 Stunden oder 8 Jahre für op. 14, 1 benötigt. Übt wie Ihr meint, lasst mich aber bitte mit Euren Herangehensweisen zufrieden.

Entschuldigt, dass ich hier kurz Stellung beziehe, also off-topic bin, aber das möchte ich so nicht stehen lassen. Nach meinem Verständnis habe ich nicht ein einziges Mal meine Herangehensweise jemandem aufgenötigt (und die erwähnten User auch nicht), sondern im Gegenteil kommst du, lieber Olli, immer wieder mit Libermann und seiner angeblichen Methodik an, obwohl das Thema gar nicht Gegenstand des Fadens ist.

Liebe Grüße

chiarina

P.S.: @Steinbock: bei dem ersten Notenbeispiel sind halt alle Triolen als solche gekennzeichnet und beim zweiten nicht, wobei ich stark annehme, dass zu Beginn der Triolen schon wenigstens ein Takt lang die Kennzeichnung erfolgte, oder nicht?

Die dauernden Dreien/Kennzeichnungen sind eigentlich nicht nötig und stören m.E. die Übersichtlichkeit - ist es eine ältere Ausgabe?

Äh, vielleicht sollte man doch mal genauer hinschauen - hatte es nur überflogen. Du meinst natürlich auch Vorzeichen, die in absteigender Linie oft mit b's notiert sind. Allerdings würde ich hier aufgrund der Tonart a-moll eher Variante 2 bevorzugen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Es gibt eine Konvention, nach der absteigende Chromatik mit b-Vorzeichen und aufsteigende Chromatik mit #-Vorzeichen notiert wird. Grund ist die etwas leichtere Lesbarkeit (entspricht deinem ersten Beispiel).

Nach einer anderen Konvention versucht man, die Vorzeichen so zu setzen, dass die Noten den gängigsten Alterationen der Tonart entsprechen. Bis in die späte Romantik hinein wurde meistens auf diese Art notiert (so auch dein zweites Beispiel).

Mir erscheint das zweite Beispiel deshalb logischer - die Tonart ist ein klares a-Moll, und ein Komponist der tonalen Epoche hätte mit ziemlicher Sicherheit diese Notation gewählt. Die Notation des ersten Beispiels würde mich hier stören; auch der Fingersatz über jeder Note ist vollkommen überflüssig und eher verwirrend als nützlich.

Grundsätzlich sollte ein Herausgeber sich natürlich daran halten, wie der Komponist etwas geschrieben hat, und nur offensichtliche Fehler oder Flüchtigkeiten korrigieren. Das ist wieder ein starkes Argument für gute Urtext-Ausgaben!

LG, Mick
 
Danke Chiarina und Mick,
ich habe verstanden, die Variante 1 mit den absteigenden „b“ ist besser lesbar und entspricht der heutigen Konvention. Dagegen die Variante 2 wäre eher eine ältere Schreibweise. Betreffend (Neu und Alt habt ihr recht), denn die Notation 1 ist aus Heumann Arrangement „Für Elise“ und die Notation 2 ist aus Henle (Urtext) Ausgabe. Die Henle Ausgabe hat kürzlich meine Enkelin gekauft und übt das Stück fleissig.
 
40er, Peter, chiarina:

Normale Amateure brauchen bei einem Stück des Kalibers Souvenirs d'Andalusie, wenn sie sich NUR mit ihm beschäftigen, allein für den Mittelteil wohl 2 Wochen. Vergesst nicht meine besonderen Prima-Vista- Vom-Blatt-Spiel-Fähigkeiten, auf die in maßgeblicher Weise auch meine Korrespondenz mit meinem Kumpel von "drüben" aufbaute, denn auch er besitzt solche Fähigkeiten, und da er sogar dahingehend ausgebildet wurde, sind sie NOCH WESENTLICH ausgereifter, als meine.

LG, Olli

40er, Peter, chiarina:

Man muss beispielsweise in der Lage sein, nach

a ) 1 Mal lesen ohne Klavier und
b ) 1 Mal spielen

eine Beethovensonate wie etwa E-Dur op. 14,1 weglegen zu können, da man sie dann kann.
LG, Olli

Keiner will Dir was. Ich habe höflich gefragt Deine Fähigkeiten näher zu untermauern, da wir uns bei solchen Behauptungen im Bereich der Ausnahmetalente bis Wunderkinder bewegen.

Schön, dass Du offensichtlich so ein Talent hast. Auf einen anderen Thread zu verweisen und die Diskussion verlagern zu wollen kann man fast schon als Schutzbehauptung ansehen. Offensichtlich sind Dir deine eigenen Aussagen etwas unangenehm geworden und machen Dich unsicher. Ein Schelm wer Böses dabei denkt.

Wäre trotzdem toll wenn die Gelegenheit bestehen würde irgendwie von Deinen Fähigkeiten profitieren zu können.

LG 40er
 
Meine Herangehensweisen sind ausführlich in Blattspiel- und Libermann- Threads dargelegt, und Valentina Lisitsa ist zwar knuffig, jedoch ihr Übepensum ist zu hoch angesetzt, m.E., zumal zu bedenken ist, dass sie mit Sicherheit nicht von Libermann ausgebildet wurde, und ggf. nicht einmal seine Methode kennt, ich weise nochmals darauf hin, dass diese - zumindest in der mir vorliegenden Form - nicht jedermann zugänglich ist, AUCH NICHT JEDEM PIANISTEN VON GEWISSEM RANG. Zu bedenken ist zusätzlich, dass ALLE professionellen Pianisten und Klavierlehrer aus der Petri-Schule ( und zu dieser gehört Libermann ganz maßgeblich ) auch alle Stücke beherrschen, die auch Lisitsa kann. Umgekehrt lässt sich das allerdings wohl nicht behaupten, oder hatte Lisitsa, wie etwa Ogdon es tat, auch das opus clavicembalisticum von Sorabji eingespielt?

1. Vielleicht solltest du Frau Lisitsa mal ein paar Klavierstunden anbieten? Dann müsste sie in Zukunft weniger üben und würde trotzdem besser spielen - das kann sie unmöglich ablehnen!

2. Warum sollte Valentina Lisitsa das monströse Sorabij-Werk spielen? Um dir irgendwas damit zu beweisen? Das ist wirklich lächerlich. Man muss nicht alles von Lisitsa mögen, aber technische Defizite hat sie ganz sicher nicht. Sie könnte Sorabij spielen. Ganz offensichtlich wollte sie bisher nicht. Das kann ich übrigens bestens nachempfinden.

3. Den Mephisto-Walzer als Beispiel für die Überlegenheit der Petri-Libermann-Schule anzuführen, ist ein Witz. Tausende von Pianisten spielen dieses Werk makellos (vermutlich auch Lisitsa) - die wenigsten von ihnen dürften von Libermann jemals irgendwas gehört haben.

Sorry. Das war jetzt auch Off-Topic. Musste aber sein.

LG, Mick
 
Hier geht es um Notenvergleiche, und nicht um Methoden. Wenn mich hier nochmal jemand auf meine persönlichen a ) Herangehensweisen, b ) Libermanns Methode oder c ) Eure Übeweisen im Vergleich anspricht, - was hier nicht hingehört - melde ich die Beiträge. Beantworten werde ich Fragen in den dazugehörigen Threads, die existieren und von denen kann Gebrauch gemacht werden.
Was dann weiter damit passiert, ist mir egal, nur möchte ich hier NOTENPREISE und NOTEN vergleichen.

Und dazu gibt es natürlich folgendes zu "Für Elise" zu ergänzen:

Guck mal, Antoine, hier siehts noch anders aus:

http://imslp.org/wiki/Für_Elise,_WoO_59_(Beethoven,_Ludwig_van)#Piano_Scores

Klick mal auf die Breitkopf 1888 - Ausgabe.
Wichtig ist, dass man sich, gerade wenn man zum Beispiel bergeweise Noten hat, oder Sammelbände, oder Doppeltes aus verschiedenen Ausgaben, und sich näher mit der Werkgeschichte auseinandersetzt, sich mit Quellenkunde / Textkritik auseinanderzusetzen, denn am Wichtigsten ist, wenn man es bekommen kann oder sich darauf berufen kann, was der KOMPONIST SELBER aufgeschrieben hat.

Mehrere Aktivitäten - mir fallen Aktionen beispielsweise zu Chopins c-Moll-Prelude ein, wo es um e oder es geht, sind teils auch nicht immer so ganz auf "sicherem Boden", da man, wenn der Komponist mal irgendwas, was UNS logisch erscheinen würde, NICHT hingeschrieben hat, nicht unbedingt von einem FEHLER ausgehen kann.

Wichtige textkritische Berichte finden sich z.B. in Henle-Ausgaben, ein Vorteil, den viele (? ) Peters-Ausgaben nicht aufweisen. Zum Teil sind - ich meine es war bei den Polonaisen Chopins von Henle der Fall, heutzutage auch ONLINE kritische Berichte abrufbar.

Zieht man die diversen Quellen für Ungenauigkeiten ABSEITS vom Komponist selbst in Erwägung ( Löcher, Freunde, die Abschreibfehler gemacht haben könnten, Unleserlichkeiten ) , bleibt manchmal aber auch kein anderer Weg übrig, eine Notenversion behutsam zu restaurieren ( auch, zu korrigieren ) - es muss abgewogen werden, welche Quellen am "vertrauenswürdigsten" sind.

Mehrere Werk-Manuskripte sind auch durch Umwelteinflüsse, Brand- / Wasserschäden , Papier-risse usw. schwierig entzifferbar, manche Manuskripte sind ganz verlorengegangen, und es existieren nur Abschriften, und manche Werke..mja..da kennt man evtl. nur noch Konzertberichte von FRÜHER - die Werke selbst sind GANZ verschollen!

Ein weiter Bereich zur Forschung.

LG, Olli!

PS.: Nachtrag "Umwelteinflüsse": Man darf auch nicht so banale Dinge wie Mäuse vergessen, die fressen ganze Manuskripte in 0,nix weg. Ohne Witz: Uns wurde beigebracht, dass solches Getier, und auch bestimmte Würmer oder so Milben / Läusezeugs gefährlich für Bestände sein kann...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dem Protzenden ergehts wie dem Lügner: Wer einmal....

Klavirus
 
Wenn mich hier nochmal jemand auf meine persönlichen a ) Herangehensweisen, b ) Libermanns Methode oder c ) Eure Übeweisen im Vergleich anspricht, - was hier nicht hingehört - melde ich die Beiträge.
Jawoll, Herr Hauptmann. Zack, zack, stilljestanden! Zu Befehl, Herr Oberst! Untertänigsten Dank, auch, jawoll!

Soso, Du meldest...

Und tatütatahh, kommt die Claviopolizei und verteilt Strafzettel? Ich glaube nicht, dass sie das tut. Wir haben schon verschiedentlich festgestellt, dass es hier kein Recht auf einen Privatfaden gibt und dass das Springen und Mäandern einen Reiz dieses Forums ausmacht. Zur Abhilfe empfehle ich ein Privatforum.
 

Zuletzt bearbeitet:
...solange ich nach den Backenkneifen nicht die Hosen, sondern nur die Rolladen runterlassen muss, kann ich damit leben.
 
Was ja im Fall der "Elise" herzlich wenig ist.

Hi Gomez, das ist ja spannend wie ein Krimi..habe grad erstmal Wikipedia gelesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Für_Elise

Verschollene Manuskripte, die jemand mal gehabt haben soll ! - eine Skizze ! - mehrere Elisen und Theresen ! Dunkle und vermutete Provenienzketten ! :-)

- vielleicht heißt sie ja Edise - das würde doch mit dem "dis" hinkommen ( Scherz ) - und war nicht sogar mal die These aufgekommen, dass das Werk gar nicht von Beethoven sei?

Und was, wenn Beethoven es selbst "abgeschrieben" hätte, und die Vorlage dazu wäre ein anderes, älteres, vielleicht ebenfalls verschollenes Stück gewesen?

Für Elise ist, so meine ich, ein etwas merkwürdiges Werk, das man auch - vielleicht - zu SPÄTEREN Werken anderer Komponisten in Beziehung setzen könnte: Vielleicht..dem a-Moll-Walzer Chopins KK IV b , oder dem Regentropfenpräludium, oder dem Abschiedswalzer?

Jedenfalls sieht man - es ist zwar nur Wikipedia, aber die dortigen Infos zeigen mehrere, auch bereits genannte Problematiken auf - dass eine wesentliche Problematik dann vorliegt, wenn das Autograph weg ist UND man keine 100% gesicherten Informationen hat, ob Abschreiber TATSÄCHLICH im Besitz desselben waren.

LG, Olli
 
Gewiss sind die Auflagen von Notenheften nicht so groß wie die von irgendwelchen "Bestsellern", was die Noten teurer macht. Ich bin bereit, ein paar Euros auch für dünne Hefte auszugeben. Aber ich habe auch eine Erwartungshaltung: gestochen scharf gedruckt, passende Stellen für's Umblättern, ordentlicher Fingersatz (bei Gitarre noch wichtiger als beim Klavier, da man eine beliebige Note meist auf verschiedenen Saiten spielen kann!). Da mußte ich so manche Enttäuschung bei gekauften Noten hinnehmen, während mancher Hobby-Notensetzer im Netz weitaus besseres lieftert... Der Preis allein sagt wenig aus, auf das Verhältnis zur Leistung kommt es an.
 
Also, je nachdem, wo man wohnt: Eine 10km-Fahrt zum Notenladen kostet schonmal 2x10kmx30ct/km=6€, das ist schon mehr, als die Noten für ein Einzelstück (typischerweise 4€). Und wenn, es wurde ja schon geschrieben, dann mehrere Wochen an dem Stück gearbeitet wird, dann ist der Notenpreis, rückgerechnet auf die Übestunden, völlig vernachlässigbar. Man vergleiche mit Motorradfahren, Oldtimerschrauben oder Tennisspielen in der Halle. Insofern sind Notenpreise immer fair. Aber g'scheit gesetzt und korrekt sollten sie schon sein.

Gruß
Rubato
 
Was kaufst du so'n Müll auch? Mein Heft "Klassiker der Klaviermusik I" hat 156 Seiten, beinhaltet auch "für Elise" und hat bei Aldi 3,- € gekostet.
Verhält sich aber in Punkto Satzqualität und Les- und Haltbarkeit wie ein Groschenroman zum Brockhaus ;-) Notenpreise - und gerade die vermeintlich teuren Sachen von Henle - sind mega-fair! Zumal es fast die letzten Bastionen guter Satz, Druck- und Buchbinderkunst sind. Henle Hardcover mit Echt-Leinen sind einfach schön.
 
Vergiss es, fishi. Barbie ist ein Troll.
 

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