Problem: Luftbefeuchter für neues Klavier zu hässlich

Hallo fishi,

danke für die Ausführung, aber das Problem ist wie gesagt nicht der Vergleich mit einem externen Befeuchter, sondern der Nutzen der Befeuchtung an sich. Zurzeit hab ich ja nur die Variablen Fenster auf oder Fenster zu, das gilt es im allgemeinen zu ändern ;) mein Klavier ächzt also noch unter 25% im Winter und 50-60% im Sommer. Eine allgemeine Luftbefeuchtung für den ganzen Raum steht völlig außer Diskussion, dafür bin ich zu sehr unter Spartanern aufgewachsen :D

Gruß
Tarchen
 
2. Die Stromverbräuche / Leistungsaufmnahmen sollte ein Ingenieur etwa kennen und
... vielleicht auch noch die Energie hinzurechnen, die das Wasser bei der Änderung des Aggregatzustandes von flüssig auf gasförmig, aus der Umgebung aufnimmt.
Man spricht von Verdampfungsenergie und kann mit 2441 kJ / kg Wasser rechnen,
wenn man das Wasser bei 25°C (Standardverdampfungsenthalpie) verdampft.
 
Mögliche (allgemeine) Probleme bei zu trokener Luft:
  • Holz kann Risse bekommen, was für ein Instrument aus Holz eine schwere Schädigung sein kann. Das bedeutet für ein Klavier: Der Resonanzboden kann reißen, Wirbel können locker werden aber zumindest verliert es die Stimmung schneller u.s.w. ...
  • Die Schleimhäute der Atemwege troknen aus, man wird anfälliger für Infektionskrankheiten und Erkältungen.
  • Schlechtere Sauerstoffaufnahme und als Folge sind schlechte Konzentration, schnelle Ermüdung und Kopfschmerzen möglich.
  • Die Haut trocknet aus.
 
Bei 25% sollte man etwas unternehmen. ;-)Nicht nur wegen des Klaviers.

Keine Ahnung, ob der Piano Lifesaver auch die Umgebungsluft positiv beeinflusst?

Mir ist das Ding suspekt, es arbeitet so viel ich weiß permanent, ist immer entweder am Befeuchten oder am Trocknen.

Mit einem entsprechend dimensionierten Venta (ganz wichtig: Kaltverdunstung! Stromverbrauch minimal) habe ich sehr gute Erfahrungen gemacht (wieso soll der eigentlich schwierig zu reinigen sein?). Luftentfeuchtung? Noch nie gebraucht. Ich lebe nicht in Florida. Hier kondensiert im Winter auch nix an den Fenstern (21. Jh., Mehrfachverglasung).

Für Aufstellungssituationen unter extrem schwankenden / feuchten Klimabedingungen ist das Lifesaver-System sicher eine gute Wahl. :konfus: Mir hat jedenfalls mal jemand gesagt, der diese Geräte verkaufte und einbaute (ein von uns allen geschätzter Klavierbauer), das System sei nur eine Notlösung, wenn man das Raumklima nicht anders in den Griff bekommt.
 
Mein lieber Papa als Ingenieur ist mit schönen Zahlen einfach besser zu bequatschen
Hat er ein Auto? Evtl. kannst Du da ansetzen, wie hoch die jährlichen und einmaligen Wartungs- und Erhaltungskosten im Vergleich zum Wert des Autos sind (z.B. wie sinnvoll ist eine Garage).

Btw., wir haben früher immer ein Glas Wasser unten ins Klavier gestellt; aber das musste Deinem Vater ja nicht sagen. :-D
 
...ein Glas Wasser unten ins Klavier gestellt; aber das musste Deinem Vater ja nicht sagen. :-D
Aber Dein Vater wird auch wissen, daß das nichts bringt außer einem guten Gewissen etwas getan zu haben.;-) Die Wasseroberfläche ist zu klein um eine nennenswerte Verdampfungsrate zu erzielen. Zellstoffe, Schwämme, Hydroceel haben hohe innere offene Oberflächen und können somit viel Wasser speichern und auch verdampfen. Du wirst Dich wundern, wieviel Wasser je nach Luftaustausch im Klavier man täglich nachfüllen muß. Ein Glas mit Wasser wird nicht an einem Tag leer sein.
Meine Erfahrung ist, daß mein ehemaliges 125er Klavier mehr Wasser braucht als ein 180er Flügel, der nur einmal am Tag zum Spielen geöffnet wird.

Gruß
Manfred
 
Meine Erfahrung ist, daß mein ehemaliges 125er Klavier mehr Wasser braucht als ein 180er Flügel, der nur einmal am Tag zum Spielen geöffnet wird.
Kann ich bestätigen! Ich vermute den Grund in einer Kaminwirkung des Kalvierkastens.
(wieso soll der eigentlich schwierig zu reinigen sein?)
Hängt vom Wasser ab. Ich hatte bei uns keinen Bock mehr, das Ding alle 2-4 Wochen zu kärchern oder in Essig etc. einzuweichen.

Nochmals zum Mitschreiben: Ist der Raum nicht zuuu groß und geschlossen, so sind externe Geräte die beste Lösung, wenn man den Wohlfühlfaktor für den Menschen mit einbezieht. In punkto Stromverbrauch (zumindest beim ENTfeuchter) und Komfort sind sie aber schlichtweg sch...


Luftentfeuchtung? Noch nie gebraucht. Ich lebe nicht in Florida.
ich auch nicht. Aber hier - auf der fränkischen TROCKENplatte - gibt es durchaus Sommer mit 75-80% rf!
 
Das ist Dein Swimmingpool! ;-)



Dabei wird keine Hitze erzeugt wie beim Verdampfen. Du weißt doch sicher, wie ein Venta funktioniert? :denken: Der zieht nur ganz wenig Leistung.
Nicht der Stromverbrauch der Geräte ist besonders relevant. Die Energie zum Verdampfen muß verbraucht werden, die muß die Raumheizung bereitstellen. Und das ist bei viel Wasser auch viel Energie, deren Kosten die Gerätestromkosten in den Schatten stellt. Außrdem wird in der Heizperiode auch der Strom der Geräte 100 %ig energetisch genutzt, da die "Verlustenergie" den Raum heizt.
Krasses Beispiel: Wenn man 1 Liter Wasser auf dem Herd im Kochtopf erhitzt und komplett verdampft, braucht man die gleiche Ernergiemenge, als wenn man 1 Liter in nassen Handtücher verdampfen läßt. In der Heizperiode muß dann die Heizung mehr leisten.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Moderato Ja, ist mir schon klar - das ist präzise der Grund, warum mir das Gerät suspekt ist. ;-)

Das ist nur meine persönliche Meinung.
 

So sah ich das auch. Die meiste Energie braucht die Änderung des Aggregatzustandes.

Die Verdampfung von einem Kilogramm Wasser:

2441 kJ Energieaufnahme aus der Umgebung bei Verdampfung bei 25°C (Kaltverdunstung)

314 kJ zum Erwärmen von 25°C auf 100°C
2257 kJ Energieaufnahme aus der Umgebung bei Verdampfung bei 100°C
Das sind in Summe 2571 kJ und davon rechnet man noch die beim Abkühlen auf Raumtemperatur wieder abgegebene Energie ab.

Damit ist der Wert bei beiden Methoden ziehmlich gleich.
 
...und davon rechnet man noch die beim Abkühlen auf Raumtemperatur wieder abgegebene Energie ab.

Damit ist der Wert bei beiden Methoden ziehmlich gleich.
Beim Abkühlen bekommt man die "fühlbare Wärme" zurück, aber leider nicht die viel größere Menge der Verdampfungsenergie. Dann müßte der Wasserdampf ja kondensieren, und das will man ja nicht.
 
Kaltverdunstung hat halt den Vorteil, dass sie sich von selbst regelt. Nachteil ist, dass selbst dann Energie verbraten wird, wenn nichts mehr verdunstet. Der Energieverbrauch ist aber marginal.
 
Der Gedanke, das Klavier gehöre doch ins Wohnzimmer, ist lediglich so eine unhinterfragte Vorstellung, die Leute haben, weil sie das woanders (auch in Filmen, Möbelkatalogen etc.) "immer so gesehen haben". Wer das Klavier wirklich BENUTZEN will und es nicht nur als schickes, Bildungsbürgertum signalisierendes Accessoire will, stellt es nicht ins Wohnzimmer.
Vom Wohnzimmer kann man wirklich nur abraten. Diese klassischen Zeiten, wo das Töchterlein zur Ergötzung aller auf dem Klavier spielt, sind weitgehend vorbei.
 
Vom Wohnzimmer kann man wirklich nur abraten.
Ich denke, man muss zwischen Fremdnutzung (Töchterlein) und Eigengebrauch (im gesetzten Alter?) unterscheiden. Für den letzteren Fall empfiehlt sich das Wohnzimmer ausdrücklich!!! Es ergeben sich nämlich oft Mnuten oder Stunden, an denen man in behaglichem Ambiente spielen/üben/klimpern möchte, dieweil der Partner im Ohrensessel schmökert. Und die nutzt man nicht, wenn das Klavier in einem "arbitsfördernden" Umfeld steht, in das man erst wechseln muss (und dabei die "lustvolle Stimmung" - im Sinne von "LUST aufs Klavier" verliert).
 
Yamaha Klaviere sind robust! Die halten einiges aus. Lass dich nicht verrückt machen. Was machen eigentlich all die, die in Ländern mit hoher oder niedriger Luftfeuchtigkeit wohnen. Das ist wie mit dem Ölwechsel, der ist auch nicht alle 10000km notwendig, schon längst bewiesen, hält sich aber immer noch hartnäckig!
 

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