Ich kenne so einige Gymnasiallehrer, und - auch wenn's da wie in allen Berufen Ausnahmen gibt - die arbeiten wirklich viel, hart und fundiert. (Abgesehen von Musiklehrern, da herrscht leider oft ein niedriges Niveau.)
Typische Klavierlehrer können da in keinster Weise mithalten.
Du unterschätzt die Arbeit eines guten Klavierlehrers an angesehenen Musikschulen!
Wie in allen Berufen gibt es natürlich auch schlechte Klavierlehrer, auch schlechte Musikschulen,
aber die Arbeit eines Klavierlehrers, der seine Arbeit ernst nimmt beinhaltet:
Schüler zu unterrichten, die nicht so leicht lernen, wie ein Schüler an einem Gymmnasium,
- d. h. äußerst gute Nerven zu haben, Geduld zu haben (wofür der Klavierlehrer dafür schon eigentlich besser bezahlt werden sollte)
- sehr kleine Schüler zu unterrichten im Alter von 6 und 7 (obwohl es auch hier gute Schüler gibt, bei denen es leichter ist zu unterrichten)
- sich gut auf den Unterricht vorzubereiten,
- den Unterricht so gestalten, dass der Schüler Spaß hat und nicht kündigt, denn er zahlt,
was für den Unterricht an einem Gymnaslim kostenlos ist, dennoch dem Schüler klarzumachen, dass, um gut Klavier zu spielen, nur Spaß nicht reicht.
- Klavierlehrer arbeiten meistens bis 20 Uhr abends, fahren oft direkt zum Haus (für die Fahrt zu Hausunterrichten bekommen sie kein Geld) und korrepetieren anschließend noch (habe fast vergessen, dass Du auch gegen das Korrepetieren Dich negativ geäußert hast)
- organisieren Schülervorspiele, schreiben Arrangements für Schüler oder leiten nebenbei auch eigene Chöre
-um eine Diplom- Musiklehrer - Prüfung im Fach Klavier zu bestehen, und vieleicht bist Du Dir Hasenbein darüber nicht im klaren,
muß man in der Abschlußprüfung ziemlich zeigen, dass man pianistischan was drauf hat und ein 60 Minuten Konzert geben und nicht jeder besteht die Prüfung (wofür der Klavierlehrer für seine lange Ausbildung mit harten Prüfungen dafür schon eigentlich besser bezahlt werden sollte)
auch in Klavierpädagogik wird man schriftlich getestet, und praktisch muß man in der Abschlußprüfung: Anfängerschüler, Forgeschrittene Schüler und Schüler in der Oberstufe in der Prüfungskommision unterrichten.
Viele Klavierlehrer haben vier bis sechs studiert, und ich denke, dass jeder kompetente Klavierlehrer sein Geld wert ist.
Das ist ja nun auch Quatsch.
Wenn ich mir die meisten Klavierlehrer angucke und auf was für einem Niveau die so arbeiten, dann sind die WEIT davon entfernt, so hohe Saläre zu "verdienen".
Und wenn ich da erst einige Gymnasiallehrer sehe, auf welchen Niveau die erst arbeiten...!
Vor allem dann, wenn ich feststelle, dass Schüler, die aufs Gymnasium gehen, im Klavierunterricht erst die Noten richtig lernen müssen. Einige Musiklehrer an Gymnasium legen offensichtlich keinen Wert mehr aufs fließende Notenlesen, und Geburtszahlen von Komponisten sind wichtiger. Den Schüler beizubringen fließend die Noten lesen zu können.... Nein, das ist Aufgabe des typischen Klavierlehrers an der Musikschule.
Aber zum Glück gibt es auch viele gute Gymnasiallehrer, sowie es viele gute Klavierlehrer gibt!