Noten in professionellen Konzerten

Das ist mir neu. War das ein einziges Konzert / Aktionskunst? In den Videos, die ich von ihm kenne, hat er mehr an.

EDIT: Ich habe gerade ein bisschen recherchiert. Diese Seite von ihm ist irgendwie komplett an mir vorübergegangen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich empfehle mal den Vergleich zwischen einer Oper und einem Ballettabend. Bei der Applausordnung kann man prima sehen, welchen Unterschied ein Auftritt auf der Bühne machen kann.
 
Das stimmt. Ich kenne eine junge Pianistin, die latscht auf die Bühne wie ein Bauarbeiter. Da ist man schon bedient, bevor sie den ersten Ton spielt.

Und Yuja hüpft in ihren viel zu hohen Schuhen, in denen sie gar nicht richtig laufen kann und die Männerwelt ist entzückt.... bzgl der irgendwo von Dir genannten männlichen "Halbgrazien" muss ich immer sehr schmunzeln, weil eine gute Freundin von mir es fertig gebracht hat mal einen von ihnen zu ehelichen, der nun so gar nicht zu ihr passt, der kein wahrlicher Womanizer ist. Die Trennung erfolgte quasi noch in der Hochzeitsnacht und ich habe die Scheidungsvereinbarung und damit quasi auch ein Autogramm von ihm in einer meiner Akten :008::012:

Zurück zum thema: Ich habe viele bekannte Pianisten erlebt, die stets oder irgendwann wieder mit Noten spielten: Zimerman, Pollini, Pogorelich, Yuja um nur einige zu nennen. Warum nicht? Ich selber spiele schon seit Jahren nicht mehr auswenig. Das hat einen simplen Grund: ich habe täglich maximal 1-1,5 Stunden Zeit für die Musik, demnächst wird es vorübergehend noch schwieriger. Diese Zeit möchte ich nicht damit verbringen
das Erarbeitete auswendig zu lernen. Ich bevorzuge gedruckte Ausgaben, ein Tablet
kommt nicht in Frage. Sofern niemand blättern kann, den ich kenne, mache ich es alleine. Hier und da kopiere ich mal eine
Seite und klebe sie mit Tesafilm dran. Das geht schon alles....
 
Gerade bei YouTube gefunden - das iPad liegt im Flügel, ich habe jetzt aber nicht gesehen, ob und wie er blättert:

 
ich habe jetzt aber nicht gesehen, ob und wie er blättert:

Aufgrund der vielen Perspektiven, die gefilmt wurden, kann man eindeutig erkennen, dass

- er häufig in die Notenanzeige blickt
- geblättert wird
- links neben den Pedalen etwas liegt, was für mich wie ein Bluetooth Pedal aussieht (z.B. ab 16:03)

Interessant finde ich, dass der Interpret sich offenbar die Mühe macht, das Tablet vor dem Live-Publikum zu verbergen.
 
Interessant finde ich, dass der Interpret sich offenbar die Mühe macht, das Tablet vor dem Live-Publikum zu verbergen.
Das habe ich schon öfters gesehen. Fazil Say hat die Noten der Goldberg-Variationen auch in den Flügel gelegt und nach jeder Variation einmal umgeblättert. Ich denke, es geht eher um die gewohnte Klangabstrahlung ohne störendes Notenpult.
 

Dann müssten aber Pianisten bei Studioaufnahmen konsequenterweise auch auf Noten verzichten. Tun sie das?
Jedenfalls weitaus geringer als bei eingeschobenem (und aufgestelltem) Notenpult.
Gibt es dafür belastbare Belege, oder ist das deine persönliche Ansicht?

PS: Damit kein falscher Eindruck entsteht, ich stelle die Fragen nicht, um dich irgendwie in die Enge zu treiben (manchmal werden Nachfragen so aufgefasst), sondern weil mich mit dem Thema nie befasst habe und daher keine Ahnung habe.
 
Dann müssten aber Pianisten bei Studioaufnahmen konsequenterweise auch auf Noten verzichten. Tun sie das?
Wenn sie es bevorzugen, ganz sicher.
Gibt es dafür belastbare Belege, oder ist das deine persönliche Ansicht?
Ich kann es aus meiner eigenen Erfahrung berichten, als ich einen Konzertflügel probeweise gespielt und einen großen Unterschied bemerkt habe, ob das Notenpult eingeschoben ist oder nicht. Der Klang war ohne Pult so viel direkter und fülliger, sodass ich es in der verbleibenden Zeit draußengelassen habe.
 
Gibt es dafür belastbare Belege, oder ist das deine persönliche Ansicht?
Es macht einen absolut hörbaren Unterschied, ob man mit oder ohne Notenpult spielt, und dann nochmal, ob es flach oder aufgestellt ist. Ich nehme an, die reich verzierten Notenpulte mit Ornamenten rühren daher - denn sie haben Löcher, durch die der Klang nach vorne abstrahlen kann.

Übrigens macht es bereits einen merklichen und hörbaren Unterschied, wo / wie man den Kopf und Körper hält! Wenn man sich nach vorne beugt, klingt es anders, als wenn man sich nach hinten lehnt.
 
Ok, das gibt für mich ganz neue Möglichkeiten der Klangformung. Wobei, der Zuhörer hat nix davon :-D.
 
Wegen Umblättern:
Die einzige Geste, die zuverlässig funktionierte UND bei der ich mir nicht wie ein Vollspacko vorkam, war das Neigen des Kopfes nach unten. Ich werde das nächste Woche mal am Klavier beim Spielen testen.
Habe nun alles mögliche getestet, auch an verschiedenen Parametern der Gestenerkennung geschraubt, im Endergebnis ist das definitiv nicht zuverlässig genug. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich mit einem Convertible arbeite, d.h., wenn ich es hochkant aufstelle, befindet sich die Kamera seitlich links. Oder meine Fresse oder meine Gesichtsgymnastik ist einfach nicht geeignet :016::lol:. Auf jeden Fall bleibe ich bei meinem bewährten Bluetooth Pedal.
 

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