Liebe chiarina,
auch ich hatte fest vor (entsprechend gutem Rat von CW, Peter, Chris, gubu und Felix), nichts mehr in diesem Faden zu schreiben, in der Hoffnung, dass er zur Ruhe kommt und wir uns wieder mit erfreulicheren Dingen beschäftigen können.
Wenn ich nun aber Deinen Beitrag #68, der leider auch in meinen Augen eine einzige Relativierung darstellt, lesen - und gleichzeitig ansehen muss, wie pppetc weiter völlig unbeeindruckt mit sinnbefreiten Einzeilern um sich wirft, bleibt mir leider keine Wahl, als mich noch einmal dazu äußern.
Wenn ich das nicht tue, ist die einzige Alternative ein frustrierter Rückzug (in ein anderes Forum), und
pppetc wird (nach der üblichen auf einen seiner Ausbrüche folgenden kurzen Phase der Beruhigung) hier auf clavio genau so weiter machen wie all die Jahre zuvor.
Ich vermute, meine neuerliche Wortmeldung wird auf das Missfallen von Peter und einigen anderen stoßen, aber ich hoffe, dass zumindest einige, die die Historie von pppetc in diesem Forum kennen, auch meinen Standpunkt nachvollziehen können, dass es eine Grenze gibt, ab der man Probleme nicht einfach nur durch “links liegen lassen” oder "klein beigeben" lösen kann.
Das Problem ist nämlich, dass ich mich nicht bemühen muss, pppetc zu verstehen. Für mich liegt vieles klar auf der Hand und ich begrüße die Form des "Inputs", die er wählt, weil sie dem willigen Leser Raum lässt, seine eigenen Erfahrungen mit einem Sachverhalt zu machen. pppetc ist schon eigen, aber wer ist das nicht. Es gibt sicher User, denen meine vermittelnde Art mächtig auf den Geist geht und die zumindest denken "immer das Geschwafel"..... . Im Klavierbauforum geht es, soweit ich das mitbekomme, auch keineswegs zimperlich zu - dazu gab's noch nie einen Feedbackfaden o.ä.. rolf und hasenbein sind jetzt auch nicht der Typ des Klischees eines durchschnittlichen Klavierlehrers, der mümmelnd über seinen Noten sitzt, ab und zu aufschaut und seinem Schüler sagt "o.k., war ja schon ganz gut, spiel's nochmal." :p
[...]
Das alles soll die entsprechenden Beiträge aber hier nicht relativieren.
Wenn Du obigen Beitrag noch einmal selbst betrachtest, chiarina, fällt Dir hoffentlich auch auch, wie Du von pppetcs Verhalten zuerst auf Deine eigenen von allen hier im Forum geschätzten Beiträge übergehst, und danach weiter zu rolf und Hasenbein, mit der Bemerkung, dass diese auch keine Kinder von Traurigkeit sind.
Genau damit verwischst Du, und das finde ich sehr traurig, den Unterschied zwischen pppetc und den anderen von Dir genannten -- da hilft dann auch eine abschließende Floskel, dass das alles keine Relativierung darstellen soll, nichts mehr.
Muss ich den Unterschied überhaupt erwähnen? Mit Hasenbein z. B. kann man problemlos reden, und es ist schon öfter vorgekommen, dass er anerkannt hat, wenn er mal zu kräftig auf den Putz gehauen hat. Es geht hier ja auch nicht darum, dass wir ständig alle virtuelles Händchenhalten betreiben müssen; beim Verhalten von pppetc handelt es sich m.E. um eine Kategorie, die mit alldem überhaupt nicht vergleichbar ist.
Von pppetc gab es in all den vergangenen Jahren nicht ein einziges Mal auch nur eine Geste der Einsicht (während es umgekehrt zahlreiche Äußerungen gab, auch von mir, die anmahnten, wenn ihm unfair mitgespielt wurde).
Da Du den Unterschied nicht selbst anerkennen willst, muss ich es leider so deutlich sagen: pppetc lässt nur umgänglich mit sich reden, wenn man sich ihm in der Demut eines wissbegierigen Schülers nähert; vielleicht fällt Dir der besondere Schmeichelton, in dem auch zahlreiche Deiner Beiträge an ihn geschrieben sind, nicht auf?
Am meisten stört mich jedoch, dass Dein Beitrag implizit weiter einen vermeintlich herausgehobenen Status von pppetcs Auffassung von Musik und Klavierspiel (u.a. "Ich werbe dabei unbedingt um Verständnis für pppetcs Art, an Dinge heranzugehen") bekräftigt.
Denn genau durch dieses Zusprechen einer Sonderrolle als (vermeintliches) Genie, das sich alles erlauben darf, wird pppetcs Auftreten hier im Forum implizit legitimiert: der Subtext ist doch, dass dieses Verhalten nicht nur in der Vergangenheit, sondern auch in der Zukunft als zwar unwillkommener, aber eben auch unabänderlicher Teil der Forumskultur anzusehen ist, weil es eben untrennbarer Teil seiner "eigenen" genialen Art ist.
Ich hatte in meinem langen
Beitrag #46, um Sachlichkeit bemüht, versucht zu würdigen, dass pppetc hier auch ernstzunehmende und interessante Beiträge leistet --- paradoxerweise bekomme nun gerade ich die volle Ladung ab, obwohl ich einer der wenigen bin, die sich trotz allem immer wieder bemühen, ihn noch ernst zu nehmen statt ihn vollends links liegen zu lassen, wie mir von vielen empfohlen wurde.
In #46 hatte ich zahlreiche Beispiele angeführt, die zeigen, dass ihm die Figur, die er gerne verkörpern würde, mehr als nur einige Nummern zu groß ist -- und dass er sich durch sein an Größenwahn grenzendes Auftreten (ein Bsp. war, dass er für quasi alle großen Pianisten nur bösartigsten Kritikerjargon findet), durchaus legitimieren
muss, wenn er nicht als von nahezu niemandem mehr ernst genommene Lachnummer, als schnellentspannender Schubert-Jehovah dastehen möchte.
Aber ich sage es voraus: wir werden von pppetc keine klingende Legitimierung seiner Psalmen über das klassische Klavierspiel (aus eben diesem Repertoire) zu hören bekommen.
An pppetc zeigt sich leider, was passiert, wenn jemand einen an sich richtigen und wichtigen Teilaspekt des Musizierens, nämlich die Frage von Spannung und Entspannung, derart ins Zentrum stellt, dass ihm gar nicht mehr auffällt, was er dabei alles übersieht. Meistens lassen sich solche pianistischen Dogmatiker nicht in die Karten schauen.
Durch die nebulösen, vielfältig interpretierbaren Aussagen der Meister wird auch die vielleicht jedem von uns innewohnende Sehnsucht bedient, einen allwissenden Großmeister als Wegbegleiter an unserer Seite zu haben. Entgegen dem Anspruch, mit dem sie antreten, klingen die wenigen Zeugnisse der selbsternannten Gurus, wenn sie sich denn überhaupt einmal hören lassen (Youtube: Grazien, perfect thirds, …) unspektakulär bis fragwürdig, oder aber es wird Repertoire gespielt, welches keine Beurteilung der Kompetenz in Bezug auf das klassische Klavierspiel zulässt, für welches sie sich als maßstabsetzende Experten ausgeben.
Ich bin ein einfacher Amateurpianist wie Tausende andere auch, die sich aus purer Liebe dem Klavier und der Musik hingeben. Das heißt allerdings nicht, dass diese Hingabe von weniger Leidenschaft erfüllt ist, als bei einem so genannten Profi. Auch nehme ich mir das Recht heraus, meinen Ohren zu trauen und klar zu sagen, was ich denke. Ich weiß um meine Defizite und stelle mich ihnen in Demut (ja, unter anderem durch das verbotene: üben).
pppetc dagegen entlarvt sich durch sein Auftreten, dessen damit verbunden Anspruch er durch keinerlei musikalische und pianistische Legitimation ausfüllen kann, als im Grunde bemitleidenswerter Scharlatan.