Neues hochwertiges Digitalpiano á la Yamaha CLP-885 für fortgeschrittenen Spieler für Zuhause gesucht

dass Du die Digitalpianos bereits ausreizen kannst, die akustischen aber noch nicht…
Von der Denkweise halte ich nichts. Instrumente sind keine Straßen mit Tempolimit. Es ist NICHT so als wäre ein Anfänger ein Auto, das nur 20 km/h fahren kann und ein Digi eine Straße mit 50 km/h Limit - der Anfänger wäre nicht limitiert und ein Profi (ein Sportwagen mit max 300 km/h) schon; der könnte nur auf der Rennstrecke sein volles Können zeigen.
Ich betone noch einmal: Da steht ein "NICHT"!

Ein Profi spielt auf dem Digi besser als ich auf dem Digi. Trotzdem bin ich auf dem Digi limitiert und ich spiele auf einem Bösendorfer Imperial schöner als auf dem Digi.

JEDER, ganz besonders auch ein Anfänger, profitiert von einem besseren Instrument.
 
Von der Denkweise halte ich nichts. Instrumente sind keine Straßen mit Tempolimit. Es ist NICHT so als wäre ein Anfänger ein Auto, das nur 20 km/h fahren kann und ein Digi eine Straße mit 50 km/h Limit - der Anfänger wäre nicht limitiert und ein Profi (ein Sportwagen mit max 300 km/h) schon; der könnte nur auf der Rennstrecke sein volles Können zeigen.
Ich betone noch einmal: Da steht ein "NICHT"!

Ein Profi spielt auf dem Digi besser als ich auf dem Digi. Trotzdem bin ich auf dem Digi limitiert und ich spiele auf einem Bösendorfer Imperial schöner als auf dem Digi.

JEDER, ganz besonders auch ein Anfänger, profitiert von einem besseren Instrument.
Deine Tempolimit-Analogie ist aber eine Fehlinterpretation meiner Aussage, denn grundsätzlich stimme ich zu und es ist völlig unstrittig, das jeder Können-unabhängig vom guten Instrument profitiert. Gegenteiliges steckt aber in keiner meiner Aussagen drin. Was aber drinsteckte:
Um die Eigenschaften eines Instrumentes ausnutzen zu können, braucht es die entsprechende Technik und das Können. In dem Sinne kann das eigene (unzureichende) Können sehr wohl limitierend wirken. Umgekehrt kann das schlechte Instrument limitierend auf die eigene Weiterentwicklung wirken. Und gleiches hatte ich auch zuvor bereits erwähnt.
Diese beiden Aspekte sind getrennt voneinander zu betrachten.Ich kenne nicht wenige Klavierlehrer und -bauer, die Digitalpianos auch heute noch grundsätzlich ungeeignet finden, damit Anfänger die richtige Spieltechnik erlernen.

Klar spielt ein Profi dann auch auf einem Digi wesentlich besser als ein Anfänger. Aber mir ging in dem Post zuvor im Kern nicht um den Zustand des Profis, sondern wie ein gutes Instrument einen Amateur in seinen Entwicklungsmöglichkeiten unterstützen kann. Das zitierte ‚Ausreizen‘ im Satz beschreibt lediglich den Zustand des eigenen Könnens bezogen auf die Instrumentenqualität. Der stetige Einfluss der Instrumentenqualität auf die eigenen Weiterentwicklungsmöglichkeiten, egal wo man da gerade mit dem eigenen Können selbst steht, ist damit nicht gemeint und steht auf einem anderen Blatt.
 
Vermutlich meinst du das Richtige. Trotzdem ist der Begriff "ausreizen" falsch. Er bedeutet "alle vorhandenen Möglichkeiten nützen". Da ein Profi auf dem Digi besser spielt, kann der Anfänger es eben nicht ausreizen.
Die Idee "erst einmal auf dem Digi lernen und wenn es nötig ist, auf akustisch umsteigen" ist grundverkehrt. Schreibst du ja eh selber:
Ich kenne nicht wenige Klavierlehrer und -bauer, die Digitalpianos auch heute noch grundsätzlich ungeeignet finden, damit Anfänger die richtige Spieltechnik erlernen.

Der Motorradfahrer muss mit kleinen, schwachen Motoren beginnen. Der Pianist kann (und sollte idealerweise) von der ersten Minute an auf einem Konzertflügel spielen.
 
: Mit deiner jetzigen Erfahrung rückblickend, würdest du sagen du hättest direkt den Flügel kaufen sollen?
Das hab ich noch gar nicht richtig beantwortet: aus der spielerischen Perspektive absolut ja. Nur war ich beim Kauf des NU1X aus verschiedenen Gründen nicht offen für akustische Instrumente. Daher war die Reihenfolge für mich so gut, wenn auch etwas kostspielig. Heute hätte ich den Flügel und dazu vielleicht ein günstiges Stage Piano (FP30 oder so) für die paar mal üben nebenher.
 
Interessante Diskussion hier.

Was ich noch gar nicht erwähnt habe, weil es für mich nicht in die Suche eines Klavieres für mich für zu Hause passte, erwähne ich jetzt doch, weil die Diskussion gerade eh etwas weiter gefasst ist:

Ich habe seit ein paar Monaten mit ein paar Kollegen / Kolleginnen zusammen einen kleinen Kneipenchor. Wir sind nur ein paar Personen und treffen uns einmal im Monat. Früher war ich mal als Klavierspieler in einem christlichen Chor, welcher zwar auch hobbymäßig, aber dennoch relativ professionell geleitet wurde. Hier ist es ganz locker, es sind keine Sängerinnen oder Sänger dabei und man trällert einfach ein paar vorher ausgesuchte Lieder bei Bier und Aperol. Ich singe auch etwas mit, begleite aber hauptsächlich klaviertechnisch.
Das Ding ist: Ich habe kein Stage-Piano, nur von der Familie meiner Partnerin ein einfaches Yamaha-Keyboard mit vielleicht 61 Tasten. Es hat eine Anschlagdynamik und ich habe ein Pedal dazu gekauft (ansonsten nicht brauchbar), aber es ist natürlich absolut unbefriedigend. Neben dem Spielgefühl übrigens auch von den Lautsprechern her, das dröhnt eher als das es raumfüllend ist. Und gerade letzteres bräuchte man ja.

Alle (Nicht-Musiker) sind natürlich begeistert wie gut ich spielen kann und sagen, dass das ja absolut reicht. Aber euch brauche ich natürlich nicht zu erzählen, dass mir das so nicht so gefällt.

Ich habe schon überlegt mir gebraucht für max. 500€ ein Stage-Piano zu kaufen. Auf der anderen Seite sehe ich es auch nicht richtig ein, so viel Geld (und es ist ja für ein E-Piano gar nicht viel Geld; aber objektiv betrachtet sind 500€ ja schon viel) dafür auszugeben.

Ich habe in meiner alten Heimat Zugriff auf ein P-155 gehabt, was ich damals für einen Verein in dem ich war ausgesucht hatte. Das war für den Anwendungszweck dort super und ich war auch zufrieden damit. Aber das gehört ja dem Verein und ist 500km weit weg ;).

Wollte das nur mal erwähnen. Ich möchte das mit meiner jetzigen Suche nicht vermischen, weil ich mir wirklich nicht vorstellen kann, auch wenn es hier schon vorgeschlagen wurde, mir jetzt vielleicht ein etwas gehobeneres Stage-Piano zu kaufen, welches ich für zuhause und für den Chor verwenden kann.
 
Hihi, willkommen in der Professionalisierungspirale! :012:

Stagepianos mit gewichteter Klaviatur und vollem Layout (88 Tasten) sind allesamt recht schwer – mit eingebauten Lautsprechern noch mehr. Das solltest du gut durchdenken.

Vielleicht doch eine Gitarre? :007:
 

So wie es aussieht habe ich ja morgen die Möglichkeit sowohl digital, als auch hybrid, als auch akustisch / Silent anzuspielen.
Zwar auf zwei Showrooms aufgeteilt (akustisch getrennt von digital), aber beide direkt nebeneinander und ist das selbe Geschäft.

Habt ihr irgendwelche Tipps neben allem vielen hier schon genannten worauf ich besonders achten soll?
Das ich auch teurere Klaviere anspielen soll habe ich mir schon gemerkt :)
 
Vermutlich meinst du das Richtige. Trotzdem ist der Begriff "ausreizen" falsch. Er bedeutet "alle vorhandenen Möglichkeiten nützen". Da ein Profi auf dem Digi besser spielt, kann der Anfänger es eben nicht ausreizen.
Die Idee "erst einmal auf dem Digi lernen und wenn es nötig ist, auf akustisch umsteigen" ist grundverkehrt.
Das stimmt. Möglichkeiten nützen ist wohl der bessere Begriff. Ich denke wir haben da alle das gleiche Verständnis.

Mensch, würde ein Konzertflügel doch nur 1000€ kosten und jeder hätte nur ein 6 qm schattiges, wohlklimatisiertes Plätzchen innerhalb eines mind. 15 cbm Raumes für das Teil übrig, dann wäre ja alles so einfach..:-D
 
Beim Probespiel würde ich einmal "die Preisleiter" rauf und einmal wieder runter durchprobieren. Auch mal ppp. und fff. versuchen. Die Auslöse-Höhe der Taste kann man auch irgendwann mal studieren, ebenso das Niedergewicht und die "Zähigkeit" der Tastatur. Auch passt der Klang eines Instrumens nicht zwingend zu jeder Art von Musik, daher auch eine gewisse Bandbreite anspielen.

Wer übt um auf allen Intrumenten gut zurechtzukommen, der wird eher ein durchschnittliches Spielwerk suchen das einen nicht zu sehr verwöhnt — meiner Frau wär das wieder ein Gräuel.

Ansonsten heißt es nur, die Ohren und die Finger zu spitzen und aufs Herzerl zu achten!
 
Zuletzt bearbeitet:
So wie es aussieht habe ich ja morgen die Möglichkeit sowohl digital, als auch hybrid, als auch akustisch / Silent anzuspielen.
Zwar auf zwei Showrooms aufgeteilt (akustisch getrennt von digital), aber beide direkt nebeneinander und ist das selbe Geschäft.

Habt ihr irgendwelche Tipps neben allem vielen hier schon genannten worauf ich besonders achten soll?
Das ich auch teurere Klaviere anspielen soll habe ich mir schon gemerkt :)
Das wichtigste ist immer das Wohlfühlen, sowohl der eigenen Hände als auch Ohren.
Beim Digitalpiano

Wenn ein akustisches Klavier vom Spielgefühl und Klangfarbe bei Dir auf die Shortlist schafft, sollte man zusätzlich zum Gesamtzustand (ggf. über Klavierbauer) noch spieltechnisch das prüfen, zusätzlich dem von Astro-Diesel Gesagten:
- Sustain, also Klangdauer über die gesamte Bandbreite
- Registerübergänge, speziell der Übergang von den kupferumantelten Saiten im Bass zu den Stahlsaiten
- Tastengewichtung über die gesamte Klaviatur
- Funktionsweise der Pedalerie, Dämpfung
- Funktionsweise und Klang Silent-System, mit und ohne Kopfhörer (ist das Klavier auch „leise“ genug?
 
Es ist vielleicht ein zu hartes uns fallweise ungerechtes Urteil, jedoch denke ich, dass du auch die akustischen Instrumente mit einem Neupreis unter 12.000 Euro (exkl. Silent-System) eher auslassen kannst.
 
Es ist vielleicht ein zu hartes uns fallweise ungerechtes Urteil, jedoch denke ich, dass du auch die akustischen Instrumente mit einem Neupreis unter 12.000 Euro (exkl. Silent-System) eher auslassen kannst.
Da Du Dich gerne an Yamaha hälst, würde das bedeuten, in etwa alles unterhalb der U-Serie würdest Du pauschal ablehnen? Klar gibt es so schlechte akustische Klaviere, die gegen gute Digitalpianos das Nachsehen haben. Dennoch denke ich, ist es aktuell für ihn hilfreicher, am Anfang keine Grenze zu setzen, um ein Gefühl für die Qualitätsinterschiede bekommen zu können. Eine Grenze setzt man sich dann später automatisch. Letztens im Geschäft sass ich enttäuscht an einem U1 mit seinem völligen verkorksten Diskant wie aus Pappe, dass B2 daneben war da hörbar klarer. Das war sicherlich ein individueller Ausreißer dieser zwei Klaviere, aber gerade bei akustischen können die individuellen Unterschiede (vor allem bei Gebrauchten) durchaus größer sein als die prinzipiellen Modell- und/oder Herstellerunterschiede. Das Yus3 war da schon eine ganz andere Liga, sah dann aber gegen das Concert C8 daneben wieder mächtig alt aus. Man sollte sich selbst mal durch alle ‚Ligen‘ spielen, sowohl Digis als auch akustische Klaviere.
@Lukas: spiel einfach und stelle Deine Ohr- und Fingersensorik auf max. und lass deine eigenen Eindrücke sprechen.
 
Es ist vielleicht ein zu hartes uns fallweise ungerechtes Urteil, jedoch denke ich, dass du auch die akustischen Instrumente mit einem Neupreis unter 12.000 Euro (exkl. Silent-System) eher auslassen kannst.
Ist tatsächlich hart, verstehe aber natürlich warum.
Sehe dann nur nicht, wie ich dann jetzt die Option Silent-Klavier überhaupt habe…als Ziel wo ich hin will (vielleicht U3 mit TA3 oder YUS1 etc.), aber für jetzt käme somit ein akustisches Klavier ja gar nicht in Frage. Gebraucht vielleicht, was natürlich eine Option ist.
 
Jetzt lass dich nicht verrückt machen. Spiel einfach möglichst viele Instrumente. Du wirst schnell merken, ob ein Instrument dich anspricht und gut mit dir harmoniert oder nicht. Letzteres merkst du innerhalb höchstens ein bis zwei Minuten. Da kannst du dann ohne Zeit zu vergeuden zügig zum nächsten gehen. Auch ein wirklich begeisterndes Instrument braucht für dieses Gefühl nicht länger als ein bis zwei Minuten, im Optimalfall nur wenige Sekunden.

Erst danach kommt dann der Schritt, die Erkenntnisse mit deinem Budget in Einklang zu bringen.
 

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