Produziert unser Schulsystem musikalische "Analphabeten"?

Hi,

in der Schule ist heute wichtiger, dass man das Italienisch, das die Italiener vor 2000Jahren gesprochen haben lernt. :D

Das wird nämlich in den heutigen gesellschaftlichen, industriellen und kulturellen Kompetenzen benötigt.

Gruß

Hallo Bachopin, auch wenn Dein Posting schon sehr lange her ist, antworte ich dennoch mal darauf: =D

Zum einen ist das nur noch an wenigen Schulen so, dass man dort noch wirklich Latein lernt. An den meisten Schulen werden die Schüler schlecht vorbereitet mit irgendwelchen Texten "gequält", die sie dann sowieso nicht übersetzen können, was ihnen dann den Spaß verdirbt, anstatt dass man ihnen erstmal ordentliches Latein beibringt, was aber viel Übung und eine intensive Beschäftigung voraussetzt, die aber heutzutage meist nicht mehr erfolgt.

Zum anderen verstehen ich deine Abneigung gegen Latein nicht! =D Ich besuche eine altsprachliches Gymnasium und habe dort auch den Latein-LK sowie den Griechisch-GK gewählt (Latein ab der 5. (sogar eine Stunde mehr als Englisch) und Griechisch ab der 8.) und kann nur sagen, dass mir Latein nicht nur großen Spaß macht und eine der schönsten Sprachen ist die es gibt, sondern dass ich in unserer modernen Welt ohne Latein völlig aufgeschmissen wäre! Sobald man ein paar Jahre zurückgeht, ist alles in Latein verfasst. Viele musikalische Fachausdrücke haben starke lateinische Wurzeln. Unmengen von Fremdwörtern in der Wissenschaft sind lateinisch bzw. haben dort ihre Wurzeln. Auch viele deutsche Wörter stammen aus dem Lateinischen. Und auch im Domchor wird größtenteils Latein gesungen, da der größte Teil des klassischen Gesangsrepertoires eben auf Latein ist. Latein ist also nicht tot, sondern einfach nicht tot zu kriegen...;) Und das ist auch gut so, denn mir ist Latein tausendmal lieber als dieses neumodische oberflächliche Englisch. Die können ja noch nicht mal vernünftig deklinieren. =D Und außerdem ist Englisch Mittel zum Zweck und Latein Kunst! =D Gerade deshalb sollten wir kunstinteressierten Musiker doch eine besondere Affinität zu dieser wunderbaren Sprache haben. Also ich wäre sehr traurig, wenn nicht sogar überfordert, wenn ich kein Latein könnte...

Herzliche Grüße

Dein Lisztomanie

P.S.: Manchmal bedauere ich es sogar, dass man in der Schule nicht wie früher alle Klausuren etc. auf Latein schreibt. Dann würden es die Schüler wenigstens mal vernünftig lernen. Und Englisch-Klausuren werden schließlich auch in Englisch geschrieben...und damit sind die Schüler auch nicht überfordert...=D
 
Latein ist also nicht tot, sondern einfach nicht tot zu kriegen...;) Und das ist auch gut so, denn mir ist Latein tausendmal lieber als dieses neumodische oberflächliche Englisch. Die können ja noch nicht mal vernünftig deklinieren. =D Und außerdem ist Englisch Mittel zum Zweck und Latein Kunst! =D Gerade deshalb sollten wir kunstinteressierten Musiker doch eine besondere Affinität zu dieser wunderbaren Sprache haben. Also ich wäre sehr traurig, wenn nicht sogar überfordert, wenn ich kein Latein könnte...
Das zum Lateinischen Gesagte kann ich so unterschreiben. Gerne erinnere ich mich an ein musikgeschichtliches Seminar zu musiktheoretischen Schriften des Spätmittelalters, die natürlich in der Originalsprache zu behandeln waren - das empfand ich in meiner Studienzeit als absolutes Highlight, um mit diesem Begriff zur englischen Sprache überzuleiten. Wenn man sich klar macht, dass das immerhin die Sprache Shakespeares ist, hat auch die englische Sprache durchaus eine hohe künstlerische Dimension...!

LG von Rheinkultur
 
Ich habe in der Schule gerne Latein gelernt, ziehe daraus aber heute kaum einen Nutzen und hätte besser Französisch gewählt, wenn ich gewusst hätte, später mal in Frankreich öfter Urlaub zu machen; das könnte ich heute im Gegensatz zu Latein wirklich brauchen. Ich wäre auch ohne Latein nicht aufgeschmissen, denn obwohl ich kein Griechisch hatte, habe ich keine Problem mit Wörtern, die dort ihren Ursprung haben, wie etwa "Hemisphäre". Genauso hätte ich auch Wörter lateinischen Ursprungs lernen können, ohne dafür lateinische Deklinationen etc. zu lernen. Sicher können sich manche auf Latein unterhalten, aber die KonversationspartnerInnen sind doch äußerst rar gesät, weshalb ich die Sprache als tot betrachte, auch wenn Wortstämme in Wörtern anderer Sprachen übernommen wurden und ich aus dieser Betratung kein Urteil darüber ableite, ob man Latein lernen sollte oder nicht.

LG
BP
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hi all,

ich finde Latein wichtig, denn z.B. könnte man mit seiner Hilfe und etwas Glück zumindest grob ein paar Wörter von Sätzen aus aktuellen Sprachen wie Spanisch, Italienisch, Französisch... übersetzen. ( Ohne diese Sprachen natürlich zu können ).

Erstmal kann Latein also als Hilfsanker in der Not dienen.

In diesem Zusammenhang ist ja auch ganz interessant, WIE sich das so entwickelt hat und wie die Lat. Wurzeln in Europa weitergereicht wurden, und Vergleiche von Wörtern usw., und da gibts ja, wie Ihr wahrsch. wisst, ein Buch, nämlich

"Mutter Latein und ihre Töchter", in dem viel Wissenswertes, aber auch viel Amüsantes drinsteht ;)

Nachteil: Auch Lateinlehrer bedienen sich teils daraus, so dass manche Sprüche schon bekannt sind.

Die hier vielleicht noch nicht - aber die sind glaub ich auch nicht aus dem Buch *g* ?

Hac una matata. :D

Datis Apis Potus Colonia. :D

Valete, Olli !
 
Am besten ist ja immer noch der hier: Hirundo maleficis evol(t)at! =D (Auch wen er nicht ganz jugendfrei ist. ;) )
 
Im Schulmusik unterricht wird nichts gemacht außer: Karten gespielt, Rumgelabert. Und wen der Musiklehrer mal sauer ist wird ne arbeit über ein komponisten geschrieben. Wo man den gesamten Lebenslauf usw wiedergeben muss. Ansonsten passiert a nicht viel. Noten werden stumpf vom Buch abgeschrieben und das wars. Es werden nichtmal die simplesten Sachen wie Akkorde besprochen, wie es sich überhaupt zusammensetzt. Einfach nur abgeschrieben und für 99% wieder vergessen und 1 Abkassiert. Und wir haben uns immer nur Konzerte angehört weil die Lehrerin auch keine Lust mehr hatte wenn 0 Interesse besteht. Und davon haben sowieso nur 10% richtig zugehört. Schulmusik Unterricht kann abgeschafft werden. Da ist ja Philosophie noch beliebter
 
@SoulOrigin: Schön, dass Du das so genau weißt.

Liebe Leute,

wenn ich das so überfliege, haben wir hier eine typische Schuldebatte. Das ist ähnlich wie bei Fußball. Jeder ist damit mal irgendwie in Berührung gekommen und kann sich als Experte ausgeben. Nix Neues unter der Sonne...

Jetzt sollte man glauben, nach soviel geballter Kompetenz, die natürlich alle besitzten, außer den Lehrern, die es tagtäglich machen, wüsste man, wie guter Musikunterricht geht. Leider ist das nicht so. Der eine bemängelt, dass Notenlesen ohne Praxis sinnlos sei, der nächste geißelt dafür die Versuche mit Blockflöte und Orff-Instrumentarium genau diesen Praxisbezug herzustellen. So kommen wir leider nicht weiter. Der Unterricht soll "irgendwie interessant" sein, aber was heißt das? Quintenzirkel ist uninteressant, Biografien - uninteressant, Gekloppe auf Rhythmusinstrumenten - uninteressant, Sinfonien anhören - uninteressant, Oper - noch schlimmer, Singen - holt keinen Hund hinterm Ofen hervor, Blockflöte - grausam. Was darf es denn bitte noch sein?

Man verstehe mich nicht falsch, es gibt sicher genug uninspirierten Musikunterricht, aber es gibt eben auch genug hervorragende Kollegen, die erstklassige Arbeit abliefern.

Fakt ist auch: Lernen ist ein aktiver Prozess des Lernenden, der seine Gehirnstrukturen verändert. Das heißt, er (oder sie) muss das auch wollen. Wenn jemand nichts lernen will, kann ich in jeder Schulstunde zur besseren Motivation ein Auto explodieren lassen, es wird nichts bringen. (Das ist das Minimum für unsere TV verwöhnten Kids, unterhalb einer schönen Explosion reden wir gar nicht erst. Soviel Action muss Schule schon bringen.)

Danke an Gomez und BerndB für die realistische Einschätzung. Es ist schwierig, mit ein paar Schulstunden das zu richten, was Eltern in 10 Jahren verbockt oder versäumt haben. Für meine Begriffe brauchen wir eine ganz andere Lernkultur in Deutschland. Nicht "müssen", sondern "dürfen". Eine Freude an der Vielfalt der Welt, an ihrer sichtbaren und hörbaren Farbigkeit, einen Sinn für Lebensqualität, die eben nicht an billigem Konsum hängt. Einen Sinn für Ästhetik und ein Bildungsverständnis, das eben nicht von Utilitarismus geprägt ist.

Schöne Grüße
Axel
 
@ Alex: Was soll das heißen? Das hab ich mirnicht aus den Fingern gesaugt. So ist es. Nur weil du vllt. Selsbt Lehere bist und das nicht wahr haben willst ist es nicht meine Schuld. Als ob in dem Berufsleben irgendeinen Personalchef auf der Musik Note Achtet. Es ist ist völlig egal ob man eine vier hat oder eins. Musik (also richtige) interresiert fast KEINEN Menschenm in der Schulem ob es Gymnasium-, Real oder Hauptschule ist. Und Realistische Einschätzungen von Leuten die vor 20 Jahren in der Schule waren sind ja so realistisch. Musikschul Unterricht ist Käse pen aus. ende der Disskusion. 30, 40 Jährige, selbst wenn diese Leute Kinder haben, Wissen nichts davon. Musik Unterricht ist für die Schüler Freizeit am besten noch die letzten beiden Stunden um Private sachen zu klären. Mehr nicht.
 
Jep, Deutschunterricht ist auch Käse...

Mensch, troll bitte woanders. Vielen Dank.
 
Personalchefs achten vielleicht nicht auf die Musiknote. Aber sie interessieren sich für vorhandene Rechtschreibkenntnisse.
CW
 
@ Axel Was hat das mit trollen zu tun. Anhand deines Avatars, vorrausgesetzt du bist der Tyo auf dem Foto) merkt man sowieso das du soweiso KEINE Ahnung von Musikunterricht hast, der Heutzutage gegebn wird. Und weil dir die Argumente ausgehen kommst du mit rechtschreibung (was in diesem fall vertippen ist) Weil du einfach (oder sollte ich SIe sagen anhand deines Alters) keine Ahnung hast. Musik Unterricht kann abgeschaftt werden. Fertig aus. Es bringt keinen was. Die Leute die ein Instrumentspielen Wissen alles schon und finden es Langeilig. Die, die keins Spielen Hören nicht zu und machen was anderes.
 

Was das mit trollen zu tun hat? Ganz einfach:

Du maßt Dir an, hier pauschal über Musikunterricht zu urteilen. Um das zu tun, müsstest Du alle Musikstunden in Deutschland gesehen haben. Es tut mir von Herzen leid, dass der Unterricht, den Du abgesessen hast offenbar nicht Deine Erwartungen erfüllt hat, aber sagt natürlich nichts über den Rest.

Argumente erübrigen sich auf diesem Niveau leider.

Was mein Avatar mit meiner Ahnung von Musikunterricht zu tun haben soll, erschließt sich mir nicht. Es interessiert mich allerdings auch nicht sonderlich, daher bitte ich auf Erläuterungen zu verzichten.

Schöne Grüße
Axel
 
@ Alex es geht ja nicht nur um mich. Viele hatten solchen Musikunterricht. Und wenn du Beleidigenbt wirst ist es nicht mein Probem. Dann werd ich es auch. Und dein Avatar, ob die willst oder nicht, Sieht aus als ob du den völligen Durchblick hast von Deutsche SCHUL musikunttericht. Der rest ist auch so weil, ich auch zu der "Jugend" heutzutage gehörte. Und sich keiner ob Gymnasium oder Real was anderws gesagtt hast. Wenn Alte Männer was anderes behaupten. Dann hätte man den Thred auch anders bennen können. Zb. Wie war der Musik Untterichtvor 20 Jahren. Und deine Arroganz kannst soweiso lassen.
 
Oh wir haben hier einen Musiklehre der nicht einsehen will dass, das was er macht Sinnlos und nutzlos ist.
Schöne grüße,
der einglück nie von ihm UNterrichtet worden ist.
 
Grundsätzlich bin ich immer sehr an einem kontruktiven Austausch interessiert: Welche Themen würdet Ihr Euch für den Musikunterricht wünschen, welche Sozialformen und welche Methoden?

Schöne Grüße
Axel
 
Alex Sie können ja mal Ihren Schulunttericht mir Schildern. Vielleicht reden wir ja aneinander vorbei. Aber ich habe nur den Standart Musikunterricht geschildert, um den es hier eigentlich geht
 
Wer unausgegorene und unreflektierte Meinungen über irgend etwas - hier: Musikunterricht - verzapft und dann noch jedes dritte Wort falsch schreibt, ist jemand, den jede Firma gerne einstellt, am liebsten für die Registratur im Keller.

Da kann man dann in der Mittagspause ungestört Schreiben üben.

CW
 
Ich dachte ich bin hier mit Musikern und nicht mit Deutschlehren. Weil ja auch jeder Deutsch als Mutterspache hatte und es von bkind auf gelernt hat. Aber dieses Thema ist soweiso hinfällig, weil soweiso nur 40 Jährige darauf Antworten die über "modernen" Musikunterricht Urteilen wollen. Alte Menschen Wissen ja alles...
 

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