Olga Scheps - gereifter Shootingstar

Da wäre ich mir nicht so sicher :lol: Er könnte bedeutend hässlicher sein. Aber der Hauptgrund ist wohl, dass er auf eine Weise spielt, die viele verstehen und anspricht.
 
So etwas wie "Erkenntnisgewinn" gibt es wohl tatsächlich - mit aller Vorsicht angenommen. Wir sprechen ja auch davon, daß ein Musiker ein Werk besser versteht und wiedergibt als ein anderer. Damit ist nicht gemeint, daß er den Notentext akkurat befolgt, das ist Voraussetzung. Sondern, daß er die - schwer zu erfassende - Absicht des Komponisten errät. Also in gewisser Weise das Werk noch einmal erschafft. Das ist wohl das Höchste - und kann furchtbar danebengehen.
d´accord - mit Ausnahme des fett markierten. Keine Sonate ist eine Rätselaufgabe, deren Lösung dann "Absicht des Komponisten" heißt. Das wäre auch viel zu eindimensional. Der nachschöpferische Aspekt einer musikal. Interpretation besteht darin, eine Sichtweise plausibel und quasi wie erklärend darzustellen - damit ist aber das vielschichtige Potenzial des Musikstücks noch nicht ausgeschöpft. Das Höchste in Sachen Interpretation würde ich etwas anders beschreiben: dass dem Hörer unvergeßlich und überzeugend neues, noch nie gehörtes/wahrgenommenes im bekannten klargemacht wird.
 
Ja, die Khatja... Macht ein bißchen sehr auf Glamour und Sexappeal - aber warum nicht? Wer hat ,der hat. - Es gibt eine andere Pianistin, die musikalisch-modische Gesamkunstwerke abliefert. In aller Unschuld.... Spielt wie Horowitz, aber "has got better legs." - Heute abend per live stream zu sehen und zu hören. . Mehr wird nicht verraten.

Dann hoffen wir mal, dass Kirill Petrenko nicht zu sehr schwitzt und damit den optischen Gesamteindruck versaut. ;-)
 
@mick, @rolf und mich muss man immer mit dem homoristischen [edit: humoristischen] Teil des Gehirns lesen, für den Fall, dass er sich auf irgendeine Weise angesprochen fühlen könnte... :-D
 
Was irrelevant ist, wollen wir lieber nicht diskutieren.
keine Sorge, das kann man zaglos benennen. Du schreibst, dass du die Mühe nicht sehen willst - bon, dann guck beiseite, wenn irgendwer eine grausig anstrengende Akkordpassage stemmt. Es muss sich ordentlich anhören, egal wie anstrengend es ist.
...nebenbei: stört dich die schwitzend grimassierende Mühsal der Gewichtheber, der Boxer? ;-)
 
Ich habe weder gemeint noch geschrieben, dass Khatia Buniatishvili als Frau eine Vogelscheuche ist - ihr Aussehen ist mir reichlich egal. Aber was sie in dem Video aus dem Mephistowalzer macht, ist nichts weniger als eine akustische Vogelscheuche. Da schaue und höre ich mir hundertmal lieber den schwitzenden Kissin an. Oder den grimassierenden Trifonov...
 
Aber wenn einer so verquält wie Trifonow am Klavier herumfuhrwerkt, fragt man sich schon, warum. Daß ihm das Spielen Freude bereitet, kann man dann nur schwer glauben. Er scheint dem widerspenstigen Möbel mit aller Gewalt etwas abringen zu wollen. .
es geht wohl auch darum sich die Dämonen auszutreiben, wenn man das so formulieren kann. Mozart beispielsweise kann natürlich sehr viel Freide machen, aber wenn du dir mal das Adagio von op. 106 annimmst, dann ist es fast schon an ein Wunder grenzend, tief fühlend keine Grimassen zu scheiden. Spielst du überhaupt selber? Aus deinen Sätzen scheint nähmlich eine gewisse Empathielosigkeit zu sprechen.
 
Oh sorry, war ein Missverständnis (deutsche Sprache schwere Sprache) .... jeder Mephistowalzer ob gut oder schlecht gespielt verscheucht Vögel. ;-)
 

...der grimme Ludwig van war da wohl eine Ausnahme: "was kümmern mich eure elenden Fideln", "bersten muss das Clavier" ;-)
Der war nicht zufrieden mit den Flügeln seiner Zeit!

Ja, der grimme Ludwig: Je schwerer er hörte, desto zu leise waren ihm die Claviere.

„Glaubt er, daß ich an eine elende Geige denke, wenn der Geist zu mir spricht und ich etwas aufschreibe?" - das soll er dem Geiger Schuppanzigh gesagt haben, als dieser über eine unspielbare Stelle diskutieren wollte. Daß Beethoven damit den Geigenbau revolutionieren wollte, glaube ich weniger.
 
Boxer, Gewichtheber, Pianisten...alle schwitzen sie, so etwas verbindet. Muß man erst mal drauf kommen. Aber man lernt eben nie aus.
@toggenburg
Richtig, man lernt nie aus - ich würde beispielsweise gerne lernen, was deine für dich offenbar mitteilenswerte Äusserung "ich will die Mühe nicht sehen" mit der Qualität einer musikal. Interpretation zu tun hat... an billigen parlando bonmots bin ich nicht interessiert, ich will da von dir was lernen. Also andiamo, ans Werk, erkläre das.
 
Falls ich an dieser Stelle noch einmal ganz kurz zur guten alten Olga zurückkehren dürfte, sie spielt Ende März hier im Musikverein (im Brahms-Saal (Frechheit, die große Weltpianistin Olga gehört in den großen Saal!!)) und ich würd da sehr gern mal hin, aber das Programm beinhaltet u.a. das 2. KK von Chopin ,,bearbeitet von Ilan Rogoff" (https://www.musikverein.at/konzert/eventid/32999). Weiß jemand zufällig, was es damit auf sich hat, Is damit ,,nur" ein geschrumpftes Orchester gemeint, oder wurde da inhaltsverändernd in den Noten herumgepfuscht?
 
Das ist eine Bearbeitung für reines Streichorchester. Die originale Instrumentierung ist schon nicht sonderlich farbig, aber diese Bearbeitung unterbietet Chopins streckenweise unbeholfenen Orchestersatz locker! :müde:

Allerdings könnte der Brahms-Saal mit den originalen Trompeten und Pauken akustisch auch ein wenig überfordert sein. Und besonders groß ist die Bühne dort auch nicht, wenn ich das richtig in Erinnerung habe...
 
Zuletzt bearbeitet:
Nene, sonderlich riesig ist der Saal nicht. Naja, da ich denke ich das kann man sich ja vielleicht trotzdem mal geben, Kissin sehe ich auch ein paar Tage vorher, dann ,,zwei" Weltklassepianisten direkt hintereinander, wie aufregend :girl:
 
das Programm beinhaltet u.a. das 2. KK von Chopin ,,bearbeitet von Ilan Rogoff" (https://www.musikverein.at/konzert/eventid/32999). Weiß jemand zufällig, was es damit auf sich hat, Is damit ,,nur" ein geschrumpftes Orchester gemeint, oder wurde da inhaltsverändernd in den Noten herumgepfuscht?
Nein, es wurde einfach der vorhandene Orchestersatz weitgehend auf die Quintettbesetzung mit zwei Violinen, Viola, Violoncello und Kontrabass übertragen - sogar eine solistische Ausführung ist möglich. Taugt zur Minimierung des organisatorischen Aufwands bei Aufführungen, nimmt dem ohnehin wenig glücklichen Orchestersatz allerdings auch noch die Bläserfarben und einiges mehr. Wenn man so will, kann man tatsächlich von einem "geschrumpften Orchester" sprechen...!

LG von Rheinkultur
 
Sorry dass ich hier mal kurz unterbreche, aber ich habe schon ein paar mal hier was darüber gelesen, dass Olga Scheps wegen ihres Aussehens berühmter als andere Pianisten sei. Ich habe kaum Erfahrung mit dem Piano, um zu beurteilen, ob sie gut genug für Ihrem Ruhm ist, aber dafür eine sehr lange Erfahrung als Mann, der Frauen mag, und ehrlich gesagt, hübsch finde ich sie überhaupt nicht.
 

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