Reichen für Songwriting/Komposition Grundkenntnisse in Harmonielehre oder wie viel Wissen sollte man haben, um selbst Pop-Musik zu schreiben?

singen wird doch völlig überbewertet, gibt doch auto-tune und AI-Musik Generatoren
 
Whitney Houston konnte nicht nur "gut singen", sondern sie war eine absolut erstaunliche, technisch sehr brilliante Gesangskünstlerin, eines der ganz seltenen Ausnahmetalente!
Da kommt mir sofort Céline Dion in den Sinn, ebenfalls eine Göttin der Stimme. Am Wochenende habe ich mir ihre neue, gerade erschienene Doku angesehen (bei Amazon Prime). Sie ist ja mittlerweile am Stiff-Person-Syndrom erkrankt, was (vorerst?) ihrer Karriere ein Ende gesetzt hat. Warnung: der Film zeigt u.a. auch ihre Krankheit mit aller Brutalität, ist für zarte Gemüter (wie mich) wirklich schwer erträglich. Da wird ja nichts nachgestellt, sondern die ungeschönte Realität gezeigt.
 
Wie gut dieser Artikel den Begriff nun trifft, weiss ich nicht, habe gerade keine Zeit ihn zu lesen.

Also ich hätte an dieser Definition von "Schlager" hier schon ernsthaft was auszusetzen:

Zitat von Wikipedia:
Als Schlager werden allgemein leicht eingängige instrumentalbegleitete Gesangsstücke der populären Musik mit oft deutschsprachigen Texten bezeichnet. Das Spektrum reicht dabei von ernsten und sentimentalen Texten bis hin zu fröhlichen und humorvollen Texten.

=> Von euch vielleicht jemand auch?
 
„2Die Schlagersänger nahmen sich teilweise der neuen und vor allem schnelleren Rhythmen an und versuchten, diese auf das Konzept der Schlagermusik zu übertragen. Hierbei blieb allerdings auch der Aufwand auf der Strecke, der bis dahin in die Schlagerproduktion gesteckt worden war. Wurden früher noch ausgefeilte Arrangements geschrieben und mit einer Studio-Combo – oft auch noch mit Hintergrundchor – eingespielt (zum Beispiel Dann schon eher der Piano-Player von France Gall), so übernahm mehr und mehr ein einfacher Synthesizer die gesamte Begleitung des Interpreten. Dadurch verloren die einzelnen Titel ihre besondere Unverwechselbarkeit zugunsten einer schnellen und preisgünstigen Produktion.2“

Für mich passt der Artikel ganz gut. Beim lesen habe ich mir überlegt wo bei mir die Grenze von“hat auch seine Berechtigung „ zu „unerträglich, sofort ausmachen“ verläuft und ich glaube die liegt in dem obigen Satz, ein Zitat aus dem Artikel. Wenn der Rythmus aus der Dose kommt und der Rest auch nur noch billig produziert wurde, dann kann man das einfach nicht anhören, insbesondere auf die synthetischen Rhythmen reagiere ich irgendwie allergisch, mag deswegen auch die Alleinunterhalter nicht.
 
Was ich immer ganz interessant finde ist, alternative Instrumente oder Naturklänge in "Mainstream"-Popmusik oder elektronische Musik einfließen zu lassen.
Also z. B. Handpan, Steeldrum, Kalimba, Marimba oder Vibraphon einzubauen finde ich könnte mal "etwas Anderes" sein.
Oder eben mal Brainstorming zu machen, was gibt es bis jetzt noch nicht so häufig, aber könnte trotzdem in Popmusik integriert werden und einer Masse gefallen.

Wenn ein Stück nichts taugt und erst durch besondere Sounds was werden soll, ist es Müll der höchstens aufgehübscht wird.

Deshalb schrieb ich von dem Test, dass ein Lied allein mit Schlaggitarre schon funktionieren muss. Dann ist der halbe Weg zum Hit schon geschafft.

Du kannst Leuten mit Erfahrung gerne glauben.
 
Da kommt mir sofort Céline Dion in den Sinn, ebenfalls eine Göttin der Stimme. Am Wochenende habe ich mir ihre neue, gerade erschienene Doku angesehen (bei Amazon Prime). Sie ist ja mittlerweile am Stiff-Person-Syndrom erkrankt, was (vorerst?) ihrer Karriere ein Ende gesetzt hat. Warnung: der Film zeigt u.a. auch ihre Krankheit mit aller Brutalität, ist für zarte Gemüter (wie mich) wirklich schwer erträglich. Da wird ja nichts nachgestellt, sondern die ungeschönte Realität gezeigt.
Tja, die Realität ist nun mal oft nicht rosig.
 
@Fruchtzwerg Nein, ich meine speziell in dem von mir zitierten Abschnitt bzw. Einleitungssatz des Artikels (der für WP das Wichtigste ist, und den Begriff auf den Punkt bringen soll bzw. sollte), gibt es etwas, das mich ziemlich stört.
 

Was ist denn nun ein Schlager - was zeichnet ihn als solchen aus und grenzt ihn von anderen Genres ab?
Der Begriff „Schlager“ stammt sprachlich aus dem Wienerischen und wird laut Duden ‚wohl nach dem durchschlagenden Erfolg, der mit einem Blitzschlag verglichen wird‘ verwendet. (Quelle)
"Schlager" passt insofern natürlich auch wie die Faust aufs Auge, ähnlich wie "Gassenhauer" oder "Hit": Er bedient demnach offenbar einschlägige Muster, die jeder unmittelbar 'versteht', die irgendwie einen Nerv treffen und in denen sich mit vergleichsweise einfachen Mitteln schon eine beachtliche Wirkung erzielen lässt (und nicht zuletzt kommerzielle Interessen eine Rolle spielen) - sodass sich sogar der Genrebegriff daher bestimmen lässt: von der - gezielt herbeigeführten - überwältigenden Wirkung. Die damit einhergehende Popularität jedenfalls dürfte auf bekannte Operettenmelodien, Strauß-Walzer und Evergreens der 20er in ähnlicher Weise zutreffen wie auf aktuellere Erzeugnisse dieses Genres, wobei die Grenzen zum Trivialen oder gar zum Kitsch* nicht zwangsläufig überschritten werden, aber doch fließend sind. Was vielleicht auch das Grausen und Zehennagelkräuseln mancher dabei erklären mag - ist aber natürlich auch ein soziales Distinktionsmerkmal.-

(*wens interessiert: eine kleine Einführung in die Thematik, die wirklich ganz aufschlussreich ist.)
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ein Stück nichts taugt und erst durch besondere Sounds was werden soll, ist es Müll der höchstens aufgehübscht wird.

Deshalb schrieb ich von dem Test, dass ein Lied allein mit Schlaggitarre schon funktionieren muss. Dann ist der halbe Weg zum Hit schon geschafft.

Du kannst Leuten mit Erfahrung gerne glauben.

Mit Schlaggitarre meinst du, es muss sich gut anhören, wenn man es nur auf der Akustikgitarre spielt und dazu singt?
 
Wenn ein Stück nichts taugt und erst durch besondere Sounds was werden soll, ist es Müll der höchstens aufgehübscht wird.

Deshalb schrieb ich von dem Test, dass ein Lied allein mit Schlaggitarre schon funktionieren muss. Dann ist der halbe Weg zum Hit schon geschafft.

Du kannst Leuten mit Erfahrung gerne glauben.
Bist du Musiklehrer oder wie meinst du Erfahrung?
 
Mit Schlaggitarre meinst du, es muss sich gut anhören, wenn man es nur auf der Akustikgitarre spielt und dazu singt?
Ein Beispiel mit zwar etwas mehr Begleitung als nur Guitarre, aber zeigt trotzdem schön das Prinzip: wer beim Text zuhört kommt auf seine Kosten und an die Melodie erinnert man sich auch eine Weile. Wenn das nicht gegeben ist, kann es trotzdem ganz tolle Musik sein, aber kein Schlager.



Und lustig muss ein Schlager sein. Wenigstens ein bißchen.

Kein Schlager:
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hast du aber schön ausgedrückt. Der eine frisst halt nur Austern, dem anderen schmeckt auch die Leberwurst.
Bei dem Aspekt geht es allerdings um noch etwas anderes als dass Geschmäcker halt einfach verschieden sind: Darum nämlich, ob man sich eher zur elitären Gruppe der Austernschlürfer oder der gewöhnlichen der Leberwurstesser zählt - und infolgedessen auch naserümpfend (oder vice versa Stinkefinger zeigend) auf die jeweils andere herab- oder hinaufsehen kann.
 
Bist du Musiklehrer oder wie meinst du Erfahrung?

Ich bin selbst aufgetreten und habe im kleinen Rahmen Hits gehabt. Habe Konzerte gemixt, Arrangiert und Vorproduktionen für Studioaufnahmen gemacht. Ja, und natürlich hatte ich mein eigenes Demo-Studio, wo ich auch andere Leute aufgenommen habe.
Da war ich Anfang/Mitte 20.

Deine Fragen zeigen, dass du anscheinend nicht die Dinge gelernt hast, um sowas in absehbarer Zeit in Eigenregie zu machen.

Du wirst also noch viel Zeit oder Geld brauchen, um dir das selbst anzueignen, oder viel Geld bei Dienstleistern versenken, um dir den Erfolg von anderen machen zu lassen.
Stattdessen könntest du auch einfach im Finanzmarkt investieren oder Lotto spielen.

Aber ohne Ahnung, nur mit einer vermeintlich guten Hit-Idee, wird das entweder nichts werden oder deine "Helfer" werden dadurch reich, nicht du.
 
ob man sich eher zur elitären Gruppe der Austernschlürfer oder der gewöhnlichen der Leberwurstesser zählt - und infolgedessen auch naserümpfend ... auf die jeweils andere herab- oder hinaufsehen kann.
Wozu sonst dient wohl das von dir genannte "Distinktionsmerkmal"? Wobei du aber einen Kardinalfehler machst. Wenn du glaubst, ein Leberwurstesser würde auf irgendetwas "Elitäres" hinaufschauen, fehlt dir in deiner Bubble wohl entsprechende Erfahrungen. Da schaut nicht der eine herab und der andere hinauf. Die schauen gegenseitig aufeinander herab.
 
Ein Beispiel mit zwar etwas mehr Begleitung als nur Guitarre, aber zeigt trotzdem schön das Prinzip: wer beim Text zuhört kommt auf seine Kosten und an die Melodie erinnert man sich auch eine Weile. Wenn das nicht gegeben ist, kann es trotzdem ganz tolle Musik sein, aber kein Schlager.



Und lustig muss ein Schlager sein. Wenigstens ein bißchen.

Kein Schlager:

Ja, ich habe das Prinzip schon länger verstanden, dass die Melodie eingängig sein sollte und auch der Text einprägsam und das Thema den Nerv einer breiten Masse ansprechen sollte...
 

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