Optimale Klavierstücke für den Unterricht

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AlkanLiszt

Guest
Halllo zusammen!
Seit langem überlege ich, welches Stück denn für den Unterricht am geeignetsten wäre? Klavierstücke, die nicht zu lang und nicht zu kurz sind, sondern dazwischen liegen. Ich habe vor kurzem Mozarts Rondo in D-Dur mit meiner Klavierlehrerin abgeschlossen und nun überlegen wir beide, was als nächstes kommen kann... Ich finde dieses Rondo ist so eine Art "ultimatives Klavierstück für den Unterricht". Kennt ihr noch weitere Stücke dieser Art?
 
Sorry AlkanLiszt, diese Frage ist etwa so sinnvoll und schlüssig beantwortbar wie:
Wer weiss mir ein optimales Buch zum Lesen?
Wer weiss, wo ich optimalerweise am besten wohnen soll?
Wer weiss, welcher Partner/welche Partnerin optimal zu mir passt?
;-)

Aber um mal eine Antwort zu geben:

Ich halte zB folgende Stücke für optimal zum Klavierspielen, -lernen und -üben:

Liszt Sonate
Beethoven 109-111
Rachmaninow alle Etudes-Tableaux
Chopin Etüden, Scherzi, Balladen
Bach WTK 1&2, alle Suiten, Toccaten, Ital. Konzert
Brahms alles ab op. 76
Bartók 15 Ungar. Bauernlieder
Kodaly Marosseker Tänze
Liszt Paganini Etuden

Ob diese Stücke für jeden optimal sind, bezweifle ich natürlich klar. :-)
 
Aber wie wärs zB mit Chopin Préludes, Nocturnes? Beethoven einfachere Sonatensätze (nicht grad Appassionata oder 109-111)? Liszt Consolations? Rachmaninow Elegie oder Mélodie?
 
Vielen Dank! Ja, war mir natürlich klar, dass das jeder anders empfindet. Für den einen ist Liszts Orage vielleicht viel zu leicht und für den anderen viel zu schwer. Anders gefragt: Kennt ihr irgendwelche Stücke, wo ihr rückblickend betrachtend sagen könnt: "Das hat sehr viel Spaß gemacht" oder etwas wie "Das ging ganz flüssig von der Hand" oder sowas :-)
 
Vielleicht ist das für Valentina Lisitsa schon einfach
 
Seit langem überlege ich, welches Stück denn für den Unterricht am geeignetsten wäre? Klavierstücke, die nicht zu lang und nicht zu kurz sind, sondern dazwischen liegen. Ich habe vor kurzem Mozarts Rondo in D-Dur mit meiner Klavierlehrerin abgeschlossen und nun überlegen wir beide, was als nächstes kommen kann...
Beim Versuch, auf eine so allgemein gehaltene Frage zu antworten, fühlt man sich wie ein Fahrrädhändler, den man soeben gefragt hat, ob er Modelle mit zwei Rädern im Sortiment führe.

Vergleichbarer oder geringfügig höherer Schwierigkeitsgrad verglichen mit KV 485 - das dürfte gemeint sein. Soll das neue Stück aus der gleichen Epoche stammen oder aus einer anderen? Ersteres könnte einer von Mozarts Variationszyklen sein. Letzteres vielleicht Schumanns Nachtstücke op. 23 oder die Brahms-Intermezzi op. 117 - oder anlässlich des hundertsten Todestages Regers Klavierstücke op, 24?

LG von Rheinkultur
 

Rückblickend betrachtet fand ich folgende Stücke sehr hilfreich.

Beethoven 32 Variationen in c-Moll (eine tolle Etüden-Sammlung und die Variationen, die noch zu schwer sind, kann man erstmal weglasse)

Skrjabins Op.11 (hier kann man auch eine sinnvolle Auswahl treffen) und dessen Etüde op.8 Nr.8

Szymanowski op.4 Nr.3

Chopin Mazurka op.50 Nr.3

Ob die Stücke für dich den richtigen Schwierigkeitsgrad haben, musst du selbst beurteilen. Ich habe jedenfalls viel an ihnen gelernt.

Viele Grüße!
 
Die C-Moll-Variationen sind - wenn man von KV 485 kommt - ein ziemlich heftiger Sprung. Da würde sich vielleicht eher Beethovens op. 49 anbieten oder die eine oder andere Haydn-Sonate, wenn es nicht schon wieder Mozart sein soll. Wenn doch Mozart, dann vielleicht die Dürnitz-Sonate. In den Variationen sind eine Menge technisch kniffliger Sachen enthalten, an denen man viel lernen kann.
 
Dein KL kennt deine Fähigkeiten am Klavier am besten. Der Vorschlag muss von ihm kommen mMn.
 
@Rheinkultur: Vielen Dank für deinen Vorschlag! Werde mit gleich mal die Noten anschauen! Ja, die Frage ist aufgrund der Subjektivität relativ schwer zu beantworten. Ich habe mir die Klavierfassung von Finlandia und Bartóks Allegro Barbaro angesehen. Was hältst du davon?

@Troubadix: Skrjabin hinterließ sehr viele Klavierstücke, die harmonisch sehr kompliziert und aufregend sind. Ich würde bei Skrjabin mit einem oder zwei Préludes anfangen und dann weiter zu einem Sonatensatz gehen (z.B. das Funebre). Deine Meinung würde mich interessieren.

@mick: Deinem Vorschlag werde ich umgehend nachgehen und mir die Noten ansehen! Op. 49 Nr. 1 in g-Moll würde mich schon interessieren oder das Finale aus der Es-Dur-Sonate op. 31 Nr. 3

Wozu ich eure Meinung gerne hören würde, wären die Stücke, die ich mir überlegt habe:

Rachmaninoff: op. 10 Nr. 5 und op. 31 Nr. 10, Nr. 12

Liszt: Obermann-Tal

Beethoven: Wut über den verlorenen Groschen

Skrjabin: 1. Satz aus der Sonate op. 19, Prélude op. 33 Nr. 3

Sibelius: Finlandia

Blumenfeld: Étude-Fantaisie, op. 48

Schumann: Allegro, op. 8

Was würdet ihr persönlich nehmen? :denken:
;-)
 
Wozu ich eure Meinung gerne hören würde, wären die Stücke, die ich mir überlegt habe:

Rachmaninoff: op. 10 Nr. 5 und op. 31 Nr. 10, Nr. 12

Liszt: Obermann-Tal

Beethoven: Wut über den verlorenen Groschen

Skrjabin: 1. Satz aus der Sonate op. 19, Prélude op. 33 Nr. 3

Sibelius: Finlandia

Blumenfeld: Étude-Fantaisie, op. 48

Schumann: Allegro, op. 8

Was würdet ihr persönlich nehmen? :denken:
;-)

Die Finlandia-Klavierfassung kenne ich nicht, das Blumenfeld-Ding sagt mir gar nichts.
Der Rest wird ausnahmslos viel zu schwierig sein, wenn KV 485 deinem aktuellen technisch-musikalischen Stand entspricht. (Bei Rachmaninow vermute ich mal, du meinst op. 32 und nicht op. 31.)

Nur mal zum Vergleich: KV 485 habe ich mit 8 Jahren gelernt, Liszts Obermann mit ca. 14 - dazwischen lagen bei mir also 6 Jahre, in denen ich nicht gerade wenig geübt habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mozarts Rondo, Schuberts op. 90 Nr. 4 und Rachmaninoffs op. 16 Nr. 3. Verzeihung! ist natürlich op. 32 nicht 31 tut mir leid.
 
Wie wäre denn was von Bach? - das WTK ist doch voll mit Stücken um den Schwierigkeitsgrad von KV 485 herum :-)
 
Die C-Moll-Variationen sind - wenn man von KV 485 kommt - ein ziemlich heftiger Sprung.

Das stimmt natürlich, sollte KV 485 wirklich der manuelle Stand sein. Ich hatte irgendwas von Alkan-Etüden im Gedächtnis, vielleicht verwechsle ich das aber auch. Wenn man Schuberts op.90 Nr.4 technisch wirklich absolut souverän spielen kann, sollte aber die eine oder andere Variation machbar sein. Man kann ja zunächst mit den relativ leichten Variationen beginnen und gelegentlich mit steigenden Fähigkeiten wieder eine dazu nehmen. So verfahre ich zumindest mit diesem Werk schon seit Jahren.

@Troubadix: Skrjabin hinterließ sehr viele Klavierstücke, die harmonisch sehr kompliziert und aufregend sind. Ich würde bei Skrjabin mit einem oder zwei Préludes anfangen und dann weiter zu einem Sonatensatz gehen (z.B. das Funebre). Deine Meinung würde mich interessieren.

Ich weiß leider nicht im Detail, was du wirklich kannst, noch wo du hin willst. Es gibt einige Preludes, die maximal klangliche Herausforderungen enthalten (op.16 Nr.4, einige aus op.11), dann gibt es mittelschwere (op.13 Nr.1, op.11 Nr.6) und ziemlich schwere (op.11 Nr.7, Nr.14, Nr.18, Nr.24, op.13 Nr.6 usw.). Man kann dort viel lernen, wenn man die richtigen auswählt, das solltest du aber bei Bedarf mit deinem Klavierlehrer machen. Das Funebre ist manuell einer der ganz wenigen Sätze aus Skrjabin-Sonaten, die ohne technische Schwierigkeiten auskommen. Ob der dich weiterbringt, weiß ich nicht. Ich persönlich fand den zweiten Satz dieser Sonate immer interessanter.

Wozu ich eure Meinung gerne hören würde, wären die Stücke, die ich mir überlegt habe:

Skrjabin: 1. Satz aus der Sonate op. 19, Prélude op. 33 Nr. 3

Unterschätze diesen Satz nicht. Der ist sowohl klanglich, als auch manuell raffiniert und übersteigt alle von dir genannten Stücke, die du bereits gespielt hast um ein ganzes Stück. Op.33 Nr.3 sollte eher machbar sein, aber ob dich das weiterbringt, weiß ich nicht. Wenn es dir um klanglich gestalterische Dinge geht, kann ich op.16 Nr.3 und Nr.4, sowie op.11 Nr.9 empfehlen. Wenn es technisch etwas anspruchsvoller sein darf, dann op.11 Nr.6, op.13 Nr.1 und op.16 Nr.1. Auch die selten gespielten Preludes aus op.22 finde ich hinreißend und einen Blick wert.

Viele Grüße!
 

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