Neues hochwertiges Digitalpiano á la Yamaha CLP-885 für fortgeschrittenen Spieler für Zuhause gesucht

… vor vielen Jahren … und ohne Silent-System ab Werk.
 
Dieses Ansinnen kann hier jeder nachvollziehen. :-)



Als ich hier vor über zehn Jahren gefragt habe, ob man für 20.000,00 einen guten gebrauchten Flügel erstehen kann war die Antwort: "Sogar für deutlich weniger". Und dann nahmen die Dinge ihren Lauf.
Die 20.000,00 von damals sind sicherlich jetzt leider die 30.000€ oder zumindest dann, wenn ich das Geld dafür habe :D

Und jetzt besitzt du einen Bösendorfer von deinem Profilbild?
 
Nur um eine Vorstellung der Möglichkeiten eines guten Pianinos zu haben, es muss nicht immer ein Flügel sein — in meinen Ohren eine der besten Klangproben im Netz zum YUS5:



Die ist auch gut:



Auch diese Aufnahme ist im Grunde nicht schlecht:



Schön, auch mit E-Demo:





Das Instrument ist meines Erachtens sein Geld mehr als wert, es klingt richtig rund, gefällig und tonal schön. Auf sowas hinzuarbeiten kann schon eine gute Idee sein. Wer Musik lebt wird früher oder später sowieso in dieser Liga landen, denke ich. Diesen Umweg kann man sich eigentlich sparen …

Auf jeden Fall mithalten können nach meinem Hinhören beim Probespiel die großen Konzertklaviere von C. Bechstein, Steingraeber, Hoffmann Professional und Co., allerdings scheitern die allesamt am gleichwertigen Silent-System — und die meisten kosten schon ohne diesem das Doppelte des YUS5.

Das Yamaha SE132 ist klanglich auch ein heißer Tipp und stellt einen nicht vor Einschränkungen in dieser Hinsicht. Bei diesem gefiel aber der einfache Acryl-Tastenbelag und die etwas schwergängigere Spielweise nicht.

Es wird vermutlich auch Klaviere anderer Hersteller geben, die in der Liga spielen, Auf jeden Fall kann ein Pianino ein gut leidlicher Ersatz für einen Flügel sein, inbesondere wenn sich ein Salon- oder gar Konzertflügel nicht ausgeht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deine Klangbeispiele sind wirklich überzeugend für mich. Ich habe bereits ein KAWAI CA 97 und werde immer bei einem Klavier mit digitaler Technik bleiben. Finde das rein akustische überholt.
Das Yamaha ist bei mir auch schon in der engeren Auswahl.

Für mich persönlich ist wichtig, dass ich immer ein gestimmtes Klavier zur Verfügung habe und die Lautstärke selbst einstellen kann und nicht nur mit Kopfhörer spielen muss.
 
Daher mein Tipp: auf jeden Fall auch akustische, "echte" Klaviere zu versuchen. Das hat was.

Uns wurden auch Hybrid-Instrumente angetragen. Die haben einige Vorteile gegenüber einfachen Stromklavieren. Die Spielweise war ziemlich gut, der Klang aber irgendwie wie bei allem Digitalen. Allerdings sind diese dann schon recht schmerzhaft teuer bei ungewissem Wiederverkaufswert und bei einem Schaden nach 10 Jahren steht man vermutlich vor Kernschrott. — Ein neues akustisches Klavier wird ohne Zweifel 50 Jahre zufriedenstellen, außer es fällt mal unabsichtlich um …

Daher habe ich damals für mich beschlossen, dass das eher schlechter investiertes Geld ist; ein Silent-Klavier bleibt auch ohne "funktionierendem Strom" immer verwendbar. Übrigens bot Yamaha auch mal "Silent-Update-Kits" an, wenn ich das hier im Forum richtig gelesen habe. Also gäbe es zumindest Hoffnung auf ein zweites digitales Leben.
Ja, ich werde auch echte probieren. Mit meinem derzeitigen habe ich ja sehr gute Erfahrungen gemacht. Es hat im Prinzip 15 Jahre lang gut durchgehalten, dass finde ich für das Geld in Ordnung. Auch bis 5.000€ fände ich das noch in Ordnung, alles darüber wird schon unangenehmer.

Dennoch bin ich mir noch nicht sicher, ob es wirklich ein echtes Silent-Piano wird. Hybrid finde ich gerade sehr schlüssig. Mir war ja bis vor ein paar Tagen gar nicht mal so bewusst, dass es das gibt. Das Kawai NV 5S wirkt da im Internet ja sehr gut, noch besser als das Yamaha-Pendant NU1XA. Klanglich bin ich mir noch nicht so sicher. Muss einmal überlegen in welches Klaviergeschäft ich gehe. Habe eines im Blick, die haben aber kein Roland oder Kawai. Es werden eh mehrere werden.
 
Deine Klangbeispiele sind wirklich überzeugend für mich. Ich habe bereits ein KAWAI CA 97 und werde immer bei einem Klavier mit digitaler Technik bleiben. Finde das rein akustische überholt.
Das Yamaha ist bei mir auch schon in der engeren Auswahl.

Für mich persönlich ist wichtig, dass ich immer ein gestimmtes Klavier zur Verfügung habe und die Lautstärke selbst einstellen kann und nicht nur mit Kopfhörer spielen muss.
Wenn man das so für sich sagen kann ist das doch super! Im Grunde geht es mir ähnlich, ich bin von meiner Art her nur schon so, dass ich Angst habe "etwas zu verpassen" (in diesem Fall Spielgefühl). Und mir macht es gerade richtig Spaß hier zu schreiben und etwas neues über digitale / hybride Klaviere zu lernen.
 
Ja, ich werde auch echte probieren. Mit meinem derzeitigen habe ich ja sehr gute Erfahrungen gemacht. Es hat im Prinzip 15 Jahre lang gut durchgehalten, dass finde ich für das Geld in Ordnung. Auch bis 5.000€ fände ich das noch in Ordnung, alles darüber wird schon unangenehmer.
Da bist du ja recht locker.

Dennoch bin ich mir noch nicht sicher, ob es wirklich ein echtes Silent-Piano wird. Hybrid finde ich gerade sehr schlüssig. Mir war ja bis vor ein paar Tagen gar nicht mal so bewusst, dass es das gibt.
Versuch macht kluch! :026:

Das Instrument muss zu dir und deiner Situation passen.

Das Kawai NV 5S wirkt da im Internet ja sehr gut, noch besser als das Yamaha-Pendant NU1XA.
Beides laut Foren-Konsens sehr gute Hybrid-Klaviere.
 
Richtig und der für weniger als 20.000,00 ist ein 120 Jahre alter und 200 cm langer Bechstein.

Welchen Bösi hast Du genau ? Einen Bechstein B habe ich auch mit 203cm BJ 1908, wunderbares Modell. Aktuell leider noch nicht renoviert. Hat Deiner noch die Kante in der Zarge ? Dann wärs ja ein Modell V. Ab ca. 1906 oder so wurde dann umgestellt auf A,B,C,D, und E. Letzteres ist noch ein Traum von mir. 270cm Bechstein hmm..... könnte ich aber gar nicht stellen aktuell.

Ich würde einen kleinen Flügel in die Wohnung stellen, ein Blüthner Modell 10, ein Steingraeber 165, Grotrian-Steinweg 170, ggf. auch Yamaha C1 ab 1993. Und daneben ein gutes Epiano. Meine Wohnung ist auch nicht riesig, aber hier steht mein Grotrian-Steinweg 185, ein Kawai CA63 Epiano, und ein kleines Wittmayer Cembalo aus den 70ger. Homeoffice sozusagen...
Im Gegensatz zum Klavier kann man unter dem Flügel auch allerhand Sachen "parken", also alles was nicht mitschwingt, niedriges Bücherregal,o.ä.
 
Wobei eben das TC3 nicht das wäre, was ich haben wollte! Und das B1 schon gar nicht — ist eine Drahtkommode. Das P122 ist eine Spur besser, das U1 wird langsam akzeptabel — bis auf den unsauberen Bass.

Das hast du schnell mitbekommen: Ja, Länge läuft! Ein Klavier ab ca. 130 cm Höhe spielt einfach "runder", ebenso ein Flügel ab ca. 190 cm (Ausnahmen bestätigen die Regel wie zB der bestens beleumundete Steingräber Stutzflügel).

Ein U3 (o.ä. anderer Hersteller) sollte es schon sein, damit der Bass sauber wird. Das macht schon was aus. Das YUS3 klingt noch runder, weniger "metallisch" als das U3 (dieses ist das günstigste Yamaha Upright, das ich haben möchte), das YUS5 bietet ein sehr schönes Topping mit noch "europäischer" mollig-wärmerer Intonierung (vlt. auch anderer Bassbezug), Mahagoni-Hämmern, Ivorite-Tastenbeläge (Elfenbeinersatz — feine Sache!), großer Klangöffnung hinter dem Notenpult, was die Brillianz verbessert. Auch ein echtes Sostenuto-Pedal für den, der's vielleicht braucht.

Nur um eine Vorstellung der Möglichkeiten eines guten Pianinos zu haben, es muss nicht immer ein Flügel sein — in meinen Ohren eine der besten Klangproben im Netz zum YUS5:



Die ist auch gut:



Auch diese Aufnahme ist im Grunde nicht schlecht:



Schön, auch mit E-Demo:



Das Instrument ist meines Erachtens sein Geld mehr als wert, es klingt richtig rund, gefällig und tonal schön. Auf sowas hinzuarbeiten kann schon eine gute Idee sein. Wer Musik lebt wird früher oder später sowieso in dieser Liga landen, denke ich. Diesen Umweg kann man sich eigentlich sparen …

Auf jeden Fall mithalten können nach meinem Hinhören beim Probespiel die großen Konzertklaviere von C. Bechstein, Steingraeber, Hoffmann Professional und Co., allerdings scheitern die allesamt am gleichwertigen Silent-System — und die meisten kosten schon ohne diesem das Doppelte des YUS5.

Das Yamaha SE132 ist klanglich auch ein heißer Tipp und stellt einen nicht vor Einschränkungen in dieser Hinsicht. Bei diesem gefiel aber der einfache Acryl-Tastenbelag und die etwas schwergängigere Spielweise nicht.

Gerne möchte ich hier einmal für das U1 sprechen: Ich bin ja selbst vom Digi auf ein U1 SH2 umgestiegen und bin immer noch sehr zufrieden. In der Etagenwohnung 3. Stock mit einem unter 20 m2 Zimmer ist das sehr angenehm und vollkommen ausreichend. Ein größeres Klavier wäre bei mir überdimensioniert gewesen.

Das U5 bzw. YUS5 war mir optisch too much mit der riesigen und auch noch farblich abgesetzten Notenablage und ich empfinde auch die oben angeführten Videos als too much für meinen Geschmack.

Fazit: es ist sehr individuell und kommt darauf an…
 

Ich würde einen kleinen Flügel in die Wohnung stellen, ein Blüthner Modell 10, ein Steingraeber 165, Grotrian-Steinweg 170, ggf. auch Yamaha C1 ab 1993. Und daneben ein gutes Epiano. Meine Wohnung ist auch nicht riesig, aber hier steht mein Grotrian-Steinweg 185, ein Kawai CA63 Epiano, und ein kleines Wittmayer Cembalo aus den 70ger. Homeoffice sozusagen...
Im Gegensatz zum Klavier kann man unter dem Flügel auch allerhand Sachen "parken", also alles was nicht mitschwingt, niedriges Bücherregal,o.ä.
Ja, ich glaube in einigen Jahren wird das vielleicht mal mein Weg sein. Im hypothetischen Haus oben in der Etage vielleicht in der Galerie ein digitales Klavier (bzw. Hybrid) und unten irgendwie in einem großen Raum ein kleiner Flügel.

Vielleicht wird es aber auch anders, wer weiß. Ich merke gerade nur durch diesen Thread, dass ich wahrscheinlich mit einem E-Piano auf Dauer nicht die Freude haben werde. Aber ich neige auch immer dazu mir schon eine Meinung vor dem eigentlichen Ausprobieren zu bilden :D
 
Es wird vermutlich auch Klaviere anderer Hersteller geben, die in der Liga spielen, Auf jeden Fall kann ein Pianino ein gut leidlicher Ersatz für einen Flügel sein, inbesondere wenn sich ein Salon- oder gar Konzertflügel nicht ausgeht.

Wenn Geld keine Rolle spielt, ist das Blüthner Klavier mit 140cm Höhe ein toller Flügelersatz. Soll aber auch 35.000 kosten. Ich spielte das in Leipzig in der Innenstadt, das war oder ist ein Blüthner-Vorführladen. Es klang wie ein Flügel , wirklich toll.
 
Ich gab am 1.April diesen Jahres mein bisher einziges Konzert auf einem Epiano, einem Freunde zuliebe, und das auf La Gomera. Es war eine Ausnahme nachdem er mich gebeten hat für ihn zu spielen. Es war eine Privatveranstaltung mit 30 Gästen, von daher hab ich das gemacht. So richtig begeistert war ich nicht. Die Spielfreude ist nicht dieselbe, und das Yamaha C1 in der Gomeralounge macht halt doch mehr Spaß.Ein digitales Piano kann nicht so schwingen wie ein echtes. Das merkt man v.a. beim Konzertieren. Dennoch mag ich mein CA 63 für nachts spielen schon auch, aber es wird immer ein Ersatz bleiben.
 
Gerne möchte ich hier einmal für das U1 sprechen: Ich bin ja selbst vom Digi auf ein U1 SH2 umgestiegen und bin immer noch sehr zufrieden. In der Etagenwohnung 3. Stock mit einem unter 20 m2 Zimmer ist das sehr angenehm und vollkommen ausreichend. Ein größeres Klavier wäre bei mir überdimensioniert gewesen.

Das U3 war mir optisch too much mit der riesigen und auch noch farblich abgesetzten Notenablage und ich empfinde auch die oben angeführten Videos als too much für meinen Geschmack.

Fazit: es ist sehr individuell und kommt darauf an…
Ja, ich muss auch sagen, dass ich das YUS5 echt heftig von der Höhe finde. Einfach optisch. Klanglich sicherlich gut, aber einfach eine hohe Schwarze Wand ohne Details, Verzierungen etc.

Optik spielt ja schon eine große Rolle. Sollte vielleicht nicht die größte spielen, aber trotzdem.

Und klanglich: Auch bei den Aufnahmen des YUS5, welche sehr gut sind (!!), und es klingt auch sehr gut, hört man natürlich trotzdem den etwas schrilleren Bass. Den hat ein 290cm Bösendorfer natürlich nicht. Und den hat ein Bösendorfer-Sample in einem CLP-885 auch nicht. Zugegeben: Natürlich klingt das CLP trotzdem digitaler und mehr nach "Computer" und weniger nach "Leben" (wobei es ja schon echte Klänge sind die abgespielt werden). Dennoch kann man schon argumentieren, dass digitale Klaviere was die Tonqualität angeht auf eine gewisse Weise ihre Berechtigung haben. Klingt ein echtes Klavier trotzdem natürlicher? Ja. Ist natürlicher aber IMMER besser? Vielleicht, ich bin mir aber nicht zu 100% sicher bei dieser Frage.
Die Frage kann ich auch mit "Nein" beantworten. Ich habe schon echte Klaviere für z.B. 1300€ gehört und gespielt die einfach schlechter waren als mein digitales jetziges für damals 2500€. Ist aber ja auch nur halb so teuer und für den Preis würde ich mir kein akustisches kaufen. Aber ab dem Preisrahmen an welchem ich mit 5000€ kratze, und einem evtl. Einbezug des Gebrauchtmarkts bei akustischen Klavieren (bzw. Silent-Klavieren), ist es eher ein "Vielleicht / nicht sicher" als "Nein". Ein Luxus-Dilemma sicherlich ob der Klang immer "natürlich" sein MUSS, aber ein als Klavierspieler sehr naheliegendes, wenn man grundsätzlich auch für Digitalpianos offen ist.

Und bei all dem philosophieren darf man (ich) nicht vergessen, dass ich gerade mit einem aus heutiger Sicht sehr einfachen CVP-303 viele viele Jahre sehr zufrieden war und bin!!! Das man sich irgendwann mal mehr wünscht ist klar und war mir schon immer klar. Nur erst jetzt komme ich finanzielle in Gegenden wo ich ernsthafter darüber nachdenken kann...
 
Hab grad mal nachgeschaut, Blüthner nennt das Klavier S-146 mit einem UVP von 49.289 Eurönchen.


Bei dem besagten Auftritt hatte ich das Gefühl, ich spiele bei dem Epiano in Watte rein, da kam nichts wirklich zurück. Einmal verkrampfte ich sogar bei Bachs Englische Suite g-moll, das ist mir im Leben noch nie passiert. Zum Einkaufen von guten , echten, Instrumenten ist das gerade ein guter Zeitpunkt. Günstiger gabs wohl nie Markenklaviere und Flügel.

Euterpe und Calisa sind Marken, die man gut spielen kann, und sehr preiswert zu haben sind. Hier in Berlin gibts nen 185 Euterpe für 7000, und eine Kultureinrichtung kaufte zuletzt einen Calisa 220 für günstige 7500 Euro. Da geht schon was...
 
Nun, 5.000€ sind viel Geld und ich haben einen guten Job, aber auch keinen wo ich jetzt leichtfertig mit Geld umgehen könnte. Nur sagen wir 15 Jahre, also 333€ pro Jahr. Oder 28€ pro Monat. Für so ein schönes Hobby mit einem ordentlichen Instrument jetzt kein Wucher.

Und die 15 Jahre sind ja nur aus der Luft gegriffen, weil nach 15 / 16 Jahren bei meinem CVP das Display kaputt ging. Ansonsten läuft es ja (bis auf die Pedal-Problematik die klein genug ist als das sie massiv stört) super. Und ich kann mich immer noch bedienen, weil ich weiß wie das Display aufgebaut ist und alle Tasten ja noch funktionieren, ich nur wissen muss wo ich was drücke :D
 
Im Gegensatz zum Klavier kann man unter dem Flügel auch allerhand Sachen "parken", also alles was nicht mitschwingt, niedriges Bücherregal,o.ä.
Man kann, aber es hat Einfluss auf den Klang.

Ich spielte das in Leipzig in der Innenstadt, das war oder ist ein Blüthner-Vorführladen.
war. Das Geschäftslokal in der Innenstadt wurde vor ein paar Jahren aufgegeben.
 
Man kann, aber es hat Einfluss auf den Klang.

Ja, das hängt eben davon ab ob es absorbierendes Material oder reflektierendes ist. Für kleine Räume sind absorbierende Materialien sogar von Vorteil. Ich hab hier unter meinem Grotrian-Steinweg allerhand Dämmmatten, damit es nicht ganz so laut ist. Die Piattino Untersetzer entkoppeln zusätzlich, und ich habe zum Glück angenehme Mietnachbarn, sodaß ich meine 2-3h am Tag machen kann. Nicht jeder hat allerdings so tolerante Nachbarn, hatte auch schon andere in meinem Leben.

Schade mit dem Geschäftslokal von Blüthner. Ist auch wirklich einige Jahre her, ich meine 2018 war ich das letzte Mal dort. Bei Googlmaps ist das Geschäft unter "Blüthner im Alten Rathaus" noch vermerkt, steht allerdings drin dauerhaft geschlossen. War lange nicht mehr in Leipzig, außer vor anderthalb Jahren bei Iron Maiden zum Konzert in der Quarterback Arena. Das war auch seeeehr cool ! Scream for me, Leipzig !
:musik022::musik024:
 
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Ja, ich muss auch sagen, dass ich das YUS5 echt heftig von der Höhe finde. Einfach optisch. Klanglich sicherlich gut, aber einfach eine hohe Schwarze Wand ohne Details, Verzierungen etc.
Das ist tatsächlich die Kehrseite der Medaille. Bei einem Pianino hast du immer die "Wand vor Augen". Solange man vom Blatt spielt macht das nicht den großen Unterschied, jedoch einen sehr wesentlichen in einer Konzertsituation — der Pianist kann das Publikum nicht ordentlich sehen und selbst gesehen werden.

Das Design des YUS5 ist ein wenig anders als es die meisten klassischen Pianinos vorzeigen.

Auf jeden Fall ist das große, ebene Notenbrett äußerst praktisch, wenn nur ein paar schlappe Zettel am Pult stehen oder man gar etwas notieren will (Unterlage nicht vergessen wegen des Durchdrückens)! Die Mahagoni-Abschlüsse sind bei unserem Exemplar recht dunkel geraten, gefielen meiner Frau im Prospekt auch nicht, in der Praxis total dezent.

Diese Notenleiste auf dem Klaviaturdeckel üblicher Konstruktion ist m.E. nicht wirklich praktisch, kann (wenn lose) die schwarzen Tasten beschädigen und sitzt ergonomisch betrachtet auch zu tief.

Der Klaviaturdeckel des YUS5 besticht schon allein mit seiner schlauen Kinematik und ist sogar in beide Richtungen gedämpft. Ein "zorniger Abgang" wird dem Klavier nie weh tun.

In Natura sieht das Instrument schlicht und modern aus, das kann man mögen oder nicht.

Und klanglich: Auch bei den Aufnahmen des YUS5, welche sehr gut sind (!!), und es klingt auch sehr gut, hört man natürlich trotzdem den etwas schrilleren Bass. Den hat ein 290cm Bösendorfer natürlich nicht.
Das sind jetzt aber Äpfel und Birnen. Saitenlänge ca. 125 cm zu wieviel, sagen wir 190 cm? 15.000 zu 150.000 Euro Neupreis?

Und den hat ein Bösendorfer-Sample in einem CLP-885 auch nicht.
Aber kein Digitalklavier hat die Dynamik, diese Explosivität, die man am echten Instrument vor den Latz geknallt bekommt! Die Größe des Resonanzbodens ergibt einen riesigen Lautsprecher, das bringt kein Stromklavier mit seinen beiden ca. 16-cm-Tröten. Selbst an unserer sehr performanten HiFi-Anlage bleiben Defizite spürbar.

Das ist auch das, was ich dem TA3-System anlaste: Die Leistung der Transduktoren ist ungenügend. Mit einer Leistungsaufnahme von 26 W kann das Ding nicht liefern was es müsste, um mächtig zu klingen.

Da muss man sich halt entscheiden: "Weichgespülte" Konzertflügel-Sounds, die mangels Performance der Audioanlage nicht authentisch sind, oder die natürliche, manchmal schon knallharte Dynamik mit einem etwas "dünnerem" Stimmchen. Oder eben den Konzertflügel im Original …

Es bleibt nicht zuletzt die Frage, wie viel man in der bekrittelten Tonlage spielt, wo der Unterschied relevant wird. Das kann je nach Musikgenre ganz verschieden oft der Fall sein. Es kann bei einem richtigen Konzertflügel je nach Geschmack sogar "etwas viel" Getöse werden.

Dennoch kann man schon argumentieren, dass digitale Klaviere was die Tonqualität angeht auf eine gewisse Weise ihre Berechtigung haben. Klingt ein echtes Klavier trotzdem natürlicher? Ja. Ist natürlicher aber IMMER besser? Vielleicht, ich bin mir aber nicht zu 100% sicher bei dieser Frage.
Gut analysiert. — Meine Antwort lautet: Es kommt ganz darauf an.

Wenn meine Frau gemeinsam mit dem Instrument singend performt oder gar in einer kleinen Band spielt, dann ist der sanftere Charakter eines Stromklaviers sogar von Vorteil, wie sie selbst sagt. Ein in der Dynamik eingeschränktes RD-2000 EX ist auch einfacher gleichmäßig zu spielen als der "Vulkan" des akustischen Instruments. Wenn man nun mit dem Singen gut ausgelastet ist, dann ist die einfachere Kontrolle der Lautstärke des Begleitspiels eine wesentliche Erleichterung. Ebenso, wenn im Arrangement das Klavier nicht die Hauptrolle einnimmt. Die Integration ins musikalische Geschehen gelingt unkomplizierter.

Die Frage kann ich auch mit "Nein" beantworten. Ich habe schon echte Klaviere für z.B. 1300€ gehört und gespielt die einfach schlechter waren als mein digitales jetziges für damals 2500€. Ist aber ja auch nur halb so teuer und für den Preis würde ich mir kein akustisches kaufen.
Eine gute Idee.

Ein passables akustisches Klavier fängt irgendwo bei 10.000 Euro Neupreis an. Ohne elektronischem Schnickschnack. Das YUS5 kostet 15.000 Euro ohne und 20.000 mit TA3 und da kriegt man schon ordentlich etwas dafür.

Die Preisleiter der renommierten asiatischen Hersteller stimmt schon. Wenn du dich eine Weile mit den Angeboten beschäftigst wirst du erkennen, dass du ziemlich genau das bekommst, was du bezahlst. Bei den Europäern halt "mal zwei" für mehr oder weniger dieselbe Performance (was auch der Grund ist, warum die reihenweise zusperren).

Aber ab dem Preisrahmen an welchem ich mit 5000€ kratze, und einem evtl. Einbezug des Gebrauchtmarkts bei akustischen Klavieren (bzw. Silent-Klavieren), ist es eher ein "Vielleicht / nicht sicher" als "Nein". Ein Luxus-Dilemma sicherlich ob der Klang immer "natürlich" sein MUSS, aber ein als Klavierspieler sehr naheliegendes, wenn man grundsätzlich auch für Digitalpianos offen ist.
Auch akustische Klaviere haben Verschleiß, ein Ablaufdatum. Je nach Raumklima und Benutzung kann ein neues Instrument 30 oder 70 Jahre bei geringen erhaltenden Investitionen durchhalten, aber irgendwann ist es fertiggespielt, der Klangboden hat seine Spannung verloren und die Filze sind abgenutzt, eine idR unwirtschaftlich teure Instandsetzung steht an. Manchmal gibt's auch Serienmängel, die teuer kommen können. Solche Klaviere gibt es zuhauf billig zu kaufen oder zu verschenken.

Ein gebrauchtes Pianino sollte nicht älter als 20 Jahre sein und mindestens auf Yamaha U-Niveau, dann passt die Produktionsqualität.

Silent-Klaviere gibt es noch nicht so lange, dass der Verschleiß am Gebrauchtmarkt klar sichtbar angekommen wäre. Auch ist die Nachfrage groß, sodass die Preise hoch sind und der Gebrauchtkauf beschränkt spannend.

Und bei all dem philosophieren darf man (ich) nicht vergessen, dass ich gerade mit einem aus heutiger Sicht sehr einfachen CVP-303 viele viele Jahre sehr zufrieden war und bin!!! Das man sich irgendwann mal mehr wünscht ist klar und war mir schon immer klar. Nur erst jetzt komme ich finanzielle in Gegenden wo ich ernsthafter darüber nachdenken kann...
Kommt Zeit, kommt Plan!

Wenn du am Anfang dieses Weges stehst ist es vielleicht auch eine Idee nun mit einem neuen guten, vielleicht nicht dem teuersten Stromklavier weiterzumachen bis die Sache mit dem Umzug gegessen ist und still und heimlich ein Sparbuch für den Lebenstraum zu befüllen. Um dann gnadenlos umzusetzen, wovon du schon lange träumst … und inzwischen kannst die die Zeit auch nutzen, um die Produktwahl einzugrenzen.
 
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