Schüler mit ADS oder ADHS

  • Ersteller des Themas chiarina
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hmmm.... sieh an, da bemerkt wohl einer das Gleiche wie wir...

 
Fishi, das habe ich doch schon ein paar Seiten vorher gepostet, und das war doch überhaupt der Beginn der Neuaufnahme des Fadens :D

@diverse Diskutanten: Es werden alle möglichen Argumente gebracht, u.a. zur Wirkungsweise des Ritalins.

Aber es ist immer noch keiner auf mein vorgebrachtes Hauptargument eingegangen, daß, wenn ein Kind nur in bestimmten Kontexten unaufmerksam/hyperaktiv ist, in anderen jedoch fokussiert, ja keine generelle körperliche Erkrankung, die Konzentration oder Stillsitzen verhindert, vorliegen kann, sonst wäre die Störung ja kontextunabhängig.

Im übrigen habe ich nie geleugnet (das wäre ja auch völlig vermessen), daß AD(H)S nicht existiert - ich habe nur gesagt, daß die meisten heutigen Fälle vermutlich keine AD(H)S-Erkrankungen sind, sondern die Verhaltensweisen anders zu erklären sind.

Wie ich schreibe (und dabei geht es ja nicht wirklich um Inhalt, sondern nur darum, daß ich "Puff", "Peng, aus" und "Quatsch" schreibe...), führt also offenbar nicht nur dazu, daß sich Leute beleidigt abwenden, sondern auch dazu, daß sich meine Texte nicht richtig durchgelesen werden (sondern einfach reflexartig zur Schnappatmung übergegangen wird) und daß klare Argumentations- und Diskussionsangebote meinerseits einfach ignoriert werden.

Zuletzt möchte ich darauf hinweisen, daß ernsthafte Forscher wie Hüther oder Bergmann ja genau in das gleiche Horn tuten wie ich (und das ist ja auch weithin bekannt), und deswegen finde ich es eine Frechheit, meine Argumente (die ja schließlich zum Großteil nicht von mir ausgedacht sind, sondern von jenen Leuten geklaut, weil, was die sagen, meinen gefühlsmäßigen Eindruck bestätigt und untermauert) einfach so mit "Du hast keine Ahnung und kein Recht mitzureden, halt die Schnauze" abzukanzeln.

Daß jeder natürlich überzeugt ist, bei seinem Kind liege selbstverständlich zweifelsfrei absolut echtes AD(H)S vor, ist klar; wir werden es nicht erleben, daß irgendjemand durch eine Diskussion hier auf einmal sagt: "Ach, stimmt, könnte sein, daß wir uns die ganze Zeit geirrt haben".

Um 1900 herum waren auch alle Leute felsenfest überzeugt, daß das, was damals viele Frauen hatten, eine Krankheit namens "Hysterie" ist.
Heute gibt es einen solchen Krankheitsbegriff überhaupt nicht mehr.
Denkt mal drüber nach.

LG,
Hasenbein
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Um 1900 herum waren auch alle Leute felsenfest überzeugt, daß das, was damals viele Frauen hatten, eine Krankheit namens "Hysterie" ist.
Heute gibt es einen solchen Krankheitsbegriff überhaupt nicht mehr.
Und in "Pünktchen und Anton" von Erich Kästner zog sich die Frau des Spazierstockfabrikdirektors Pogge ins abgedunkelte Zimmer zurück: "Nachdem das Mittagessen zu Ende war, kriegte sie Migräne. Migräne sind Kopfschmerzen, auch wenn man gar keine hat." Ich interessiere mich sehr für Geschichte, also bin ich wohl zum Hysteriker geboren? Vielleicht leide ich auch an ADAC, oder wie diese komische Krankheit heißt. Wenigstens hatte ich bislang noch keine elliptischen Anfälle, allerdings springe ich öfter mal im Dreieck - kann natürlich auch am LSD liegen, mit dem ich immer ins Internet gehe.:D:D:D:D

OT: Sorry, aber mir war grad mal nach etwas Auflockerung zumute...

LG von Rheinkultur
 
Treffen sich zwei Frauen.

"Du hast einen neuen Freund, habe ich gehört? Was macht der denn beruflich?"

"Er ist Veterinär!"

"Wat, so'n Oller aus'm 2. Weltkrieg?"

"Nee, isst kein Fleisch!"
 
Ich nehme an wir sind alle im Warterzimmer vom Psychiater gelandet, was Ritalin so alles bewirkt :D:D:D:D:
 
Lest Euch einfach mal das hier durch und sagt danach, ob Ihr immer noch 100% überzeugt seid, daß Euer Kind "halt AD(H)S hat"!

Gerald Hüther in Psychologie Heute

Überaus interessant die These von der nicht erlernten "shared attention"!

Ob das nun wirklich die "Wahrheit" ist, weiß man natürlich auch nicht, aber man kann doch nicht z.B. so etwas lesen und dann immer noch felsenfest dastehen und trompeten: "Mein Kind hat 100% eine körperliche Erkrankung namens AD(H)S, peng, aus, keine Diskussion"! Man muß dann doch zumindest sehr an seinen vorgefaßten (oder auch von Ärzten oder Lehrern eingeredeten) Konzepten, wie die Wirklichkeit sei, zweifeln! Und auch an der Ritalingabe!

LG,
Hasenbein
 

du kennst doch den Slogan: "leben wie Gott in Frankreich" :D;):D

aber im Moment siehts anders aus, eher leben auf dem Pulverfass. 70 Prozent der Bevölkerung rechnen mit einer socialen Explosion ( wortwörlich übersetzt )
Jeden Tag wird man überschüttet von solchen Informationen, bekam auch schon eine Einladung um darüber zu diskutieren. In der Tat die Situation ist sehr bedenklich zumal
die Franzosen ihre Tradition haben :rolleyes:
 
Lest Euch einfach mal das hier durch und sagt danach, ob Ihr immer noch 100% überzeugt seid, daß Euer Kind "halt AD(H)S hat"!

Gerald Hüther in Psychologie Heute

Überaus interessant die These von der nicht erlernten "shared attention"!

Ob das nun wirklich die "Wahrheit" ist, weiß man natürlich auch nicht, aber man kann doch nicht z.B. so etwas lesen und dann immer noch felsenfest dastehen und trompeten: "Mein Kind hat 100% eine körperliche Erkrankung namens AD(H)S, peng, aus, keine Diskussion"! Man muß dann doch zumindest sehr an seinen vorgefaßten (oder auch von Ärzten oder Lehrern eingeredeten) Konzepten, wie die Wirklichkeit sei, zweifeln! Und auch an der Ritalingabe!

LG,
Hasenbein

Lieber Hasenbein,

das ist ein sehr interessanter Artikel. Er erinnert mich an Literatur von Alice Miller in der beschrieben wird, wie die einzelnen Entwicklungsschritte der Persönlichkeitsbildung ablaufen. Also zuerst Symbiose zwischen Kind und Mutter, dann Auflösung der Symbiose und in der Trotzphase Entdeckung des eigenen "Ich" usw. Ob Störungen in dieser Phase zu den beschriebenen Verhaltensweisen führen kann ich mir durchaus vorstellen, ob man dass beweisen kann weiß ich nicht. "Shared attention" kann mein Sohn aufgrund von Autismus definitiv nicht. Aber müsste dann im Umkehrschluss AD(H)S nicht fest integrierter Bestandteil von Austismus sein? Gute Frage......... Hilft mir aber nicht weiter, weil wir an das Kind in beschriebener Weise nicht herankommen, Ritalin wird weiter benötigt.

Gruß Ute

Nachtrag: Wenn AD(H)S Bestandteil von Autismus ist, wie erklärst Du Dir dann, das Autisten sich stundenlang auf bestimmte Rituale konzentrieren können? Damit wären wir bei Deiner grundsätzlichen Frage angelangt, wie es möglich ist, sich in bestimmten Bereichen zu konzentrieren und woanders nicht.

Nachtrag 2: Mein Sohn hätte viele Gründe, "shared attention" nicht gelernt zu haben aufgrund wochenlanger Krankenhausaufenthalte im medikamentösen Koma usw... Da stellt sich mir die Frage, ob Autismus nicht vielleicht die volle Ausprägung dieser AD(H)S Symptome darstellt. Dementgegen spricht aber wohl die Annahme, dass Autismus bereits im Mutterleib entsteht. Die Gehirnentwicklung verläuft anders. Die Kinder sind "symmetrischer". Sowohl im Gehirn als auch äußerlich. Deswegen sind Autisten eigentlich immer sehr attraktiv. Aber dann könnte man genauso die These aufstellen, dass AD(H)S bereits im Mutterleib angelegt wird................, ja interessante Aspekte...........
 
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Nachtrag: Wenn AD(H)S Bestandteil von Autismus ist, wie erklärst Du Dir dann, das Autisten sich stundenlang auf bestimmte Rituale konzentrieren können? Damit wären wir bei Deiner grundsätzlichen Frage angelangt, wie es möglich ist, sich in bestimmten Bereichen zu konzentrieren und woanders nicht.

Autismus und AD(H)S sind enger miteinander verwandt als man einst annahm - es sind die gleichen Rezeptoren. Ebenso hat man wie Autismus AD(H)S bereits von Geburt an (wobei autistische Babys im Gegensatz zu AD(H)S Bambinos äußerst pflegeleicht sind. Des weiteren liegen inzwischen medizinische Studien vor, welche darauf hinweisen daß Autismus so wie AD(H)S hocherblich ist. Sowohl bei Autismus wie auch bei AD(H)S gibt es unaffälligere so wie auch extremst auffallende Erscheinungen.

Autismus und AD(H)S benötigen nur unterschiedliche Therapieformen, ein Autist (bei denen die Wahrnehmungen völlig gleichgeschaltet sind) dreht bei Methylphenidat durch.

Da stellt sich mir die Frage, ob Autismus nicht vielleicht die volle Ausprägung dieser AD(H)S Symptome darstellt.

Diese Überlegung ist mir auch schon des öfteren durch den Kopf gegangen...


Viele Grüße

Styx
 
Aber es ist immer noch keiner auf mein vorgebrachtes Hauptargument eingegangen, daß, wenn ein Kind nur in bestimmten Kontexten unaufmerksam/hyperaktiv ist, in anderen jedoch fokussiert, ja keine generelle körperliche Erkrankung, die Konzentration oder Stillsitzen verhindert, vorliegen kann, sonst wäre die Störung ja kontextunabhängig.

Sie ist kontextunabhängig. Wenn sich ein AD(H)Sler für etwas sehr interessiert, kriegst den fast nimmer weg da von, hingegen Dinge die einem AD(H)Sler alles andere als Spaß machen...da wird es schwierig. Hast Du einen AD(H)S Schüler welcher mit Begeisterung ans Klavierspiel geht, bringt der Dir ohne viel üben Leistungen die selbst der fleißigste Schüler ned vollbringen vermag. Hat er hingegen keine Lust Klavier zu lernen, beißt Dir die Zähne aus, und die Unterrichtsstunde wird für beide zur Folter.

Viele Grüße

Styx
 
Autismus und AD(H)S benötigen nur unterschiedliche Therapieformen, ein Autist (bei denen die Wahrnehmungen völlig gleichgeschaltet sind) dreht bei Methylphenidat durch.
Diese Überlegung ist mir auch schon des öfteren durch den Kopf gegangen...


Viele Grüße

Styx

Halt Stop! Wir brauchen das Ritalin um nicht durchzudrehen! Das es vererblich ist, ist bekannt und entspricht auch meiner Wahrnehmung.

Danke Styx

Gruß Ute
 

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