P.S. und chiarina, ich bin froh daß doch etwas von der kämpferischen ufg-Lichtgestalt in realiter vorhanden ist!
Lieber Dreiklang,
:D - ich bin ursprünglich Sauerländerin. Das sollte man nicht vergessen. *lach*
@alle: ich habe gegenüber anderen noch nie Probleme mit mangelndem Respekt gehabt. Das liegt u.a. auch daran, dass ich besonders als Klavierlehrerin immer absolut klar bin. Das bedeutet aber auch, dass ich mir Gedanken über mich selbst machen muss, über meine Erwartungen, meine Bedürfnisse und Grenzen. Nur wenn ich die genau kenne, kann ich sie klar formulieren und authentisch sein.
Und da setzt meine Antwort an schmickus an:
Danke, lieber schmickus, für deine Antwort!!! Das hatte ich tatsächlich falsch verstanden. Ich bin auch sehr froh über deinen Einspruch, denn so kommen wir der Sache immer näher. Denn ich muss dir widersprechen :p :
Wenn es aber um GRUNDSÄTZLICHE Dinge geht, müssen diese Gefühle so artikuliert werden, dass dem Kind klar ist, dass JEDER andere so oder ähnlich reagieren würde/sollte, weil es sich um eine Norm handelt. Ich-Botschaften müssen da zwingend durch MAN-Botschaften oder WIR-Botschaften ersetzt werden.
Es gibt bestimmte Normen in unserer Gesellschaft, die zu großen Teilen auch durch das Grundgesetz festgelegt sind. Verstöße dagegen wie Mord, Raub, Kindesmisshandlung u.v.a.m.. werden mit Strafen geahndet. Wie man mit Menschen umgeht, die verkünden, gegen solche Normen verstoßen zu wollen (z.B. Terroristen, Nazis......) oder bereits dagegen verstoßen haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Das ist nicht mein Terrain.
Was aber andere "Normen" angeht, so gibt es da ein weites Feld, individuell sehr verschieden. Bei manchen Eltern wird jeden Tag aufgeräumt, bei manchen alle zwei Tage, bei manchen einmal die Woche. Die Grenzen von Eltern und Lehrern sind individuell sehr verschieden, ja, sie unterscheiden sich manchmal sogar von Schüler zu Schüler, von Kind zu Kind, von Tag zu Tag. An einem Tag darf mein Kind fröhlich im Wohnzimmer spielen, am nächsten Tag nicht, weil ich einen anstrengenden Tag hatte und gern Ruhe hätte. Die einen Eltern erlauben ihrem Kind nicht, bevor es nicht geübt hat, sich mit Freunden zu verabreden, die anderen Eltern freuen sich, dass ihr Kind grundsätzlich gern übt und sehen das nicht so eng, wenn es mal ein oder zwei Tage nicht übt. Die einen wollen, dass ihr Kind bei der Hausarbeit hilft, den anderen ist es nicht so wichtig.
Kinder kommen damit absolut klar, sie wissen, dass jeder Erwachsene anders ist, individuelle Grenzen hat und passen sich an. Schwierig wird's ab und an, wenn die Eltern sich in wichtigen Erziehungsfragen uneins sind.......... .:D Aber ansonsten ist es keine Problem - die Kinder wissen, sie dürfen bei Oma und Opa das und das, bei dem Lehrer müssen sie still sein, bei dem Lehrer wieder nicht, bei dem Lehrer ist alles noch ganz anders.................................... .
Genauso ist es bei Klavierlehrern. Die Toleranz oder Strenge jeden Klavierlehrers kann sehr unterschiedlich sein. Klar ist, dass es ohne Üben keinen Erfolg geben wird - das ist aber m.E. eine logische Konsequenz und keine Norm.
Ich muss auch sagen, dass ich es nicht nötig habe, mich hinter Normen zu verschanzen. Was ist, wenn ich etwas von meinen Schülern will, was keiner Norm entspricht? Früher widersprach es jeder Norm, über Gefühle zu sprechen. Es entsprach der Norm, Ohrfeigen zu verteilen und Schülern mit dem Taktstock (1 2 3 4 1 2 3 4...........) zu traktieren, möglichst noch auf deren Kopf oder Schultern........... .
Also muss der arme Schüler, sollte er nun bei mir Unterricht haben, sich wohl oder übel mit meinen Normen auseinandersetzen, mit meinen Grenzen. Ich glaube, das reicht völlig aus! :D
Liebe Grüße
chiarina