Probestunde - verunsichert

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Helpless

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7. Dez. 2012
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Hallo,

ich bin 31 Jahre alt und habe beschlossen, mir jetzt meinen langgehegten Traum vom Klavierspielen zu erfüllen. Am Dienstag hatte ich meine Probestunde (30 Minuten) in einer privaten Musikschule, bei einer Lehrerin, die (angeblich) Erfahrungen mit Erwachsenen hat. Zum Hintergrund: ich bin wirklich absolute Anfängerin, auch was das Notenlesen anbelangt.
Seit dieser Probestunde und dem Lesen hier im Forum überlege ich nun, ob diese Schule das Richtige für mich ist. Die Stunde lief folgendermaßen ab:
Kurze Begrüßung, setzen an ein E-Piano, eine kurze Erklärung zu Notenwerten, dann die C-Dur-Tonleiter mit linker und rechter Hand, kurzes Übungsstück im Fünftonraum, Hausaufgaben, fertig.

Was mich nachdenklich macht, ist das Prozedere. Die Lehrerin hat sich weder vorgestellt, noch ihren Background erklärt, noch mich gefragt, was mich zum Klavierspielen motiviert und in welche Richtung meine Interessen gehen, also ob klassisch, Jazz, modern oder ähnliches.
Es erfolgte keine Korrektur der Körperposition, obwohl ich (wie als Frau üblich) mit überkreuzten Beinen vor dem Klavier saß, was mir erst später bewußt wurde.
Es gab keinen Ausblick, wie sie den Unterricht aufbauen will, nach welcher Klavierschule sie normalerweise arbeitet oder ähnliches.

Das alles macht mir ein wenig Bauchschmerzen... Sollten diese grundlegenden Sachen nicht in der ersten Stunde mal angesprochen werden?

Ich habe mich nun bei der staatlichen Musikschule hier im Bezirk zu einer Probestunde angemeldet, dort ist aber ein Kennenlernen erst im Januar möglich, Unterrichtsbeginn wäre dann zum 01. Februar. Eigentlich dauert mir das zu lang, denn ich habe zuhause leider kein Instrument, auf dem ich schon mal üben könnte, um die Zeit zu überbrücken.

Nun meine Frage an Euch: Was habt Ihr für ein Gefühl nach meinen Schilderungen? Sollte ich die Zeit bis Februar nutzen, um Notenlesen zu lernen und mich mit Rhythmik etc. vertraut zu machen? Oder soll ich bei der ersten Schule bleiben? Dort würde man mir ab nächste Woche ein Leihinstrument zur Verfügung stellen, allerdings ein Keyboard... Ich könnte also besser üben, aber ich möchte ja Klavierspielen lernen und nicht Keyboard.

Ich bin wirklich völlig verunsichert. Über Antworten wäre ich Euch sehr dankbar.
Liebe Grüße Helpless
 
Hallo helpless,
meine Meinung: besorg dir ein Klavier, oder zumindest ein E-Piano, Klavierhäuser bieten auch meinst einen Verleih oder Mietkauf an. Und dann suchst du dir ganz in Ruhe einen KL, der an dir als Schüler und nicht nur an deinem Geld interessiert ist.
LG und viel Erfolg bei der Suche, flageolett
 
Hallo,

tja, das ist schwierig. Ich finde auch, ein Gespräch darüber, wie es abläuft, was Deine Vorstellungen sind, welche Erfahrungen die KL hat etc. wäre sicher hilfreich gewesen. Aber 30 Minuten sind nicht viel - hätte das Gespräch so stattgefunden, wäre der praktische Teil am Klavier vielleicht hinten runtergefallen und Du wärst genauso verunsichert?

Man könnte vielleicht erwarten, dass diese Fragen geklärt werden, bevor Du eine Probestunde vereinbarst. Damit sind sie auch nicht Bestandteil der Probestunde.

Andererseits meine ich, wenn Dir diese Dinge wichtig sind, dann musst Du auch den Mund aufmachen und danach fragen. Das kann eben im Rahmen der Terminvereinbarung zumindest ansatzweise schon passieren.

Viel schlimmer finde ich, dass Dir eben nicht zuerst erklärt wurde, wie man sich hinsetzt (wie hoch soll der Hocker sein, wie weit weg sitzt man, etc.). Gut, dass Dir das selbst aufgefallen ist.

Ebenfalls unschön finde ich, dass der Unterricht am Digi stattfindet. Das kann meiner Meinung nach hinnehmbar sein, wenn Du sehr auf den Preis achten musst und es dadurch günstiger wird. Aber die Musikschule müsste schon von selber darauf hinweisen, dass es keinen Flügel gibt.

Probier einfach nen anderen Lehrer (auch mal Privat) aus und vergleiche.

Ciao
- Karsten
 
Hallo Helpless,

Vergiss die erste Schule und auch das Leihinstrument - an einem Keyboard kannst du ohnehin nicht Klavierspielen lernen.

Wenn du die Zeit bis Februar sinnvoll überbrücken möchtest, so kann ich dir die "Praktische Musiklehre" von Wieland Ziegenrücker weiterempfehlen, die NewOldie hier mal kurz in irgendeinem Faden vorgestellt hat.

Der Großteil der Übungen in Band 1 kann ohne Instrument durchgeführt werden - Ziegenrücker geht sehr kleinschrittig vor und ich denke auch Anfänger können mit dem Buch ohne Anleitung arbeiten. Falls es doch Fragen geben sollte, wird dir hier im Forum sicher gern weitergeholfen.

Das Buch deckt die Bereicht Notation, Gehörbildung, Rhythmik und theoretisches Basiswissen ab. Insgesamt besteht die Reihe aus 3 Bänden mit CD - wenn du mit dem ersten Band gut zurecht kommst - und das wirst du, wenn du regelmäßig damit übst - solltest du unbedingt auch noch Bd. 2 und 3 durcharbeiten. Wenn dir das Buch zu langsam vorangeht kann ich dir als Alternative noch die Gehörbildung von Ulrich Kaiser empfehlen - allerdings braucht es da wohl schon sehr viel Hörerfahrung, um damit zurecht zu kommen.

LG, PP
 
Nun meine Frage an Euch: Was habt Ihr für ein Gefühl nach meinen Schilderungen?

Ich sage dir ganz ehrlich, ich habe nach deinen Schilderungen ein deutliches Sch...gefühl :) Diese Probestunde kannst du wohl echt vergessen, ganz zu schweigen davon, dass ich never ever Geld für Klavierunterricht an einem E-Piano oder gar Keyboard ausgeben würde.
 
Hört sich für mich nach einer typischen Probestunde für Kinder an.
Ganz klar will die Lehrerin dir die ersten Erfolgserlebnisse bescheren.
Was die Fragen angeht, die hätte ich auch vorher im TElefonat geklärt. Ruf doch einfach nochmal an und frage der KL Löcher in den Bauch.

Unterricht am Digi finde ich auch eher nicht so dolle.
 
...noch mich gefragt, was mich zum Klavierspielen motiviert und in welche Richtung meine Interessen gehen, also ob klassisch, Jazz, modern oder ähnliches.
Allein das ist ausreichend, um diesen Lehrer zu meiden. Wenn ein Lehrer einen erwachsenen Menschen nicht mal fragt, was er lernen will, wie will er dann überhaupt lehren?
Meine Probestunde war 10 Minuten vorspielen (ok, ich konnte halt schon bissel was) und 35 Minuten Reden. Anders macht es gerade bei Erwachsenen auch keinen Sinn. Es geht doch in einer Probestunde gerade bei Erwachsenen vielmehr darum, ob ein Verhältnis überhaupt Sinn macht; aus Sicht des Schülers UND des Lehrers.
 
Ich würde in jedem Fall die Finger von dieser Lehrerin lassen. Abgesehen vom offensichtlich routioniert- unpersönlichen Abspulen der Probestunde : es kommt doch am Anfang darauf an, dass der Anfänger-Schüler Kontakt zum Instrument bekommt und erst wirklich einmal "spielt". Da sind abstrakte Erklärungen der Notenwerte und Tonleiterübungen kaum zielführend.
Ich würde auch nicht weiter diskutieren. Es gibt sehr gute flexible Klavierlehrer. Einfach ohne Zeitdruck in Ruhe suchen.
 
Ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen.
Gerade bei Einzelunterricht an einem Instrument, muss einfach auch die Chemie zwischen Schüler und Lehrer stimmen und eigentlich hast du dir mit deiner Skepsis deine Frage ja schon selbst beantwortet.

Probier ein paar andere Lehrer aus, auch privat, und du wirst sehr schnell einen Unterschied feststellen.

Ein gutes Lehrer-Schüler-Verhältnis und Freude im Unterricht, und ein guter Unterricht sind sooooo wichtig, und leider nicht selbstverständlich!

Die Sache mit dem Klavier würd ich mir auch überlegen, gute Gebrauchte bekommst du schon für weniger Geld und du willst ja schließlich Klavier spielen lerne, nicht Keyboard.
Viel Erfolg! ;)
 
Hey, ich bin 25 und hatte vor nem Monat meine erste Probestunde. ALso ich hab früher schonmal einige Jahre gespielt und daher schon im Besitz eines Digitalpianos und auch schon Spielerfahrung. Konnte nur aus organisatorischen Gründen etc. pp (tut jetzt ja ncihts zur Sache) ca. 5-6 Jahre gar nicht spielen.

Bei mir war das so:

Ich war auch bei einer örtlichen Musikschule. Bei mir war die Stunde 60 Minuten lang. Alles andere macht auch keinen Sinn, gerade bei einer Probestunde muss man doch wirklich viel klären etc.
Bei mir bestanden auch die ersten 10 Minuten aus vorspielen. Also feststellen, was ich schon so kann etc. pp.
Vorher wurde ich gefragt, wer ist so bin, was ich so mache etc. Vor allem gings natürlich um meine Erfahrungen am Klavier und so weiter.
Nachdem wir das besprochen hatten, hat mir der Lehrer vorgestellt, was er im Unterricht alles so behandeln könnte und wo meine Interesse liegen. Nach einer kurzen Einschätzung und Bestätigung meinerseits haben wir uns !VORERST! darauf geeinigt, uns mit Improvisation zu befassen. Die letzten 20 Minuten haben wir dann auch direkt damit praktisch angefangen. Netter Nebeneffekt: Der Lehrer hat sogar 10 Minuten zu meinen Gunsten überzogen.

Ich war in dieser Form von Kennenlernstunde sehr zufrieden und habe promt zugesagt und bin nun in der Musikschule angemeldet.

Was du da schilderst klingt eher grauselig, unpersönlich und langweilig ;)
Lass die Finger von dem Keyboard. Besorg dir definitiv ein Klavuer oder Digitalpiano. Am Keyboard wirst du keinen Spaß haben! Und such dir in jedem Fall eine andere Musikschule. Wenn schon du selber so skeptisch bist, kann das nichts werden. Ich an deiner Stelle würde einfach noch mehrere Probestunden machen. Teilweise wird dafür ja auch ein vergünstigtes Entgeld genommen. Davor nicht zurückschrecken! Für eine gute Schule kann man ruhig mal ein paar Euro für eine Probestunde investieren.

Ganz abgesehen von den ganzen fachlichen Faktoren etc.:
Du musst einfach ein gutes Bauchgefühl haben, wenn du die Schule betrittst und den Lehrer oder die Lehrerin kennen lernst. Ist das nicht gegeben, kann man es meistens schon vergessen.

Achja: Ich kann zwar verstehen, dass du jetzt so schnell es irgendwie geht anfangen möchtest zu spielen. Da ist der Anreiz natürlich groß, bei der jetzigen Schule zu bleiben. Aber: Nimm dir die Zeit! Du wirst es später nicht bereuen. Dann lieber nen Monat später anfangen zu spielen und dann doppelt Spaß haben.

Grüße und viel Spaß/Glück/Erfolg
 
Kurze Begrüßung, setzen an ein E-Piano, eine kurze Erklärung zu Notenwerten, dann die C-Dur-Tonleiter mit linker und rechter Hand, kurzes Übungsstück im Fünftonraum, Hausaufgaben, fertig.
E-Piano geht gar nicht. Du willst doch Klavier und nicht Keyboard lernen...
Der Rest... warum nicht?
Was mich nachdenklich macht, ist das Prozedere. Die Lehrerin hat sich weder vorgestellt, noch ihren Background erklärt, noch mich gefragt, was mich zum Klavierspielen motiviert und in welche Richtung meine Interessen gehen, also ob klassisch, Jazz, modern oder ähnliches.
Das finde ich jetzt nicht so schlimm. Vielleicht geht sie davon aus, dass man sich vorher informiert hat.
Es erfolgte keine Korrektur der Körperposition, obwohl ich (wie als Frau üblich) mit überkreuzten Beinen vor dem Klavier saß, was mir erst später bewußt wurde.
Das geht gar nicht! Wenn noch nicht einmal auf so Grundlegendes wie Haltung Wert gelegt wird, dann kannst Du den KL vergessen!
Es gab keinen Ausblick, wie sie den Unterricht aufbauen will, nach welcher Klavierschule sie normalerweise arbeitet oder ähnliches.
Ich habe mich nun bei der staatlichen Musikschule hier im Bezirk zu einer Probestunde angemeldet, dort ist aber ein Kennenlernen erst im Januar möglich, Unterrichtsbeginn wäre dann zum 01. Februar. Eigentlich dauert mir das zu lang, denn ich habe zuhause leider kein Instrument, auf dem ich schon mal üben könnte, um die Zeit zu überbrücken.
Am besten nutzt Du, wie schon vorgeschlagen, die Zeit um Dir ein Instrument zu besorgen.
Im Übrigen ist Umlernen deutlich schwerer als Neulernen...
Sollte ich die Zeit bis Februar nutzen, um Notenlesen zu lernen und mich mit Rhythmik etc. vertraut zu machen?
Ja.
Oder soll ich bei der ersten Schule bleiben? Dort würde man mir ab nächste Woche ein Leihinstrument zur Verfügung stellen, allerdings ein Keyboard... Ich könnte also besser üben, aber ich möchte ja Klavierspielen lernen und nicht Keyboard.
Du sagst es doch selber. Du willst Klavier lernen, also ist ein Keyboard das Falsche für Dich.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:

Zeige der Lehrerin diesen Forenthread.

Und dann sag: "Tschüss."

Es besteht eine 0.0001%ige Chance, daß die dadurch zum Nachdenken über ihren Mist-Unterricht bewegt wird und evtl. auf ihre alten Tage noch was dran ändert.
 
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen der Unterricht wie du ihn geschildert hast ist wirklich sub - Standard.

Was ich allerdings nicht ganz verstehe ist warum du trocken
Noten lernen solltest..... Das ist vor allem am Anfang, denke ich nicht notwendig. Natürlich ist es sinnvoll sich schon mal mit der Marterie zu befassen aber theoretisch Notenlernen ist extrem langweilig, zumal du wahrscheinlich noch nicht in der Lage sein wirst dir den ungefähren Klang der Noten mental vorzustellen.

Leihe oder kauf dir ein Klavier, besorg dir Unterricht durch einen guten sympathischen Lehrer und der Rest wird sich weisen, aber das wichtigste ist

Lass dich nicht entmutigen und vor allem bewahre deine Freude am und fürs Klavier!!!
Meint
frnci
 
...aber theoretisch Notenlernen ist extrem langweilig, zumal du wahrscheinlich noch nicht in der Lage sein wirst dir den ungefähren Klang der Noten mental vorzustellen.

Deswegen habe ich ja auch die "Praktische Musiklehre" von Ziegenrücker empfohlen. Ein Instrument ist dafür vorerst nicht notwendig, da die Gehörbildung zunächst gänzlich über das Singen von Intervallen und einfachen Liedern/Stücken erfolgt.

LG, PP
 
Danke, Ihr Lieben, für Eure fleißigen Antworten...
Noch zwei Anmerkungen:
1) Ich hätte gern vorher etwas mit der KL besprochen (ihre Erfahrungen etc.), doch der Kontakt erfolgte über ein Sekretariat, von daher hatte ich keine Chance mit ihr persönlich zu sprechen. Es hieß nur: erwachsener Anfänger? Na dann, die Lehrerin. Sie ist übrigens noch jung, keine 30 Jahre, schätze ich.
2) Danke, dass Ihr mir soviel Mut zugesprochen habt. Ich habe mich jetzt dafür entschieden, auf den Probeunterricht bei der staatlichen Musikschule zu warten. Sie macht zumindest vom Internetauftritt her einen guten Eindruck. Wir werden sehen.

Ein schönes Wochenende wünscht Euch Helpless
 
Danke, Ihr Lieben, für Eure fleißigen Antworten...
Noch zwei Anmerkungen:
1) Ich hätte gern vorher etwas mit der KL besprochen (ihre Erfahrungen etc.), doch der Kontakt erfolgte über ein Sekretariat, von daher hatte ich keine Chance mit ihr persönlich zu sprechen. Es hieß nur: erwachsener Anfänger? Na dann, die Lehrerin. Sie ist übrigens noch jung, keine 30 Jahre, schätze ich.
2) Danke, dass Ihr mir soviel Mut zugesprochen habt. Ich habe mich jetzt dafür entschieden, auf den Probeunterricht bei der staatlichen Musikschule zu warten. Sie macht zumindest vom Internetauftritt her einen guten Eindruck. Wir werden sehen.

Ein schönes Wochenende wünscht Euch Helpless
Hallo,

zunächst würde so mancher, der hier mitschreibt, "Helpless" einen positiven Einstieg in eine im Idealfall erfüllende und emotional bereichernde Form der Lebensgestaltung an einem adäquaten Instrument wünschen, damit die dunkle Zeit der "Hilflos"-igkeit ein schnelles Ende nimmt. "Happyness" ist sicherlich ein wünschenswerterer Zustand.

Den Eindruck der Probestunde würde ich auch als Unbeteiligter nur einsortieren können unter: Lieblose Abfertigung nach Schema F bei billigster Ausstattung. Abgearbeitet wie Fall AZ Nr. soundsoviel bei einer Behörde, wo der einzelne nur als Zahlenkombination im Aktenschrank existent ist. Ein so massives Unbehagen beim "Kunden" hätte sich vermutlich auch bei gezielten Rückfragen nicht in Wohlgefallen aufgelöst. Einige der Ausführungen in den vorab geschriebenen Beiträgen können als Orientierungshilfe gute Dienste leisten, wenn Du andere (staatliche oder private) Anbieter unter die Lupe nimmst. Schlechte Dienstleister haben nur solange relativ leichtes Spiel, wenn auf der Kundenseite keiner allzu genau hinschaut. Das muss nicht so bleiben - es kommen bessere Anbieter; glücklicherweise belebt gesunde Konkurrenz das Geschäft.

Alles Gute und künftig bessere Erfahrungen mit unserem schönen Hobby (auch wenn dieses mein Beruf ist),
wünscht mit LG

Rheinkultur
 
Hallo Helpless,

lass mich bitte noch einen Gedanken zu den vielen Hinweisen aus dem Forum hinzufügen.
Mir geht es so, dass ich einen sehr persönlichen Kontakt zu meinem Klavierlehrer brauche um überhaupt spielen zu können. Das Klavierspiel ist viel mehr als Tastendrücken. Manchmal ist es eine kleine Offenbarung der Seele. Man teilt sehr viel über sich und sein momentanes Befinden mit. In einer sterilen Atmosphäre kann ich das nicht und sicherlich geht es nicht nur mir so........

Gruß Ute
 
2) Danke, dass Ihr mir soviel Mut zugesprochen habt. Ich habe mich jetzt dafür entschieden, auf den Probeunterricht bei der staatlichen Musikschule zu warten. Sie macht zumindest vom Internetauftritt her einen guten Eindruck. Wir werden sehen.

Liebe Helpless,

du hast richtig entschieden, ..... und du kannst die Zeit nutzen.
In den Zeitdimensionen, die für das Klavierspiel gelten, sind ein paar Monate des Wartens belanglos.

Mach dir vielleicht noch mal klar, welches Schülerprofil du darstellst und spreche das am Anfang an.

Das reicht von:
- "ich lasse mich gerne von einem erfahrenen Lehrer durch die Welt der Klavierliteratur führen. Mein Lehrer wird mir die Stücke und Übungen aussuchen, die für meinen Typ wichtig sind."

bis:
- ich habe eine ganz klare Vorstellung, was ich spielen (und nicht spielen) möchte.
Dafür erwarte ich spezielle Interessenlage/Qualifikation meines Lehrers.
z.B. Improvisation, Spielen nach Lead-Sheet (Jazz), Songwriting, Heraushören von Musik für die es keine Noten gibt ...

Lass wieder von dir hören...:p

Lieber Gruß, NewOldie
 
Du hast jetzt einen Eindruck davon bekommen, wie eine Unterrichtsstunde ablaufen KANN.

Ich würde die Lehrerin noch Mal anrufen und fragen, ob Unterricht an einem (echten) Klavier möglich ist. Weiter würde ich Ziele, Musikwünsche, etc. mitteilen und fragen, ob Sie das liefern kann sowie nach einem Überblick fragen, wie sie den Unterricht dementsprechend zu gestalten beabsichtigt; d. h., ob sie eine bestimmte Klavierschule verwendet oder Dir individuell die Stücke raussucht, ob Harmonielehre und Gehörbildung dabei ist, etc.

Das sie Deine Haltung nicht korrigiert hat, kann ich verstehen. Es gibt nicht die eine ideale Körperhaltung und die individuelle kann man keinem Schüler in einem Teil einer Probestunde vermitteln. Außerdem ist Beine übereinenderschlagen kein No Go. Einer der besten Pianisten aller Zeiten pflegte gelegentlich so zu spielen, ohne dass dies seiner Performance abträglich war. Der Schwerpunkt einer Probestunde liegt für mich wo anders: zu zeigen, wie Unterricht ablaufen kann und ein Kennenlernen. Bei kennenlernen lag vielleicht ein Defizit der Lehrerin, dass sie sich nicht gleich offen zeigen konnte, was vielleicht nicht ganz normal ist und dass sie nicht so schnell in einer halben Stunde eine Beziehung zu einer fremden Person aufbauen konnte, was meiner Einschätzung nach ziemlich normal ist. Erst nach mehreren Stunden/Tagen/Wochen lernt man jemanden kennen.

Was sagt Dein Gefühl dir vom ersten Eindruck her zu der Lehrerin? Kannst Du Dir vorstellen, dass diese Lehrerin Dir unabhängig von den Rahmenbedindungen in der Probestunde, die man sicherlich verändern kann, im Rahmen einer Lehrer-Schüler-Beziehung Klavierspielen beibringen kann? Wenn Du diese Frage bejahen kannst und das empfohlene Telefonat/Gespräch über Deine Vorstellungen positiv verläuft, kannst ihr durchaus eine Chance geben.
 

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