Sind Notenpreise immer fair?

Hallo Olli,

wenn ich so keinen Kellerschatz hätte wäre dieser Notenfundus aber nicht lange vor mir sicher, da wäre die Neugier viel zu groß. Aber jeder Jeck ist halt anders;-).

LG
Christian

Chris, ich hatte vor naja ETWAS längerem gerade mal den Stapel mit CONCONE's Etudes brillantes aufgemacht, und einer doppelten Czerny-Schule. Ich lebe noch vielleicht lange genug, dass ich mir ein bisschen Spannung bewahren möchte, und habe große Teile noch nicht angesehen.

LG, Olli!
 
800 Notenbände ... sowas kann man kaum seriös durchspielen. Wenn es z. B. nur 800 Stücke sind (pro Band ein Stück) und man pro stück im Schnitt 2 Wochen Übezeit rechnet. Dann wird man ca. 1600 Wochen (= etwa 32 Jahre) benötigen.
 
800 Notenbände ... sowas kann man kaum seriös durchspielen. Wenn es z. B. nur 800 Stücke sind (pro Band ein Stück) und man pro stück im Schnitt 2 Woche Übezeit rechnet. Dann wird man ca. 1600 Wochen (= etwa 32 Jahre) benötigen.

Es geht ja nicht darum alles zu spielen sondern erst mal zu sichten. Ich habe auch so ein paar Uraltschätzchen von meiner Urgroßmutter, da sind Sachen dabei, die machen voll Spaß und sind auch relativ gut vom Blatt zu spielen. So Sachen wie "Die Schlacht bei Königgrätz" wo die entsprechenden Kampfabschnitte textlich untermauert lautmalerisch dargestellt werden (Kanonendonner, Angriff der Kavallerie, Siegestaumel etc), das ist wie die Klavierbegleitung eines Stummfilms:-). Natürlich keine hehre Kunst aber interessantes Zeugnis vergangener Zeiten.
 
Wenn man sparen will, riskiert man einen schlechten oder sogar an manchen Stellen falschen Notensatz. Zum Beispiel bei den Bücher von Könemann Music Budapest.
Druckfehler kann man auch bei den "renommierten" Verlagen und Urtextausgaben von Henle, Peters, Schott u.a. finden. Aber Obacht: Nicht alles, was auf den ersten Blick wie ein Druckfehler aussieht (nur weil die geliebte Henle-Ausgabe es anders notiert), ist auch einer! Vielfach hängt es davon ab, welche Quelle man zugrundelegt - Manuskript, Reinschrift, Abschriften (von Schülern), Erstausgaben, autorisierte Nachdrucke etc. Und dann ist es noch eine Entscheidung des Herausgebers, ob er "offensichtliche" Fehler oder Versäumnisse des Komponisten stillschweigend korrigiert oder Querstände ganz bewußt stehen läßt. Der wissende Interpret kann sich ja anders entscheiden! Ein eingehendes und ausgiebiges Quellenstudium kann mitunter sehr aufschlußreich sein - zumal viele Quellen mittlerweile im Internet verfügbar sind.

Der Fall Könemann hat damals gezeigt, daß gute Klaviernoten (Urtext) nicht teuer sein müssen. Allerdings hatten der Musikalienhandel und die Grossisten sich geweigert, die Noten ins Sortiment aufzunehmen, weil ihnen die Gewinnspanne nicht groß genug war. Also konnte man die Noten nur über das moderne Antiquariat beziehen.

Der Könemann-Verlag existiert leider nicht mehr. Einzelne (populäre) Bände wurden vom Tandem-Verlag zur Weihnachtszeit bei Aldi und Lidl verramscht. Aber es ist Besserung in Sicht. In Frankreich kann man mittlerweile fast das gesamte Sortiment wieder erwerben. Leider wurde das augenfreundliche (aber wohl teurere) Chamois-Papier durch Blütenweiß ersetzt, und die horrenden Versandkosten aus Frankreich lassen auch keine Freude aufkommen. Trotzdem hier für alle Interessierten die Bezugsadresse:

Éditions Place des Victoires
Tél: +33 (0) 1 44 55 37 55 Mob: +33 (0) 6 18 92 19 40
6, rue du mail, 75002 Paris – France
www.victoires.com

Demnächst soll der KÖNEMANN-Bestand auch hierzulande wieder erhältlich sein - allerdings als PDF mit integrierter Suchfunktion nach Motiven. Die Beta-Version fand ich schon recht überzeugend.
 
800 Notenbände ... sowas kann man kaum seriös durchspielen. Wenn es z. B. nur 800 Stücke sind (pro Band ein Stück) und man pro stück im Schnitt 2 Wochen Übezeit rechnet. Dann wird man ca. 1600 Wochen (= etwa 32 Jahre) benötigen.

Wer übt denn 2 Wochen an 1 Stück?? Da hab ich als Amateur weder Lust, noch Zeit zu, es sei denn, es sind Stücke, die mich GANZ BESONDERS interessieren, und für die gilt, dass die 32 Jahre jetzt etwa um sind, denn mit denen beschäftige ich mich ein Leben lang.

Übrigens ist meine Sammlung unbedeutend ( das passt ja, bis auf die noch zugebundenen Dinger :geschenk: ), noch in anderthalb mittelgroße Schränke, und die Gebrauchsnoten werfe ich ja bekanntermaßen auf den Klavieren umher, oder verteile sie im Haus :konfus::herz:

Mein Freund von "drüben" schrieb mir mal, er hat 2 RÄUME voll Noten.

LG, Olli

PS.: @ Chris:

Olli, widerspricht so etwas nicht Deiner Berufsehre;-)?

Lieber chris, Du weißt doch: Für mich existiert ein solcher Begriff nicht. Ich bin a ) unordentlich, und b ) chaotisch :-D:-D.

LG, Olli!
 
So ziemlich alle Amateure, die ich kenne. :)

Bei Profis soll's das auch geben.
schreck3.gif
:D
 
Wer übt denn 2 Wochen an 1 Stück??

LG, Olli!

So ziemlich alle Amateure, die ich kenne. :)

2 Monate im Minimum sind da wohl eher die Regel als die Ausnahme! Gewisse Stücke übe ich schon bedeutend länger und meine KL findet immer irgendwas zum Verbesseren oder korrigieren.

LMG, Du scheinst ganz schön was drauf zu haben wenn es Dir gelingt Stücke im fortgeschritteneren Schwierigkeitsgrad innerhalb von zwei Wochen hinzubekommen!!! :super:

40er
 
40er, Peter, chiarina:

Abgesehen davon, dass es hier um Noten und deren Preise geht, richten sich Eure Anmerkungen auf bereits diskutierte Herangehensweisen, die für die meisten Amateure gelten - nicht jedoch für mich:

Bedenkt, dass normale Übeweisen bei mir nicht gelten, sondern ich anders vorgehe, und die dafür maßgeschneiderte Methode ( allerdings ohne dass ich zuvor wusste, dass es sie gibt ) , dann von meinem Freund geschenkt bekam, da man bestimmte Voraussetzungen haben muss, um diese Übeweisen ansetzen zu können, und mein Freund diese bei mir vorfand. Man muss beispielsweise in der Lage sein, nach

a ) 1 Mal lesen ohne Klavier und
b ) 1 Mal spielen

eine Beethovensonate wie etwa E-Dur op. 14,1 weglegen zu können, da man sie dann kann.

Ich hatte andernorts eine Version von Gottschalks Souvenirs d'Andalusie eingestellt ( gegen das die E-Dur-Sonate bzgl. Schwierigkeit ein schlechter Witz ist ), es zeigt meinen Übestatus nach 4 oder 5 Tagen, so lange hatte ich grad mal das Dover-book, in denen ich allerdings nicht nur das Andalusie aufnahm, sondern noch weitere schwere Gottschalk-Sachen.

Normale Amateure brauchen bei einem Stück des Kalibers Souvenirs d'Andalusie, wenn sie sich NUR mit ihm beschäftigen, allein für den Mittelteil wohl 2 Wochen. Vergesst nicht meine besonderen Prima-Vista- Vom-Blatt-Spiel-Fähigkeiten, auf die in maßgeblicher Weise auch meine Korrespondenz mit meinem Kumpel von "drüben" aufbaute, denn auch er besitzt solche Fähigkeiten, und da er sogar dahingehend ausgebildet wurde, sind sie NOCH WESENTLICH ausgereifter, als meine.

Falls weitere Fragen sind: Fragt mich bitte im BLATTSPIEL- oder LIBERMANN-Thread "Practicing".

Hier gehts doch um Notenpreise, ggf. Qualitätsvergleiche von Noten. Nicht darum, wer wie übt.

LG, Olli
 
Bedenkt, dass normale Übeweisen bei mir nicht gelten, sondern ich anders vorgehe, und die dafür maßgeschneiderte Methode ( allerdings ohne dass ich zuvor wusste, dass es sie gibt ) , dann von meinem Freund geschenkt bekam, da man bestimmte Voraussetzungen haben muss, um diese Übeweisen ansetzen zu können, und mein Freund diese bei mir vorfand. Man muss beispielsweise in der Lage sein, nach

a ) 1 Mal lesen ohne Klavier und
b ) 1 Mal spielen

eine Beethovensonate wie etwa E-Dur op. 14,1 weglegen zu können, da man sie dann kann.

LG, Olli

@LMG
Auch auf die Gefahr hin, dass ich diesen Faden hier weiter off Topic missbrauche, so finde ich das fast schon ungeheuerlich!

Ich habe mir kurz die Noten zu besagten Sonate angeschaut. Wenn Du wirklich in der Lage bis Dir den Notentext (immerhin 7 Seiten) nach einmal durchlesen und einmal spielen merken zu können, so bist Du so etwas wie ein Ausnahmeathlet - gar wäre ich geneigt den Begriff Wunderkind zu nennen. Mir ist natürlich klar, dass es unter den Pianisten solche Leute immer wieder gibt, aber die haben aus ihren Talent einiges gemacht, will sagen können davon leben!

Wo ist für Dich "von drüben" eigentlich?

Wahrlich ungeheuerlich...

LG 40er
 

@40er: Von merken im Sinne von auswendig war ja keine Rede.
Ich frag mich nur, was man davon hat, nach einem Mal Spielen das Stück wieder wegzulegen, grübel...

Klavirus
 
@40er: Von merken im Sinne von auswendig war ja keine Rede.
Ich frag mich nur, was man davon hat, nach einem Mal Spielen das Stück wieder wegzulegen, grübel...

Klavirus

Das sehe, oder lese ich anders.

Zitat LMG.
"a ) 1 Mal lesen ohne Klavier und
b ) 1 Mal spielen
eine Beethovensonate wie etwa E-Dur op. 14,1 weglegen zu können, da man sie dann kann."


Unter können verstehe ich unter anderem den freien Vortrag eines Stückes, d. h. es liegen keine Noten auf dem Instrument.

Aber vielleicht wäre LMG noch so nett und würde den Nebensatz "da man sie dann kann" uns näher zu erläutern im Sinne was er genau darunter versteht.

Ich möchte übrigens LMG nicht blosstellen wollen, aber vor so einem Talent hätte ich grösste Achtung - findet man nicht häufig, allein das schreit schon nach genauer Aufklärung.

40er
 
Hi,

also so lernt Valentina Lisitsa ein neues Stück und die hat ein fotografisches Gedächtnis, ist ein Ausnahmetalent und hat massiv Erfahrung:


(Und diese 3 Stunden sind nur der Einstudierteil nachdem sie sich x Versionen davon intensiv angehört hat und danach wird sie auch noch deutlich das verfeinern in weiteren Stunden.)

Finde das ganz interessant und jeder bilde sich seine eigene Meinung zu manchen Beiträgen :)

Viele Grüße,
André
 
40er, Peter, chiarina:
Bedenkt, dass normale Übeweisen bei mir nicht gelten, sondern ich anders vorgehe, und die dafür maßgeschneiderte Methode ( allerdings ohne dass ich zuvor wusste, dass es sie gibt ) , dann von meinem Freund geschenkt bekam, da man bestimmte Voraussetzungen haben muss, um diese Übeweisen ansetzen zu können, und mein Freund diese bei mir vorfand. Man muss beispielsweise in der Lage sein, nach

a ) 1 Mal lesen ohne Klavier und
b ) 1 Mal spielen

eine Beethovensonate wie etwa E-Dur op. 14,1 weglegen zu können, da man sie dann kann.

LG, Olli

Lieber Olli,

ist ein bisschen schade, dass hierzu von Dir auf meine Nachfrage(n) keine weiteren Erklärungen mehr von Dir kommen.

Vielleicht hätte der/die eine oder andere von Deinen Fähigkeiten beim Einstudieren von Stücken profitieren können.

Gruss
40er
 
So die Behauptungen überhaupt wahr sind. Kann ja jeder behaupten, Olli, ne? Wo ist der BEWEIS? ;-)
 
40er, und auch Klavirus:

Hier gehts um Notenpreise und Notenvergleiche. Ich hatte gesagt, bitte stellt solche Fragen in den entsprechenden Threads, hier gehört das nicht hin. Meine Herangehensweisen sind ausführlich in Blattspiel- und Libermann- Threads dargelegt, und Valentina Lisitsa ist zwar knuffig, jedoch ihr Übepensum ist zu hoch angesetzt, m.E., zumal zu bedenken ist, dass sie mit Sicherheit nicht von Libermann ausgebildet wurde, und ggf. nicht einmal seine Methode kennt, ich weise nochmals darauf hin, dass diese - zumindest in der mir vorliegenden Form - nicht jedermann zugänglich ist, AUCH NICHT JEDEM PIANISTEN VON GEWISSEM RANG. Zu bedenken ist zusätzlich, dass ALLE professionellen Pianisten und Klavierlehrer aus der Petri-Schule ( und zu dieser gehört Libermann ganz maßgeblich ) auch alle Stücke beherrschen, die auch Lisitsa kann. Umgekehrt lässt sich das allerdings wohl nicht behaupten, oder hatte Lisitsa, wie etwa Ogdon es tat, auch das opus clavicembalisticum von Sorabji eingespielt?

Oder dieses Werk im Fünftonraum?



Klavirus, Deine Frage ist im virtuellen Raum nicht zu beantworten, da man es so einrichten müsste, dass Du beispielsweise Dir Noten aussuchen müsstest, von denen Du ANNIMMST, dass ich sie nicht kenne, und ich sie Dir SOFORT vorspiele. Das mit dem "Annehmen" ist allerdings schwierig, denn a ) kenne ich, wie bereits gesagt, VIELE Noten, und b ) könnte ich Dich ja lackmeiern, indem ich sage: "ohh - kenn ich nicht - " - habe das Ding aber schon 5 Mal gespielt insgeheim.

So etwas führt hier nicht weiter und ist unsinnig.

Weitere Fragen beantworte ich in den entspr. Threads - obgleich dort bereits Einblicke genug vorhanden sind. Weitere Informationen zu Libermanns Herangehensweisen gibts allerdings nur dann, wenn ich keine herausfordernden / unterschwellig Streitigkeiten auslösen sollende Antworten oder süffisante Fragen gestellt bekomme.

Denn insgesamt ist mir ehrlich gesagt vollkommen egal, Klavirus, 40er, chiarina, Peter, mick, ob Ihr 8 Stunden oder 8 Jahre für op. 14, 1 benötigt. Übt wie Ihr meint, lasst mich aber bitte mit Euren Herangehensweisen zufrieden. Sie eignen sich nicht für mich - da sie sich zum Teil in abstruser Weise von Libermann unterscheiden, dessen Herangehensweisen bereits rudimentär bei mir vorlagen, bevor ich überhaupt je von ihm gehört hatte. Nehmt es bitte zur Kenntnis, und vor allem auch, bitte, dass ich hier in DIESEM THREAD gerne auf Noten, Ausgaben, Vergleiche diskutiere, nicht aber über Methoden. Dafür sind die anderen Threads da, die ich bereits nannte.

LG, Olli.
 
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In zwei verschiedenen Notenheften sind z.T. auch verschiedene Notationen vorgenommen worden. Es handelt sich um das gleiche Stück in a-moll. Klar, was da herauskommt ist da gleiche … nur wieso verwendet man diese verschiedene Notationen? Hat Variante 1 gegenüber 2 und umgekehrt irgendwelcher Vorteil?

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Gruss Antoine
 

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