... Mögt ihr Lang Lang...?

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Magst Du Lang Lang...?


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War mir bisher nur von Beethoven bekannt daß er sein Klavier nebst Klavierstimmer verdrosch :D

Echt, hat der das mal...? Ich wußte nur, daß er seine Putzfrau mal mit Büchern bewarf ;)

Und warum spielt der dann fff (fortissimo possible)

ich könnte Dich im Gegenzug fragen: warum beschränkt sich Lisitsa auf ein einfaches forte...? Naja, und dann könnten wir uns fragen: was von beiden paßt wohl besser zum furiosen Beginn der Réminiscences de Don Juan? ;)

Viele Grüße ebenfalls
Chris
 
Mir gefällt LLs Don Juan überhaupt nicht - Lisitsas allerdings auch nicht besonders. Aber dafür der hier:



Der Pianist ist längst nicht so berühmt wie LL, aber hat deutlich mehr im Hirn. Und der kann nicht nur bummbumm, der ist auch ein hervorragender Kammermusiker (ich war mal auf einem Kurs bei ihm :p).

Gruß, Mick
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
...wahrscheinlich gibt es ja auch gar nicht mehr Wälder, als auf Yt, dem Maß aller Dinge, gezeigt werden...

rolf, es dürfte in der Tat noch ein paar mehr Wälder geben als auf YT gezeigt. Aber: man kann auch etwas finden, und vollauf mit dem gefundenen zufrieden sein. Sogar so zufrieden, daß man sich sagt: weiter zu suchen brauche ich nicht mehr... schöner wird's nicht mehr, um bei diesem Vergleich zu bleiben, als in diesem Fleckchen Wald, das ich hier gefunden habe.

Zum Beispiel deswegen, weil ich schon genug Wälder gesehen habe im Laufe meines Lebens. In einer Sache geb' ich Dir aber völlig recht: man sollte nicht, ohne Wälder zu kennen, sich den erstbesten aussuchen, und diesen womöglich für den schönsten Fleck auf Erden halten.

Das wäre ein Fehler...
 
ich könnte Dich im Gegenzug fragen: warum beschränkt sich Lisitsa auf ein einfaches forte...?

Hast Du mal auf Instrumenten vor 1890 gespielt? Groß Krach machen kannst damit ned. Schon aus diesem Zusammenhang halte ich Lisas Interpretation für authentischer, sie nuanciert die Dynamik feiner - eben so, wie es auf den historischen Instrumenten anders garnicht ging (und wahrscheinlich zur damaligen Zeit auch nicht gewollt war)
Aber gut, der eine mags halt lieber weitesgehends original klassisch, der andere wieder modern und zeitgenössisch....gut, wegen meiner kann man das Stück auch zum Techno frisieren, wer´s mog :D :D :D

Viele Grüße

Styx
 
Der Pianist ist längst nicht so berühmt wie LL, aber hat deutlich mehr im Hirn.

Echt, weißt Du das so genau...? Hast Du diverse Intelligenztests, nebst Tests auf Allgemeinbildung und -Wissen, sowie sämtliche Schulabschlußnoten etcetera vorliegen?

Und: ist all das von irgendeiner Relevanz, wie jemand klavierspielt? ;)


Lang Lang kann die unterschiedlichsten Töne - und "bum-bum" höre ich überhaupt nicht, in seinen ernsthaften Aufnahmen (tut mir wirklich schrecklich leid...)

Enrico Pace ist mir zu lahm - schon am Anfang.

Gruß, Chris
 
Mir gefällt LLs Don Juan überhaupt nicht - Lisitsas allerdings auch nicht besonders. Aber dafür der hier:



Der Pianist ist längst nicht so berühmt wie LL, aber hat deutlich mehr im Hirn. Und der kann nicht nur bummbumm, der ist auch ein hervorragender Kammermusiker (ich war mal auf einem Kurs bei ihm .

Gruß, Mick


Donnerlittchen! Man kann ja einen S&S Flügel richtig schöne Töne entlocken - Hätt ich jetzt bei La.La. nicht vermutet :D :D
Viele Grüße

Styx
 
Vermutlich ist eine allseits konsensfähige objektive Beantwortung der Ausgangsfrage auch beim Erreichen des hunderttausendsten Beitrages noch nicht erreicht.

Die Ausgangsfrage war weder objektiv noch besonders konsensfähig bzw. -fördernd formuliert. Sie erhob schlicht, ob wir Lang Lang mögen. Und sie wurde, einem gewissen Mindestmaß an Geschmack und Anspruch sei's gedankt, von einer deutlichen, wenn auch nicht überwältigenden Mehrheit mit "Nein" beantwortet.

Was wollen wir mehr? Frei nach Loriots Vertreterbesuch:

"Es fratzt und hampelt LangLang-San,
Wo'n and'rer sonst nur spielen kann."
(hicks)
 

vielleicht noch...

ein paar Worte hierzu

Bitte, bitte...So hab doch Erbarmen mit uns! :) (...)

Troubadix,

wir wollen bei unseren Diskussionen doch wenn möglich auf dem Teppich bleiben, und nicht in die Phantasievorstellungen einzelner Leute abgleiten.

Schließlich hat die Fachwelt bei etwa Lang Lang's Carnegie Hall Konzert keine


identifiziert, sondern dieses Konzert war ein großer Erfolg. Lang Lang ist nicht irgendein Dorfpianist - auch wenn Du das partout nicht wahrhaben willst.

Lang Lang tourt genauso quer durch die ganze Welt, und konzertiert mit berühmten Orchestern, wie der von Dir geschätzte Евге́ний И́горевич Ки́син (transl. nach ISO 9: Evgenij Igorevič Kisin; * 10. Oktober 1971).

Da helfen auch ein paar gelungene Einspielungen nichts

Doch, die helfen... insbesondere, wenn ganze Konzerte oder CD's voll davon sind. Was nämlich zählt, auch das wurde schon mal besprochen, sind die einzigartigen, die besten Leistungen eines Künstlers. Das gilt für Picasso wie auch Michelangelo oder Rembrandt, und auch für Klavier-Interpreten.

Je mehr solcher Leistungen da sind, desto besser ist das. Nur: wenn so ziemlich alles nur durchschnittliche Leistungen sind, wird es doch ein wenig schwer mit einem Spitzenplatz in der Geschichte.

Sein [Lang Lang's] Klavierspiel hat nichts, mit dem nicht viele andere mithalten konnten und können, auch wenn das nicht jeder wahrhaben will.

Es geht hier nicht um's wahrhaben, sondern vielmehr: ums hören können. Um die Trennschärfe des Ohres, um genau zu sein...

Mit dieser fälle ich meine Urteile. Na, und wenn Евге́ний И́горевич Ки́син (transl. nach ISO 9: Evgenij Igorevič Kisin; * 10. Oktober 1971) bei einem bestimmten Stück kein herausragendes Klavierspiel präsentiert, dann höre ich das eben. Da kann er sich nicht verstecken... (und auch auf musikalischer Ebene gibt's so etwas wie eine Trennschärfe).

Der umgekehrte Fall trifft natürlich auch zu. Wenn sich ein Interpret ohne Mängel durch meine sehr kritischen Zuhörer-Ohren spielt, gibt's halt die Bestnote. Von mir - ob das was wert ist, kann man ja dann immer noch entscheiden...

---

Aber (und jetzt kommt das große aber) - darum geht's nicht, und darum geht's mir nicht.

Ich wünsche mir nur wenige Dinge: daß kein weltberühmter Pianist über die Gebühr hochgehoben wird - und auch, daß keiner maßlos schlechtgemacht wird.

Des weiteren: daß Leute, die öffentliche Urteile fällen, auch dementsprechend gründlich sich mit einer Sache befassen (Diskografie durchhören etcetera). Auch Konzerte anhören bringt da nicht so viel. Entscheidend ist das, was auf Tonträgern enthalten und jedem, auch der Nachwelt, zugänglich ist.

Das wird später mal wichtig - und daran werden Interpreten auch gemessen.

Youtube ist insofern ein wenig Quark, weil es darin auch schlechte Sachen gibt, die auf den ernsthaften CD's von Lang Lang nicht zu hören sind. Und da auch gar nicht hingehören, und da auch gar nicht hin brauchen.

---

Die eigene Meinung öffentlich kundtun, ist die eine Sache. Ein öffentliches Urteil zu fällen, aber eine andere.

Für ein öffentliches Urteil braucht es zweierlei: Kompetenz (man sollte sich kurz die Frage stellen: "Habe ich die?"), und gründliche Beschäftigung mit einer Sache.

Vorher wird das eigentlich nöscht.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Oho. Dann sind Leute wie Celibidache oder Sokolov nichts wert? Das ist aber eine gewagte These ...

Gruß, Mick.

Wieso? Das hab' ich doch gar nicht gesagt... zitier' mich, wenn, dann vollständig:

Entscheidend ist das, was auf Tonträgern enthalten und jedem, auch der Nachwelt, zugänglich ist.

Das wird später mal wichtig - und daran werden Interpreten auch gemessen.

Von Sokolov gibt es doch eine Diskografie, und von Celibidache auch.
 
Des weiteren: daß Leute, die öffentliche Urteile fällen, auch dementsprechend gründlich sich mit einer Sache befassen (Diskografie durchhören etcetera). Auch Konzerte anhören bringt da nicht so viel.
Entscheidend ist das, was auf Tonträgern enthalten und jedem, auch der Nachwelt, zugänglich ist.

Youtube ist insofern ein wenig Quark, weil es darin auch schlechte Sachen gibt, die auf den ernsthaften CD's von Lang Lang nicht zu hören sind. Und da auch gar nicht hingehören, und da auch gar nicht hin brauchen.

Bei der Nachbearbeitung von Aufnahmen kann sehr viel verändert werden was dazu führen kann das man das Ausgangsprodukt möglicherweise nicht mehr oder nur mit Mühe erkennen kann. Und daher kann niemand sicher sein, dass die Klänge, welche man auf einem Tonträger hört, denen entsprechen die tatsächlich gespielt wurden! Das ist wie mit den Titelbildern der Modemagazine. Hier wir dort: klangliche und visuelle Retusche.

Daher ist die einzige authentische Möglichkeit die pianistischen Fähigkeiten eines am Flügel sitzenden Künstlers beurteilen zu können meiner Ansicht nach, ihn oder sie auf der Bühne zu sehen und zu hören.
 
Hast Du mal auf Instrumenten vor 1890 gespielt? Groß Krach machen kannst damit ned. Schon aus diesem Zusammenhang halte ich Lisas Interpretation für authentischer, sie nuanciert die Dynamik feiner - eben so, wie es auf den historischen Instrumenten anders garnicht ging (und wahrscheinlich zur damaligen Zeit auch nicht gewollt war)

Nun ja. Ab ca. 1850 standen Instrumente zur Verfügung, die den heutigen - in einem Wort - gleichen. D.h. genauso laut, ähnliche Bespielbarkeit usf.

Ich bin mir ziemlich sicher (wage aber damit natürlich eine Prognose ;)) daß Liszt seine Réminiscences de Don Juan durchaus so furios klingen haben wollte, wie das zu jener Zeit bereits möglich war.

Ergo: Lisitsa liegt hier wohl einfach falsch - Lang Lang aber wohl richtig. ;)
 
Nun ja. Ab ca. 1850 standen Instrumente zur Verfügung, die den heutigen - in einem Wort - gleichen. D.h. genauso laut, ähnliche Bespielbarkeit usf.

Ich bin mir ziemlich sicher (wage aber damit natürlich eine Prognose ;)) daß Liszt seine Réminiscences de Don Juan durchaus so furios klingen haben wollte, wie das zu jener Zeit bereits möglich war.

Ergo: Lisitsa liegt hier wohl einfach falsch - Lang Lang aber wohl richtig. ;)

Und ich bin mir ziemlich sicher: Es ist genau umgekehrt. Hatte da so eine Eigebung, in der mir der Alte höchstselbst erschienen ist....:)
 
Liebe Marlene,

Bei der Nachbearbeitung von Aufnahmen kann sehr viel verändert werden was dazu führen kann das man das Ausgangsprodukt möglicherweise nicht mehr oder nur mit Mühe erkennen kann. Und daher kann niemand sicher sein, dass die Klänge, welche man auf einem Tonträger hört, denen entsprechen die tatsächlich gespielt wurden! Das ist wie mit den Titelbildern der Modemagazine. Hier wir dort: klangliche und visuelle Retusche.

Daher ist die einzige authentische Möglichkeit die pianistischen Fähigkeiten eines am Flügel sitzenden Künstlers beurteilen zu können meiner Ansicht nach, ihn oder sie auf der Bühne zu sehen und zu hören.

die Frage, wie weit man Studioaufnahmen von Klaviermusik wirklich retuschieren kann, stelle ich mir schon lange. Es dürfte (!) aber recht schwierig sein. Die Geschwindigkeit zu verändern ist noch einfach. Einzelne Töne zu verändern, dürfte aber sehr schwer werden - man müßte entsprechende Eingriffe wohl auf diese oder jene Weise heraushören können.

Wenn aber jemand zu diesem (brisanten) Thema etwas genaueres weiß, bitte posten.

Die Studioaufnahmen von Lang Lang wirken auf mich z.B. nicht retuschiert. Ein harmonischer, organischer, "bruchfreier" Klang ist da immer vorhanden.

Bei live-Konzerten sind eventuelle Retuschiermöglichkeiten wohl geringer als im Studio.
Aber wie gesagt: wenn jemand etwas näheres oder genaueres weiß...

Bis dahin sollten wir vielleicht davon ausgehen, daß nicht immer und überall gleich herumretuschiert wird...

---

Du hast recht: wenn man im Konzert sitzt, hört man alles am genauesten. Das Problem ist nur: ich kann das einem anderen Menschen nicht zeigen, was ich gehört habe, und auch kaum darüber reden mit jemand anderem. Das geht nur mit einer Aufnahme, die sich alle beide dann anhören können.

Viele Grüße
Chris
 
die Frage, wie weit man Studioaufnahmen von Klaviermusik wirklich retuschieren kann, stelle ich mir schon lange. Es dürfte (!) aber recht schwierig sein.
Viel schlimmer: Es dürfte nötig sein! Eine Einspielung kann niemals 1 zu 1 auf eine CD gepresst werden. Den Dynamikumfang eines Klavieres macht so ziemlich keine Anlage mit. CDs werden so gemastert, dass sie auf möglichst allen Anlagen gut klingen. Mit dem, was die Ohren vor Ort hören, hat so ein Endergebnis nicht mehr viel zu tun.
Außerdem machen die Anlagen selbst noch ihren ganz eigenen Mist, die wenigsten Anlagen geben ein True-Signal wieder, und wenn, wird´s meist nicht gehört, weil´s Scheisse klingt.

Du kannst getrost davon ausgehen, dass all Deine LangLang-CDs/DVDs gemastert, also retuschiert sind.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Nana - nicht patzig oder eingeschnappt werden :D;)

:floet:

wir wollen bei unseren Diskussionen doch wenn möglich auf dem Teppich bleiben, und nicht in die Phantasievorstellungen einzelner Leute abgleiten.

Das sagst ausgerechnet du? Der ganze Faden ist voll von deinen Aussagen fern ab der Realität. Man denke nur an Rachmaninoffs drittes Klavierkonzert...

Nur so viel dazu...

Ich kenne so ziemlich die gesamte, zugängliche Diskographie von 郎 朗, da finden sich unglaublich viele mittelmäßige bis unterdurchschnittliche Leistungen. Chopins dritte Sonate - grauenvoll; Mozart KV330 - der Mann hat Mozart nicht verstanden; Liszt/Horowitz - Ungarische Rhapsodie Nr.15 - hier zeigen sich seine technischen Grenzen deutlich usw....

Für ein öffentliches Urteil braucht es zweierlei: Kompetenz (man sollte sich kurz die Frage stellen: "Habe ich die?"), und gründliche Beschäftigung mit einer Sache.

Wenn ich es mir recht überlege, scheinst du der einzige hier mit der nötigen Kompetenz und der nötigen Trennschärfe zu sein, denn anders lässt sich dieser Faden nicht erklären.
 

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