Umgekehrt hätte ich mir z.B. von Dir, chiarina, statt eines milden Einspruchs auch einmal in diese Richtung eine klare Ansage erhofft, dass hier eine Grenze überschritten ist, die wir als Gemeinschaft nicht tolerieren wollen.
Lieber pianovirus,
es hätte einen erheblich schärferen Einspruch von meiner Seite aus gegeben, wenn du nicht gesagt hättest, pppetc sei ein Troll. Wenn du stattdessen gesagt hättest, wie du es empfunden hast, als swisspianos Beitrag von pppetc mit einem "Wuff" kommentiert wurde, hätte ich anders reagiert. Ich jedenfalls empfand dieses "Wuff" als sehr beleidigend gegenüber swisspiano (über dessen Erscheinen hier im Forum ich mich ebenfalls sehr freue), der gerade einen guten Tipp zur weiteren Gestaltung gegeben hatte.
pppetc ist kein Troll und ich finde gerade dieses Urteil wegen der damit verbundenen Historie nicht in Ordnung. Gerade weil er kein Troll ist, wird sein Auftreten als Lehrer und Musiker allerdings hier in Wort, Wirkung und Tat ernst zu nehmen sein.
Und, lieber Stephan - ich richte mich lieber direkt an dich - , da finde ich solch ein Urteil über pianovirus' Spiel
Wenn jetzt Du mich allerdings mich als "Troll" beschimpfst, so sage ich - Stephan - Dir:
Du spielst absolut verkrampft, Du machst keine Musik, Alles, was Du für Dich
beanspruchst, ist glatte dümmliche Anmaßung. Und wenn Du Schubert "interpretierst",
dann vergreifst Du Dich an etwas, von dem Du nicht den geringsten Schimmer
hast - es ist eine Schande.
absolut indiskutabel. Du sagst, dass, weil pianovirus dich als Troll beschimpft hat, du nun Tacheles redest. Aber in welcher Funktion? Als Lehrer? Das kann ich mir nicht vorstellen, denn destruktiver kann man ja kaum noch formulieren. Also als Anwalt Schuberts, wie ich auch deinem letzten post entnehmen kann? Ja, hat denn ausgerechnet Schubert einen Anwalt nötig? Will der denn einen? Ist es in seinem Sinne, so vielen Musikern den Zugang zu Schubert ("scheitern") abzusprechen, wobei man ja dann sagen kann, dass pianovirus in bester Gesellschaft (Gieseking, Neuhaus...... ) ist. Ist es nicht vielmehr in Schuberts Sinne, dass man sich mit seiner Musik
beschäftigt? Seine Musik ist doch keine Reliquie, die nur von Ferne betrachtet oder gehört werden soll. Hören, wahrnehmen, spielen, lernen, sich entwickeln - das gilt ja wohl gerade für die Musik Schuberts. Nur in der Beschäftigung mit ihr lernt man! Pianovirus ist hier nicht aufgetreten als einer, der die Wahrheit für sich beansprucht, umso mehr sollte man sich aus meiner Sicht über das Ergebnis freuen. Und er hat ausdrücklich um Kritik gebeten, nur kann er mit "Wuff" nicht allzuviel anfangen, außer, dass du nicht swisspianos Meinung zu sein scheinst.
Ich habe den Eindruck, dass du selbst auch frustriert bist darüber, dass deine Beiträge nicht verstanden werden und oft in ihrer Wirkung anders rüber kommen als beabsichtigt. Du hattest dir m.E. wirklich Mühe gegeben vor kurzer Zeit und ich glaube, dass ist tatsächlich bei vielen angekommen. Warum? Weil du dich bemüht hast, dich verständlich zu machen,
ersichtlich in längeren Texten und vor allem darin, dass du deine Ratlosigkeit und deine Gefühle formuliert hast! Kurze Sätze bergen die Gefahr, missverständlich und arrogant zu wirken, weil sie von der Person, der die Sätze sagt, wenig preisgeben. Der Leser weiß nicht, wie er dieses Rätsel deuten soll - da hier im Forum Körpersprache, Tonfall und sonstige Signale fehlen und die Botschaft selbst auch nicht eindeutig ist (das ist ja auch ihr Zweck), ist er sehr verunsichert. Dein kürzliches Bemühen um Verständlichkeit und um die Schwierigkeit, musikalische Inhalte in Sprache auszudrücken, wurde hier nach meinem Empfinden absolut anerkannt. Dann hattest du einmal, als jemand einen längeren Beitrag schrieb, der auch missverstanden wurde, sinngemäß gemeint (ich hoffe, ich habe das noch richtig in Erinnerung), da sähe man, dass eben auch längere Beiträge falsch verstanden werden und dass bei kürzeren eben doch weniger missverstanden würde. Ich bin anderer Meinung. Missverstanden wird man ständig, dass gehört zum normalen Leben dazu. Umso wichtiger ist, dass der andere weiß, dass man es gut meint mit ihm und ihn nicht in die Pfanne hauen will. Dann ist er bereit, weiter zuzuhören und das Missverständnis auszuräumen. Dazu muss aber die menschliche Ebene stimmen. Bei fast ausschließlich kurzen Einzeilern gibt es aber die persönliche Ebene nicht oder kaum. Ein großer Irrtum aus meiner Sicht ist, dass man denkt, man könne ausschließlich sachlich mit Menschen kommunizieren. Das geht natürlich schon, aber die unabdingbare Voraussetzung ist, dass jeder sich sicher fühlt und nicht befürchten muss, hinterrücks angegriffen zu werden. Die menschliche Ebene muss also stimmen, um wirklich diskutieren zu können, was bedeutet, nicht nur Rechtfertigungen auf beiden Seiten zu äußern, verbunden mit dem Wunsch, sich selbst ins beste Licht zu stellen, wie es bei den ach so beliebten Talkshows bei Politikern der Fall ist, sondern ein Ringen um Wahrheit.
Es ist zutiefst menschlich und ein Wesen echter menschlicher Kommunikation, dass die persönliche Ebene stimmen muss, bevor man aufeinander zugeht, sei es emotional oder in Diskussionen.... . Daher schreibe ich immer von mir, von meinen Gefühlen in der Hoffnung, dem anderen Raum zu lassen.
Noch zwei Zitate von Schubert selbst:
„Wer die Musik liebt, kann nie ganz unglücklich werden.“
„Die Menschen muss man nehmen, wie sie sind, nicht wie sie sein sollten.“
Liebe Grüße
chiarina