Hi Tritonus,
in Deinem Eingangspost schriebst Du u.a.:
viel zu schwere Stücke
[...] sämtliche Voraussetzungen, Technik, usw. anhand eines einzigen Stückes, und über einen längeren Zeitraum (vielleicht 2-3 Jahre) zu erarbeiten.
An vielen Takten muß (systematisch) monatelang geübt werden. Nicht, weil der KL so pingelig oder perfektionistisch ist, sondern weil es einfach so lange dauert, bis viele Takte anhörbar und sinnig vorgetragen werden können (Tempo/Phrasierung/Klang...) und beherrscht werden vom Schüler.
Weiter unten schriebst Du auf mein Nachfragen hin - WIE Du es gemacht hast - :
Aber, klar: passagenweise / abschnittsweise üben, und wenn sie auf passender Geschwindigkeit sind, zusammenlegen und am Stück üben... ich denke, solche Dinge sind auch sonst üblich.
Ich frage mich - und sorry wenn ich da nachhake: Wenn ein Stück
viel zu schwer ist und die üblicherweise notwendigen technischen Voraussetzungen nicht gegeben sind, wie geht man dann (hypothetisch, in Deinem Campanella-Fall praktisch) vor? Eingangs schriebst Du (sinngemäß) "taktweise". Jetzt "passagen-/abschnittsweise". Selbstverständlich kann ich mir eine Kombination daraus vorstellen. Deine (fiktive?) Situation bezog sich allerdings auf einen Schüler, dem die Voraussetzungen fehlen, und das Fehlen letzterer lässt sich m. E. nicht dadurch kompensieren, dass man einfach nur extrem langsam spielt.
Wo setzt derjenige an (nehmen wir als Beispiel gern Dich vs. Campanella)? Fängt er von vorn an, nimmt er sich nach Rat der Lehrkraft einen einzigen machbaren Takt aus der Mitte vor oder wie muss man sich das vorstellen?
War nicht der "Erfahrungsaustausch" hierzu Dein Petitum, als Du den Thread eröffnet hast? Wenn niemand Erfahrung damit hat, wäre es schön, wenn Du einfach mal Deine vorstellen würdest.
Und keine Sorge, ich frage nicht, um Deine Methode abzukupfern bzw. auszuprobieren, und schon gar nicht an der Campanella, der ich persönlich eher sportliche Aspekte abgewinnen kann (ja, schlagt mich dafür, de gustibus... etc.) - einfach nur aus Interesse.