neue Stücke vor dem Üben anhören...?

Ich klink mich hier mal ein, ohne weitergelesen zu haben.

Mir geht es oft so, dass ich ein Stück spiele und die Noten usw. schon recht gut kann.
Ab und an höre ich mir die CD an, und plötzlich fällt mir auf, dass der Pianist einen Ton anders spielt als ich, oder dass eine Stelle andrs klingt als bei mir.
Schaue ich nach, habe ich (meistns ich :D) tatsächlich einen Fehler beim Üben gemacht.
Ohne eine Aufnahme wäre mir das aber nicht aufgefallen, und diese kleinen Fehler sind oft so versteckt, dass sie nicht mal meinem Klavierlehrer auffallen ((obwohl der die Stücke selbst schon gespielt hat und sie eigentlich kennen müste...tsssss...))

Da ich jetzt erst wieder anfange, finde ich die Möglichkeit, Stücke auf CD zu hören natürlich super.
Das gab es früher nicht, als ich Unterricht hatte.
Obwohl ich früher keine nennenswerten Schwierigkeiten hatte, mir ein Stück zu erarbeiten und mir der Klavierlehrer immer nur Passagen vorgespielt hat, wenn ich wirklich nicht "rein kam".

Ich werde es aber parallel machen: Teilweise Stücke mit CD und dann habe ich noch Noten, zu denen ich keine CD habe.
Die muss dann beizeiten eine Klavierlehrerin anhören und bei Bedarf korrigieren. :D

Auch kann man sich vorher einen Eindruck machen, ob einem das Stück gespielt überhaupt zusagt, oder ob man es lieber gar nicht erst spielen möchte.

lg
Nico
 
Jetzt will ich doch auch noch "meinen Senf dazugeben" ;-): Wenn ich ein neues Stück zu üben beginne, das ich noch nicht kenne, finde ich es doch sehr hilfreich, es zu hören. Da kommt dann die CD zum Notenheft zum Einsatz. Allerdings höre ich die Aufnahme nur ein oder zwei Mal, weil ich sie meistens als zu schnell empfinde (das frustet sonst nur, weil ich es selber nie so schnell hinkriege:?).
 
Na, dann will ich auch noch sagen, was ich dazu meine ;)

Das Buch habe ich auch. Ich finde, dass grundsätzlich nichts dagegen einzuwenden ist sich Aufnahmen von dem entsprechenden Stück anzuhören.
Ich übe z.B. gerade von Prokofjew das Precipitato der 7.Sonate. Es wäre für mich sehr schwer gewesen allein aus dem Notentext heraus einen Sinn/Melodie in der Ansammlung von Akkorden zu erkennnen. Ich habe mir aber sehr oft eine (wie ich finde) hervorragende Aufnahme angehört, die mir gezeigt hat, wie die Struktur des Stückes aussieht u.v.m.

Das ist vielleicht ein etwas spezieller Fall, aber gerade bei Stücken, die schwer zu erarbeiten sind, ist eine Aufnahme oft hilfreich.
Die Gefahr, dass ich die Interpretation der Aufnahme kopiere, besteht schon mal nicht, weil ich dazu nicht die technischen Fähigkeiten habe :D

Der einzige negative Aspekt, den ich dabei sehe, ist, dass man mit seiner eigenen Interpretation dann unzufrieden ist, weil sie eben weniger kraftvoll, virtuos, sauber, oder was auch immer ist.

marcus
 
Bei mir ist es so: Ich spiele in der Regel nur Stücke, die ich davor schon kannte und die mir so gut gefallen, dass ich sie selber spielen will. Dann fällt es mir natürlich auch leichter sie zu üben.
 
Ich kenen eigentlich sowieso die meisten Stücke schon, die ich spiele, da ich sehr viel Musik höre. Aber danke für den Tip mit Stadtfeld. Ich hab den 3. Satz mal selber gespielt und fand den immer ziemlich fetzig, hab mir eine Aufnahme gesucht und alle die ich gefunden habe, selbst Glenn Gould (wahrscheinlich weil er das Konzert eh nicht mochte), waren träge, langweilig, dem "Presto" nicht gerecht. Dann werde ich mir doch mal den Stadtfeld anhören ;)
 

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