wir diskuitieren hier von der Wirtschaft der grossen Bosse, Aktionäre, Geldabzoger und alles Schlimme was zum Kapitalismus dazugehört :D
ich möchte wiedermal darauf hinweisen, dass die ach so geliebte Musikbranche sich nicht anders verhält. Ein weltweit grosses enges verflochtenes Netz, wer dort nicht reinkommt bleibt unten und wer drinne ist muss mitmachen oder fliegt schnell wieder raus, da gibt es kein zurückkommen mehr. Ich erinnere u.a. an Herbert von Karajan er war der Kapitalist in Person, baute sich ein Imperium auf. Wir haben hier schon öfters von den jungen grossen Musikstars diskutiert, die heute schon x fache Millionäre sind, von wem zogen die den das Geld ab ???? haben die nicht recht?
Wer war die bestbezahlte Pianistin dieser Welt, man wird staunen, dies war Clara Schumann sie erhielt Gagen bis 40000 euro, da mag man einen Herzinfarkt bekommen, wenn man dies auf die heutige Zeit berechnen würde.
Solange es die Menschheit gibt wird es die Macht ums Geld geben.
Die cleveren Schweizer u.a. freuen sich doch auf so Diskussionen wie sie zurzeit in Deutschland geführt werden. Immer mehr Deutsche mit Kohle hauen ab werden mit offenen Armen in der Schweiz aufgenommen und bekommen sehr schnell einen Schweizerpass, dies kann man den Schweizer eben nicht verbieten .
Ich denke es muss in Deutschland endlich ein Umdenken stattfinden, warum ist man nicht so klug und schaut den Schweizer mal einiges ab und übernimmt es ???? ist dies die deutsche Überheblichkeit ??? Die reichen Deutschen eine grosse Anzahl in der Schweiz würden zu gerne nach Deutschland zurückkehren, da sie sich in der engen Schweiz nicht wohl fühlen, in Deutschland könnte es allen sehr gut gehen, hollt endlich eure Leute mit geschickter Steuerpolitik zurück. Die dauernden Diskussionen linker junger Politiker sind doch lächerlich, auch wenn berechtigt, diese wollen sich doch auch nur in den Mittelpunkt setzen , Karriere zu machen um Geld zu verdienen und abgesichert zu sein. Wenn ich nur schon höre was so ein Wulff für eine Rente lebenslang bekommt, verschlägt es mir die Sprache.
Wer Wohlstand besitzt ist von Gott geliebt ( in vielen Religionen heute noch ein Vorsatz)
Der Calvinismus hat den Gedanken geprägt, dass die Erfolgreichen von Gott geliebt werden; dass sie sich einen Platz im Paradies verdient haben. Darüber streiten sich die Geister seit Jahrhunderten und fragen sich, ob solch eine Betrachtung im Einklang mit dem Evangelium sein kann. Würde das nicht bedeuten, dass all diejenigen, die materiell versagt haben, für alle Ewigkeit davon ausgeschlossen bleiben?
Wer dieses Schicksal nicht erleiden will, ist zum Erfolg verdammt. Das zwingt ihn, alles zu unternehmen, um sich einen Platz an der Sonne zu ergattern. Das kann einen Antrieb bedeuten, aber da es unter Zwang stattfindet, ist das nicht positiv.
Die Suche nach dem Wohlstand hat zwangsläufig zum calvinistischen Merkantilismus geführt, zum Kapitalismus. Von frühester Kindheit an werden die Menschen konditioniert. Es wird ihnen eine Methode eingeprägt, die zum Ziel hat, sich über Wasser zu halten. Eine pragmatische Lebenssicht, die allein auf das Ergebnis abzielt. In der Geschichte hat sie ihre Wirkung gezeigt. Die französische Revolution wäre ohne sie nicht möglich gewesen. Der Calvinismus hat vor allem das Bürgertum angesprochen; es zur Freiheit ermuntert. Der Einfluss des Adels sollte zu Gunsten der Mittelschicht eingegrenzt werden. Und wenn nicht freiwillig, dann mit den Mitteln des Aufstandes. Eine selbstbewusste Haltung, die nur eines als Ziel hatte: die Machtübernahme.
Ich bin in Genf zur Schule gegangen und wurde vom calvinistischen Pragmatismus eindeutig beeinflusst. Im Unterricht ging es vor allem darum, uns eine Methode einzuprägen, die uns erlauben sollte, besser lernen zu können. Das enzyklopädische Denken stand im Hintergrund. Es wurde davon ausgegangen, dass ein Mensch bei weiten nicht alles wissen kann. Aber um bestehen zu können, muss er sich effektiv informieren können. Das „Wie“ man dabei an Daten kommt, war das Wichtigste. Und dass es verlorene Zeit wäre, Dinge zu entwickeln, die schon längst bestehen.
Daher die Anregung, sich an diejenigen zu wenden, die ein gewisses Wissen schon beherrschen. Die Vorbedingung dieser pädagogische Methodik ist, sparsam mit seinen Ressourcen umzugehen; sie nur zu benutzen, wenn sie zu einem praktischen Ziel führen. Dieses Ziel heißt Erfolg! Es ist kein Wunder, dass Menschen aus allen Schichten immer wieder versucht haben sie anzuwenden. Das geht von den Ausbeutern des Manchesterismus bis zu den Vordenkern der ersten Internationale. Es zeigt, wie wertfrei dieses Denken ist. Wenn es aber in falsche Händen fällt, kann es durchaus großen Schaden anrichten, wie die Geschichte es gezeigt hat.
Diese Methode ist sowohl politisch als auch wirtschaftlich anwendbar. Sie stellt aber den kartesianischen Gedanke im Vordergrund. Die Logik spielt dabei eine überragende Rolle. Es bleibt sehr wenig Platz für die Fantasie oder die künstlerische Kreativität übrig. Naturwissenschaftler oder Ökonomen kommen damit besser zurecht. Wenn man diese Denkweise analysiert, stellt man sehr schnell fest, dass sie nur durch den Erfolg überleben kann. Daher auch die Feststellung, dass Gott nur die Wohlhabenden liebt. In dieses Schema passen die verlorenen Söhne und Töchter nicht. Sie werden abgewiesen.
Ich kann mir vorstellen, dass das einer der Grundsätze der Apartheid in Südafrika war. Die Buren waren in ihrer Mehrzahl Calvinisten. Es ging darum, sich von der Armut abzusetzen. Was dort aber fehlte, war der pädagogische Ansatz des Calvinismus: das Lehren. Es ist ein Grundsatz dieser Philosophie, den Menschen aus seinen Fesseln zu befreien. Jean-Jacques Rousseau war von dieser Pflicht besessen. Das erklärt, warum die Gedanken des Calvinismus immer wieder in den Ideologien einen Platz finden. Den Mensch allein auf sich selbst angewiesen zu lassen, wäre eine Sünde. Er muss gezüchtigt werden, um die Gesellschaft weiter zu bringen. Und wer unter die Räder gerät, hat halt Pech gehabt.
Ich finde die calvinistische Ideologie schon sehr hart, so effektiv sie sein mag. Sie erlaubt kein Abrutschen. Jeder ist mit Gott allein konfrontiert und kann keine Mitleid von seinen Mitmenschen erwarten. Er muss mit seinem Schicksal und mit seinen Sünden allein fertig werden. Es ist kein Wunder, dass viele Menschen dies nicht ertragen und sich das Leben nehmen. Die Selbstmordrate in der Genfer Gegend ist noch immer sehr hoch. Wer Erfolg erzielen will, kann sich Nachsicht nicht leisten, so das Motto.
Die Frage stellt sich aber, ob das erwünschte Ziel glücklich machen kann? Nicht notwendig: dem Calvinismus ist der Begriff Glück suspekt. Er bedeutet Sinnlichkeit und das wird noch heute strikt abgelehnt. Das wäre der freie Weg zur Sünde.
Cordialement
Destenay